Am Sonntag wurde an der Erdmannhäuser Straße rund um die Kirche Zum Guten Hirten das Kirchweihfest gefeiert.

Stammheim - Pommes, Bratwurst und die unvermeidliche „Rosamunde“, voller Schmelz vorgetragen vom evangelischen Posaunenchor Stammheim. Das Kirchweihfest der katholischen Gemeinde am gestrigen Sonntag rund um die Kirche Zum Guten Hirten stand wieder im Zeichen der ökumenischen Zusammenarbeit, sei es bei der Bewirtung, sei es bei der musikalischen Umrahmung, die draußen bereits für gemütliche Sommer-Stimmung sorgte, während drinnen noch der Gottesdienst der hier ebenfalls beheimateten italienischen Gemeinde stattfand.

 

Auch der Pfarrer Manfred Griesbeck war da noch unterwegs – zum Gottesdienst in der Zuffenhäuser Gemeinde St. Antonius. Hier wurde das Problem offenkundig, mit dem heute nahezu alle katholischen Kirchengemeinden zu kämpfen haben: Der Priestermangel führt zu immer größeren Seelsorgeeinheiten. „Im Moment spüren wir es noch gar nicht so sehr, solange es in Rot noch den Pfarrer Wilhelm Hiller gibt. Aber er wird in zwei Jahren 70, und wenn er in Ruhestand geht, wird es eng“, berichtet der stellvertretende Kirchengemeinderatsvorsitzende Stefan Kulle. „Es ist gerade unser Hauptanliegen im Kirchengemeinderat, herauszufinden, wie wir als Gemeinde weiterhin funktionieren können.“

Drei verdiente Mitarbeiter verabschiedet

Da trifft es sich, dass Pfarrer Griesbeck zuvor im Stammheimer Festgottesdienst über die Entsendung der Jünger gepredigt hatte, wie Kulle erzählt: „Es ging darum, dass jeder hinausgehen und nach seinen Möglichkeiten wirken soll.“ Zumal im Feiergottesdienst auch gleich drei Mitarbeiter verabschiedet wurden: Pfarramtssekretärin Hildegard Mezger geht zum Monatsende in den Ruhestand, Hausmeister Emmerich Glabatsch Ende August. Und Pastoralassistent Peter Lendrates beendet seine Ausbildung und verlässt die Gemeinde.

Bei so vielen Veränderungen ist es wichtig, auch mal gemeinsam innezuhalten und das „Wir“ zu feiern: Am Sonntag brutzelte also das Grillgut, die Katholische Junge Gemeinde (KJG) bereitete Crêpes zu, und der evangelische Posaunenchor spielte auf. Die ökumenische Zusammenarbeit sei noch intensiver, sagt Kulle, seit man sich vor vier Jahren entschlossen habe, die Feste im Wechsel mit der evangelischen Gemeinde zu veranstalten – mal um die Kirche Zum Guten Hirten, mal vor der Johanneskirche.

Nächste größere Veranstaltung im September

Bevor das Kirchweihfest am späten Nachmittag ausklang, standen noch Auftritte der Kindergartenkinder und des Kirchenchores auf dem Programm, und Clown Zappo trat mit seinem „Zirkus Schabernack“ auf den Plan.

Nach dem Kirchweihfest richtet sich der Blick nun auf die nächste größere Veranstaltung der Seelsorgeeinheit: Am 13. September gibt es ab 11.15 Uhr den beliebten „Gottesdienst im Grünen“ im Labyrinth von St. Albert in den Elbelen – mit gemeinsamem Grillen und bestimmt auch wieder mit vielen evangelischen Gästen. Bereits am Samstag, 25. Juli, steigt von 10.30 bis 13.30 Uhr bei der KJG an der Erdmannhäuser Straße 23 die „Kistu-Olympiade“ für kleine Athleten von sechs bis elf Jahren.