Eine Bombendrohung und eine Stellwerkstörung haben am Montagabend erhebliche Behinderungen im Nahverkehr verursacht. Ein Unbekannter drohte, eine Bombe werde auf dem Bahnhof in Fellbach explodieren. Explosives wurde aber nicht entdeckt.

Stuttgart - Der anonyme Anruf ist am Montag um 18.07 Uhr über die Notrufnummer 110 eingegangen. Ein Unbekannter drohte, eine Bombe werde auf dem Bahnhof in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) explodieren. Die Polizei sperrte daraufhin den Bahnhof weiträumig ab und durchsuchte das Areal mit Sprengstoffspürhunden. Explosives wurde aber nicht entdeckt.

 

Das Leben rund um den Bahnhof stand aber knapp drei Stunden still. Keine Fußgänger und Fahrzeuge wurden durchgelassen, das gesamte Areal wurde evakuiert. Der von der Polizei zurückverfolgte Anruf war von einer Telefonzelle vom Vorplatz des Fellbacher Bahnhofs getätigt worden – die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise zum Anrufer geben können.

Aus Stuttgart kommende S-Bahnen endeten in Bad Cannstatt

Bereits gegen 16.25 Uhr hatte eine Störung am Stellwerk Waiblingen zum Totalausfall der S-Bahnen von und nach Fellbach geführt. Vor der Bombendrohung hatten sich daher viele Personen im Bahnhofsbereich aufgehalten. Ihm sei berichtet worden, dass die Stimmung unter den verhinderten Passagieren gereizt gewesen sei, es Wortgefechte und kleinere Reibereien gegeben habe, sagte der Fellbacher Polizeichef Klaus Auer. Er zieht deshalb auch die Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen dem Stellwerkschaden und der Bombendrohung in Betracht. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“

Die Stellwerkstörung in Waiblingen, die um 19.20 Uhr behoben war, hatte dazu geführt, dass Züge mit dem Ziel Waiblingen nicht verkehren konnten. Die aus Stuttgart kommenden S-Bahnen und Regionalzüge endeten in Bad Cannstatt, aus den anderen Richtungen war zumeist in Winnenden und Endersbach Endstation. Von 22 Uhr an ist der Bahnverkehr wieder offenbar planmäßig gelaufen.