Im Bereich Elsässer Straße/Lothringer Straße sollen eine neue Kita gebaut und ein Stadtteilzentrum eingerichtet werden. Einer Machbarkeitsstudie zufolge wird das Projekt gut eine Million Euro teurer als ursprünglich angedacht.

Zuffenhausen - Im November vergangenen Jahres waren im Bezirksbeirat Pläne für eine neue Kindertagesstätte mit angebundenem Stadtteilzentrum im Bereich Elsässer Straße/Lothringer Straße vorgestellt worden (die Nord-Rundschau berichtete). Mittlerweile gibt es für das Vorhaben eine Machbarkeitsstudie. Daraus geht hervor, dass das Projekt gut eine Million Euro teurer wird als ursprünglich angedacht.

 

Im Rahmen des Sanierungsvorhabens Zuffenhausen 8 soll das Gelände zwischen Unterländer Straße, Colmarer Straße, Lothringer Straße und Elsässer Straße neu geordnet werden. Teil der Planungen ist der Neubau einer viergruppigen Kindertagesstätte, die die Stadt auf dem Grundstück Elsässer Straße 6 errichten möchte. Außerdem ist vorgesehen, das Gebäude Lothringer Straße 13A, das momentan von der Arbeiterwohlfahrt (Awo), der Mobilen Jugendarbeit sowie einer Klasse der Albert-Schweitzer-Schule genutzt wird, umzubauen und dort ein Stadtteilzentrum mit Familienräumen einzurichten.

Das Projekt kostet insgesamt 6,6 Millionen Euro

Jeweils rund 3,3 Millionen Euro sind laut Machbarkeitsstudie für den Kita-Neubau als auch für den Umbau des Hauses Lothringer Straße 13A vorgesehen. Im Vergleich zu den im vergangenen November im Bezirksbeirat präsentierten Zahlen haben sich die Kosten für den Umbau des Bestandsgebäudes kaum erhöht, wohl aber diejenigen für die Kita. War zunächst von gut zwei Millionen Euro die Rede, so sind nun 3,3 Millionen im Gespräch. Schuld an der Steigerung, das erläutert Astrid Schmelzer vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, seien vor allem große Preissteigerungen in den Gewerken Erdarbeit und Rohbau. Ebenso gestiegen seien die Honorarsätze für Architekten und Ingenieure. Die Kostenschätzung von 2013, das betont Schmelzer, sei zum damaligen Zeitpunkt realistisch gewesen. Dass sich die Marktsituation derart verändere, habe man seinerzeit nicht wissen können.

Das Grundstück an der Elsässer Straße 6 hat die Stadt mittlerweile gekauft. Allerdings nicht komplett: Ein Teil davon ist von Anliegern erworben worden, die ein Vorkaufsrecht hatten. „Auf unsere Pläne hat das keinen Einfluss“, stellt Schmelzer klar. Seitens der Nutzer der Lothringer Straße 13A haben sowohl Mobile Jugendarbeit als auch Albert-Schweitzer-Schule durchblicken lassen, dass sie gerne im Haus bleiben würden. Die Awo hingegen ist auf der Suche nach neuen Räumen für ihr Begegnungs- und Servicezentrum.

Gemeinderat muss noch entscheiden

Anfangs war darüber nachgedacht worden, ob die neue Tagesstätte an die bereits auf dem Nachbargrundstück bestehende Kita Elsässer Straße 8 angebunden wird. Dagegen sprechen aber sowohl technische als auch pädagogische Gründe. Auch soll der Kita-Neubau nicht direkt ans Gebäude Lothringer Straße 13A angebaut werden. Stattdessen wird er mittels eines Durchgangs damit verbunden.

Ein Teil der Finanzierung ist bereits in trockenen Tüchern: 3,54 Millionen Euro sind aus der Kita-Pauschale übertragen worden und wären im Rahmen des aktuellen Doppelhaushalts abrufbar. Zudem wird es auch Fördergelder von Bund und Land geben. Ob die Stadt den Rest der benötigten Mittel zur Verfügung stellt, muss der Gemeinderat erst noch entscheiden. Zurzeit wird eine Beschlussvorlage erarbeitet, die den Stadträten Anfang 2015 vorgelegt werden soll. Das Geld könnte dann frühestens für den Doppelhaushalt 2016/2017 beantragt werden.