Beim Erich-Schairer-Journalisten-Preis sind Glossen und Kommentare gefragt - von Nachwuchsjournalisten, die diese Kunst beherrschen.

Regio Desk: Achim Wörner (wö)

Stuttgart - Es ist längst eine gute Tradition, dass immer auf den Frühling eines Jahres hin der Erich-Schairer-Journalistenpreis ausgelobt wird – so auch diesmal. Zum fünfzehnten Mal schon sucht die Erich-Schairer-Journalistenhilfe in Kooperation mit der Stuttgarter Zeitung nach Nachwuchsautoren, die ein Faible insbesondere für sogenannte kleine Darstellungsformen haben: Glossen, Kommentare und Minifeuilletons. Einsendeschluss für preisverdächtige Beiträge, die 2011 in einer baden-württembergischen Zeitung erschienen sind, ist der 30.  April 2012.

 

Journalistenpreise gibt es viele. Vor allem solche für die große Reportage oder den ausführlichen Hintergrundbericht, die exklusive Nachricht oder die Serie. Weit weniger im Fokus stehen derweil kurze Texte, in denen aktuelle Themen prägnant, originell und sprachlich reizvoll aufbereitet werden. Eben diesem Genre widmet sich der Erich-Schairer-Preis, der sich als Förderpreis für junge Journalistinnen und Journalisten versteht. Die Talente sollen ermuntert werden zu couragierten Meinungsbeiträgen oder kurzen, mit Charme und Verstand formulierten Betrachtungen zur Welt. Dabei gehe es auch, wie es in Anlehnung an Jutta Stössinger in der Ausschreibung heißt, um die „Highlights der Nebenschauplätze, die Sensationen des Gewöhnlichen, die Exotik des Alltags“.

Preisgelder für die besten Texte

Zugelassen sind Bewerbungen von Journalistinnen und Journalisten bis zum vollendeten 35. Lebensjahr. Jeder Autor darf maximal zwei Beiträge einreichen, die von einer Jury beurteilt und gegebenenfalls prämiert werden. Für die besten Texte werden in der Regel drei Preise in Höhe von insgesamt 6000 Euro vergeben.

Der Preis erinnert an Erich Schairer (1887–1956), einen politisch engagierten Journalisten, der zunächst die „Sonntags-Zeitung“ herausgegeben hat und später Mitherausgeber der Stuttgarter Zeitung war. Unter anderem trat Erich Schairer in seiner Rubrik „Fünf Minuten Deutsch“ für eine verständliche Sprache ein. Seine inzwischen verstorbene Tochter Agathe Kunze hat den Journalistenpreis einst in Erinnerung an ihren Vater gestiftet.

Die Texte können von Autoren oder ihren Redaktionen bei der Stuttgarter Zeitung, Chefredaktion, Stichwort Schairerpreis, Postfach 10 60 32, 70049 Stuttgart, eingereicht werden. Hier gibt es die Teilnahmebedingungen.