Die Schorndorfer Stadtwerke sollen ihre Pläne für das Lehrschwimmbecken wegen eines benachbarten Kleinkinderbereichs im Ziegelei-Seebad nun „optimieren“.

Schorndorf - Der Schorndorfer Gemeinderat hat nun die Pläne für ein zusätzliches Lehrschwimmbecken am Oskar-Frech-Seebad auf den Weg gebracht, das für 1,6 Millionen Euro gebaut werden soll. Zudem votierten die Stadträte einstimmig für einen Antrag, wonach „bei der weiteren Planung möglichst viel von der vorhandenen Strandfläche im angrenzenden Ziegelei-Seebad zu erhalten“ sei. Es gelte, wie es der Fraktionschef SPD-Thomas Berger sagte, „einen Aderlass an Strand zu verhindern“.

 

Anziehungspunkt für viele Familien

Neben dem Hallenbad befindet sich am Bauplatz des Beckens der Kleinkindbereich mit Strand am Ziegeleisee, ein Anziehungspunkt für viele Familien. Dieser Bereich werde nach dem Bau des Lehrschwimmbeckens um rund ein Viertel kleiner, so die Befürchtung etlicher Stadträte.

Eine Gruppe um den SPD-Stadtrat Tim Schopf hatte eine Skizze für eine Änderung vorgelegt. Man habe das Becken einfach mehr unter den Röhren der Wasserrutsche platziert, die oberhalb davon liegen, erläutert Schopf auf Anfrage. Man werde damit viel Platz für den Kleinkindbereich gewinnen. Das Gebäude müsste dann etwas mehr in Richtung des Grundstücksnachbarn, die Deutsche Lebensrettung Gesellschaft (DLRG), rücken, die neben dem Schwimmbad ihr Vereinsheim betreibt, schlägt Schopf vor. Er schätze, dass diese fünf auf fünf Meter abgeben müssten. Er habe mit der DLRG Kontakt gehabt und „grundsätzliche Gesprächsbereitschaft gespürt“, sagte der Stadtrat. Er hätte sich zudem gewünscht, mehrere Varianten für das Becken präsentiert zu bekommen.

Bau auf dem eigenem Grundstück bevorzugt

Man habe sich mit der DLRG „gemeinsam über die Pläne gebeugt“, sagte der Bäderbetriebsleiter Jörg Bay. Man bevorzuge dem Bau auf dem eigenem Grundstück zu bauen, und die präsentierte Variante habe sich als die Beste erwiesen.

Dass nicht das DLRG-Grundstück einbezogen werden soll, lag auch am Einwand des FDP/FW-Stadtrats Gerhard Nickel. Bevor er dem zustimme, wolle er genau wissen, zu welchen Konditionen man das fremde Grundstück nutzen könne und wie lange sich die Verhandlungen dazu hinziehen würden, hatte Nickel, der als Rechtsanwalt arbeitet, zu bedenken gegeben.