Umsatz und Gewinn gingen weiter in den Keller - seinen Optimismus lässt sich der neue Puma-Chef Björn Gulden dennoch nicht nehmen: Er geht davon aus, dass Puma in der zweiten Jahreshälfte kräftig Gas gibt und die Verluste vom ersten Halbjahr wieder wett macht.

Umsatz und Gewinn gingen weiter in den Keller - seinen Optimismus lässt sich der neue Puma-Chef Björn Gulden dennoch nicht nehmen: Er geht davon aus, dass Puma in der zweiten Jahreshälfte kräftig Gas gibt und die Verluste vom ersten Halbjahr wieder wett macht.

 

Herzogenaurach - Trotz rasanter Talfahrt im ersten Halbjahr rechnet Adidas-Konkurrent Puma für das Gesamtjahr 2014 mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau - also mit rund 2,98 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn werde je nach Währungsverlusten zwischen 75 und 90 Millionen Euro liegen, prognostizierte Puma-Chef Björn Gulden am Dienstag bei der Veröffentlichung aktueller Quartalszahlen. Gulden hält damit ungeachtet des schwierigen ersten Halbjahres an seiner früheren optimistischen Umsatz- und Gewinnprognose für den Sportartikelhersteller fest.

Bremsen soll die Talfahrt unter anderem eine millionenschwere Werbekampagne - die laut Puma größte in der Firmengeschichte. Die Anfang August startende, auf gut zwei Jahre angelegte Marketingaktion werde bereits in der zweiten Jahreshälfte erste Spuren in der Bilanz hinterlassen, ist Gulden überzeugt. Ihre volle Wirkung werde sie aber erst 2015 entfalten. Im Rahmen der Kampagne wolle Puma klarmachen: „Wir wollen zurück zum Sport - und über den Sport Lifestyle-Produkte verkaufen“, erläuterte Gulden.

Kein Absatzproblem in Russland

Bei der Entwicklung im ersten Halbjahr machten nach Guldens Angaben vor allem Währungsverluste in vielen Abnehmerländern Puma zu schaffen. Die schwachen Währungen in einigen Ländern verbilligten auf Eurobasis Fußballschuhe, Trikots und Accessoires unter anderem in der Türkei, Russland, Südafrika, Indien, Japan und Amerika und drückten so währungsbereinigt die Umsätze des Sportartikel-Herstellers.

Die Währungseffekte hätten teils auch die Zusatz-Umsätze zur Fußball-WM geschmälert. Keine Absatzprobleme verzeichnet Puma nach Guldens Worten derzeit in Russland als Folge der Ukraine-Krise. „Bis jetzt merken wir davon noch nichts. Der Einzelhandelsverkauf liegt weiter auf hohem Niveau. Was aber morgen oder übermorgen ist, kann ich Ihnen nicht sagen“, betonte der Puma-Chef.

Im zweiten Quartal war der Puma-Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent auf 652,2 Millionen Euro zurückgegangen. Unter dem Strich blieben zwischen April und Juni 4,2 Millionen Euro. Das Konzernergebnis brach damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr 76 Prozent ein. Im ersten Halbjahr lag der Puma-Umsatz bei 1,337 Milliarden Euro; das waren 6,5 Prozent weniger Erlöse als im ersten Halbjahr 2013. Der Konzerngewinn sackte mit knapp mit 40 Millionen Euro um 41,3 Prozent ab.