Auf der B 14 hat es am Freitag einen Unfall gegeben. Die Polizei hat jetzt einen Verdacht: Ein Opel-Fahrer soll bewusst auf die Bremse getreten haben.

Winnenden - Auffahrunfälle sind auf der B 14 im Rems-Murr-Kreis fast schon an der Tagesordnung. Doch nach einem ungewöhnlichen Vorfall auf der Bundesstraße sucht die Polizei jetzt Zeugen – denn die Ermittler haben den Eindruck, dass bei einem Crash von vergangenen Freitag (3. Februar) Absicht im Spiel war.

 

Gegen 9.30 Uhr war ein 55-jähriger Sprinter-Fahrer bei Nellmersbach, in Fahrtrichtung Backnang, einem gleichaltrigen Opel-Astra-Fahrer aufgefahren. Die Polizei verdächtigt jetzt den Opelfahrer, den Unfall bewusst provoziert zu haben: Schon als er an der Anschlussstelle Nellmersbach auffuhr, soll er rücksichtslos auf die Vorfahrtsstraße eingebogen sein. Bereits zu diesem Zeitpunkt habe der Sprinter-Fahrer einen Unfall nur durch eine Notbremsung verhindern können.

Beim dritten Bremsmanöver kracht es

Das Spiel – so die Darstellung der Polizei und des Sprinter-Fahrers – sei aber noch weiter gegangen: Bei der Weiterfahrt zwischen Nellmersbach und Waldrems habe nun der Opel-Fahrer mehrmals ohne zwingenden Grund abgebremst. Bei der dritten derartigen Bremsung war der Sprinter-Fahrer dann schließlich aufgefahren.

Die Polizei will nun herausfinden, was genau sich auf der Bundesstraße zugetragen hat. Möglicherweise hat sich die Situation zwischen den beiden Autofahrern hochgeschaukelt. Das Verkehrspolizeikommissariat Backnang bittet zum Unfall und den vorausgegangen Vorfällen, besonders zum Fahrverhalten des Opelfahrers um Hinweise, die unter der Telefonnummer 0 79 04 / 9 42 60 entgegengenommen werden.

Absichtliches Bremsen ändert alles

Normalerweise gilt die Regel: Wer auffährt, ist an einem Unfall schuld. „Hätte der Opelfahrer ohne Grund gebremst, würde sich das aber ändern“, sagt ein Polizeisprecher. Das gelte natürlich erst recht, wenn sich herausstelle, dass der Autofahrer mit voller Absicht aufs Bremspedal getreten habe.