50. Todestag Jim Morrison 5 Songs der Doors für die Ewigkeit
Jim Morrison starb am 3. Juli 1971 im Alter von 27 Jahren in Paris. Mit seiner Band, The Doors, hatte er zuvor sechs Studioalben veröffentlicht. Wir stellen unsere fünf Jim-Morrison-Lieblingssongs vor.
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Hier finden Sie eine Sammlung der unserer Meinung nach besten Jim-Morrison-Momente.
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People are strange Kaum ein Song bringt die Ambivalenz der Hippie-Ära so auf den Punkt wie diese swingende Varieté-Nummer. Die Generation, die sich gegen Konventionen auflehnte und für Freiheiten kämpfte, erlebte eine starke Entfremdung: Die gesetzte Gesellschaft sah die von Rockmusik und Drogen umnebelten Nachkommen als Bedrohung. Diese wiederum trugen ihre Andersartigkeit bald wie einen Schutzschild vor sich her. Die Idee soll Morrison 1967 an einem depressiven Tag beim Spazieren durch den Laurel-Canyon gekommen sein, wo damals eine blühende Musikszene – Joni Mitchell, Frank Zappa, Neil Young und viele andere – der Bewegung ihre Stimme gab. (ha) Hier geht es zu dem Song.
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Riders on the Storm 1991 kam Oliver Stones „Doors“- Film heraus. Spätestens da lernten spät geborene junge Menschen die Band kennen. Jungs, die gern ein bisschen kifften, erzählten ihren Freundinnen, wie cool doch die Doors waren. Selbst wenn die nicht so begeistert von der Frisur des Sängers Jim Morrison waren, kam „Riders on the Storm“ auf die ewige Lieblingsliedliste. Weil schon der Start sensationell ist. Leiser Niesel, sanftes Schlagzeuggeschrubbel, Kopfnicker-Rhythmus und dann diese wohltönende Stimme, die seelenruhig von gespenstischen Geschehnissen singt. Kalifornisches Sommergefühl mit leichtem Grusel, das passt zur Stimmung dieser Tage heute. (golo) Hier geht es zum Song.
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Alabama Song (Whisky Bar) Bert Brecht und Kurt Weill auf LSD: Zwischen der Weimarer Republik und der Hippie-Revolte liegen nur ein paar quäkende Orgeltöne. Keyboarder Ray Manzarek überredete den Rest der Band den „Alabama Song“ aufzunehmen. Obwohl sich die Doors sogar fast diszipliniert um Werktreue bemühten, gelingt es ihnen, mit Morrison als großem Zampano, aus dem Stück einen von einer Orgel und einem Marxofon in psychedelische Farben getunkten Jahrmarktsong zu machen, der die 1920er in die 1960er übersetzt und am Anfang einer langen Reihe von „Alabama Song“-Popinterpretation steht – etwa von David Bowie, Marianne Faithfull und Marilyn Manson. (gun) Hier geht es zum Song.
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Break on through Ein Paukenschlag ist der zweieinhalbminütige Eröffnungssong auf dem Debütalbum der Doors: John Densmores federnder Latin-Beat, Robby Kriegers Blues-Rock-Riff und Ray Manzareks psychedelisch flirrende Orgelklänge markieren ihn eindeutig als Werk der Hippie-Ära – doch wie Jim Morrison mit ekstatisch verzerrter Stimme fordert, auf die andere Seite durchzubrechen, nimmt die Energie des Punk vorweg. Da geht es nicht nur um die eine spezifische Zeitenwende und die sich mit ihr ändernden Bedingungen, sondern um die grundsätzliche, individuelle Entscheidung, alles Hemmende abzustreifen und sich einem selbstbestimmten Leben zu verschreiben. (ha) Hier geht es zum Song.
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The End Waberndes Geschwurbel, pubertäres Posieren: Ja, man kann der Jim-Morrison-und-Doors-Verehrung auch bockige Schmähung entgegensetzen. Aber dann steht da zu Beginn von Francis Ford Coppolas Vietnamkriegsfilm „Apocalpyse now“ die grüne Wand des Dschungels, und just, als die in einem Napalmangriff verglüht, legt auf der Tonspur „The End“ los und erwischt einen mit voller Wucht. Angestoßen wurde der Song durch die Trennung von einer Frau, aber jetzt ist er viel mehr: die reife Erkenntnis der Schrecklust des Ruins. Robby Kriegers Gitarrensolo lässt brillant den kommenden Frieden durchscheinen, mit dem jede Radikalkatastrophe für sich wirbt. (tkl) Hier geht es zum Song.