Der Lokführer des am Mannheimer Zugunfall beteiligten Güterzugs hat rund zweieinhalb Monate nach dem Unglück sein Schweigen gebrochen und zu den Vorfällen Stellung genommen.

Mannheim - Rund zweieinhalb Monate nach dem Zugunglück von Mannheim mit 35 Verletzten hat der Lokführer des beteiligten Güterzugs sein Schweigen gebrochen. Der Mann habe Fehler eingestanden, sagte ein Sprecher der Mannheimer Staatsanwaltschaft am Mittwoch und bestätigte einen Bericht von „hr-info“. Er habe ausgesagt, ein Haltesignal übersehen zu haben. Der Zug sei dann automatisch zwangsgebremst worden. „Er ging davon aus, dass er zu Unrecht zwangsgebremst wurde, so hat er es geschildert.“ Daher sei er trotzdem wieder angefahren. Der Mann habe sich über den Rechtsbeistand seiner Gewerkschaft an die Staatsanwaltschaft gewandt.

 

Der Verdacht der Ermittler hatte sich nach dem Unfall Anfang August schnell gegen den Lokführer gerichtet. Der von ihm gelenkte Güterzug rammte einen Eurocity der Bahn. Zwei Waggons mit 110 Menschen kippten um. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.