In einen Neubau an der Zahn-Nopper-Straße sollen im Dezember voraussichtlich eine Schlosserei und eine Schreinerei ziehen. Für die ursprünglich geplante Kita erteilte das Baurechtsamt nämlich keine Genehmigung .

Zuffenhausen - Noch wird fleißig auf dem Grundstück Zahn-Nopper-Straße 5 gebaut. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Arbeiter allerdings im Dezember das Areal räumen und eine Schlosserei sowie eine Schreinerei in die neue Gewerbehalle ziehen. Grundstück und Halle gehören der Immobilienfirma Albert Krautter GmbH & Co., die 700 000 Euro in das Projekt investiert.

 

Eigentlich hatte Michael Krautter ganz andere Pläne für das Gelände. Der Diplom-Kaufmann, Mitinhaber und Geschäftsführer der Immobilienfirma, wollte dort ursprünglich eine Kindertagesstätte errichten (die Nord-Rundschau berichtete). Die Pläne scheiterten jedoch daran, dass das Baurechtsamt keine Genehmigung erteilte. Ein Gewerbegebiet, so die Begründung, sei nicht der richtige Standort für eine Kindertagesstätte.

Der Standort wäre für eine Kita zu gefährlich gewesen

In diesem Fall kam erschwerend hinzu, dass dort viele Lastwagen unterwegs sind und man sich im Baurechtsamt deshalb Sorgen um die Sicherheit der Mädchen und Jungen machte. So kam es, dass Krautter ein anderes Projekt aus der Schublade holte. „Eine Alternative hatte ich bereits im Hinterkopf“, erzählt er und sagt: „Ich bedauere heute noch, dass wir dort keine Kita bauen durften.“ Anstatt zu lamentieren, habe er sich dann aber dafür entschieden, auf dem Grundstück eine Gewerbehalle zu bauen.

Insgesamt hat die gut 45 Meter lange und 24 Meter breite Halle eine Nutzfläche von 800 Quadratmetern. 500 Quadratmeter davon wird eine Schlosserei nutzen, die von der Straßburger Straße an die Zahn-Nopper-Straße zieht. Den Standort innerhalb Zuffenhausens wechseln wird auch eine Schreinerei, sie bekommt die restlichen 300 Quadratmeter. Direkt an die Frontseite der Halle wird ein 150 Quadratmeter großer Anbau angedockt, in dem die beiden Handwerksbetriebe ihre Büroräume unterbringen können. Die Mietverträge mit den beiden Firmen laufen laut Krautter zunächst bis zum Jahr 2022. Beide Verträge, das betont der Investor, seien bereits vor dem Start der Bauarbeiten unter Dach und Fach gewesen.

Investor sehr zufrieden mit dem Verlauf des Projektes

700 000 Euro investiert Krautter in das Vorhaben. Damit, so erzählt er, liege man rund 100 000 Euro unter dem ursprünglich vorgesehenen Budget. Auch sonst ist der Investor mit dem Verlauf der Arbeiten sehr zufrieden. Verzögerungen habe es lediglich beim Bauantrag gegeben. Dieser sei im Mai 2014 eingereicht worden, die Genehmigung wäre erst im Januar 2015 erteilt worden. Einen Monat später hatten dann die Erdarbeiten begonnen. Großen Anteil am positiven Verlauf des Projektes haben laut Krautter die Architektin und der Bauleiter.

Beheizt werden die Gewerberäume durch gasbetriebene Deckenstrahler. Im Büroanbau soll eine Luft-Wärme-Pumpe für die richtigen Temperaturen sorgen. Direkt an und vor dem Gebäude wird es zehn Parkplätze geben. Damit Lastwagen künftig besser auf das Areal ein- und abfahren können, wird die Einfahrt um ein paar Meter verlegt. Zusätzliche Hecken, Bäume und Grünflächen sollen das Gelände optisch aufwerten. Ein Problem hat Krautter allerdings noch: Entlang der Zahn-Nopper-Straße werden auf beiden Seiten immer wieder große Lastwagen abgestellt. Deshalb, so erzählt der Investor, gehe es auf der Straße immer wieder sehr eng zu, außerdem werde so die Ausfahrt aus dem Grundstück erschwert. Deshalb wünscht er sich ein Lkw-Parkverbot auf der Fahrbahn in Richtung Zuffenhäuser Ortskern.