30 Jahre Die Grünen Vom Strickpulli zum Establishment
"Wir werden mal wie die und merken es nicht." Die Grünen sind nach 30 Jahren im Establishment angekommen. Wir werfen einen Blick zurück.
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12. und 13. Januar 1980: Vor dem Hintergrund des Nato-Doppelbeschlusses gründet sich die Partei Die Grünen. In den kommenden Jahren erobern sie erst Landtage und dann den Bundestag.
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März 1980: Die Grünen erobern das erste Landesparlament. Mit 5,3 Prozent der Stimmen werden sie in den baden-württembergischen Landtag gewählt.
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6. März 1983: Lila Latzhosen statt Dreiteiler - bei den Bundestagswahlen erhalten die Grünen 5,6 Prozent und sind erstmals im Bundestag vertreten. 1984 zieht die Partei auch ins Straßburger Europaparlament ein.
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März 1985: Petra Kelly (links) übt den Aufstand. Laut Rotationsprinzip müsste die grüne Bundestagsabgeordnete nach der Hälfte der Legislaturperiode ihren Platz im Parlament räumen. Kelly weigert sich - und darf bleiben. Heimlich, still und leise rückt die Partei vom Rotationsprinzip ab.
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Frühjahr 1985: Nach dem Scheitern der Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde im Saarland und in Nordrhein-Westfalen brechen Flügelkämpfe zwischen Fundamentalisten und Realos auf. Es geht um eine Grundsatzentscheidung zwischen Opposition oder eine rot-grüne Koalitionsoption. Otto Schily fordert eine Reform der Partei an "Haupt und Gliedern".
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12. Dezember 1985: In Hessen wird die erste rot-grüne Landesregierung gebildet. Joschka Fischer wird Umweltminister - zur Vereidigung erscheint er in Turnschuhen. Der Grüne provoziert in den folgenden Jahren mit Aussagen wie diesen: "Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch!"
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2. November 1989: Der Streit zwischen Fundis und Realos eskaliert. Otto Schily tritt bei den Grünen aus und legt sein Bundestagsmandat nieder. Er wird Mitglied der SPD.
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Dezember 1990: Der erste wiedervereinigte Bundestag muss ohne die westdeutschen Grünen auskommen. Die Partei wird für ihren Wahlslogan "Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Klima." abgestraft und scheitert an der Fünf-Prozent-Hürde. Dafür ziehen die ostdeutschen Grünen mit acht Abgeordneten in den Bundestag ein. Einen Tag nach der Wahl schließen sich grüne Ossis und Wessis zu einer Partei zusammen. 1993 kommt dann noch das Bündnis 90 dazu.
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Oktober 1992: Eine Partei im Schock. Der Vorzeigegrüne Gert Bastian erschießt seine Lebensgefährtin Petra Kelly und begeht anschließend Selbstmord.
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November 1996: Stuttgarter Showdown - der Grüne Rezzo Schlauch attackiert bei den OB-Wahlen Wolfgang Schuster (links) und trotzt ihm immerhin zwei Wahlgänge ab. Im zweiten Durchgang unterliegt er nur knapp.
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September 1998: Die Grünen auf dem Zenit ihrer Macht. Bei den Bundestagswahlen erzielen die Grünen 6,7 Prozent und gehen eine Koalition mit der SPD unter Kanzler Gerhard Schröder ein. Joschka Fischer wird Außenminister, Jürgen Trittin Umweltminister und Andrea Fischer Gesundheitsministerin.
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Mai 1999: Die Macht bringt den Grünen nicht nur Freude - sie stellt die Partei auch auf die Zerreißprobe. Auf ihrem Sonderparteitag in Bielefeld am 13. Mai 1999 wird Außenminister Joschka Fischer von Friedensaktivisten mit Farbbeuteln attackiert. Letztlich billigt die Partei den Militäreinsatz im Kosovo.
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16. November 2001: Die Terroranschläge vom 11. September 2001 stürzen die Grünen erneut in einen Gewissenskonflikt. Nach zähem Ringen stimmt der Bundestag für die Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Kanzler Schröder hatte die Abstimmung mit der Vertrauensfrage verknüpft - viele Grüne fühlen sich erpresst.
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Mai 2002: Dieter Salomon wird in Freiburg der erste grüne Oberbürgermeister Deutschlands. Dafür gibts vom grünen Übervater Joschka Fischer Blumen.
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September 2002: Bei den Bundestagswahlen wird die rot-grüne Koalition von den Wählern mit 8,6 Prozent der Stimmen bestätigt. Hans-Christian Ströbele gewinnt in Berlin-Kreuzberg das erste Direktmandat in der Geschichte der Grünen.
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15. Juni 2003: Erneut stehen die Grünen vor einer Gewissensfrage. Nach heftigen Debatten stimmt die Partei in Cottbus der Agenda 2010 zu und trägt die umstrittenen Hartz-IV-Reformen mit.
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18. September 2005: Mit Gerhard Schröders Stern sinkt auch der der Grünen. Nach acht Jahren an der Regierung muss die Partei wieder auf der harten Oppositionsbank Platz nehmen. Zeit, die Wunden zu lecken, die das Kosovo, der Afghanistaneinsatz und Hartz IV geschlagen haben.
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Juni 2006: Zapfenstreich für den grünen Leitwolf: Joschka Fischer verabschiedet sich aus dem Bundestag. Viele Grüne, die jahrelang unter seinem autoritären Führungsstil leiden mussten, atmen auf.
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Mai 2008: Im Hamburg schmieden Ole von Beust und Christa Goetsch ein historisches Büdnis. Und siehe da: Schwarz-grün funktioniert. Ein Vorbild für die Bundespolitik?
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November 2008: Während schwarz-grün in Hamburg erste Erfolge feiert, geht in Hessen ein anderes Farbenspiel den Bach runter: Die Zeit, dass muss SPD-Politikerin Andrea Ypsilanti schmerzvoll erfahren, ist noch nicht reif für rot-rot-grün.
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16. November 2008: Ein anatolischer Schwabe an der Spitze - in Erfurt wird Cem Özdemir neben Claudia Roth neuer Grünen-Vorsitzender. Er ist der erste deutsche Parteichef mit Migrationshintergrund.
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Juni 2009: Stuttgart 21 katapultiert sie an die Spitze - bei den Kommunalwahlen in Stuttgart werden die Grünen stärkste Kraft. Zuwächse erhalten Wölfle, Aras und Co. vor allem bei den Leuten, die hoffen, das umstrittene Bahnprojekt könne noch verhindert werden.
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27. September 2009: Bei der Bundestagswahl erzielen die Grünen mit 10,7 Prozent ihr bestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl, bleiben aber kleinste Oppositionsfraktion.
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November 2009: Jamaika liegt an der Saar - im Saarland wagen CDU, FDP und die Grünen die bundesweit erste schwarz-gelb-grüne Koalition.