Bei Mercedes in Sindelfingen kracht es gewaltig

Auf durchschnittlich 64 Stundenkilometer wird der Mercedes beschleunigt, ehe er gegen den Crashblock kracht.

Die Anfänge der Crashtests fanden noch im Freien statt. Heute testet Mercedes die Sicherheit der Fahrzeuge im Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit, einer gigantischen Halle mit jeder Menge Technik.

Die Dummys sind ein wesentlicher Teil der Tests. Mit ihnen können die Auswirkungen eines Unfalls auf den Menschen simuliert werden sowie die Funktion der Airbags oder der Gurte.

Die längste Crashbahn ist 245 Meter lang. Mit einem Seilzug werden die Wagen auf die richtige Geschwindigkeit gebracht. Im Durchschnitt auf 64 Stundenkilometer bei einem Frontalzusammenstoß.

Die 8100 Quadratmeter große und säulenfreien Fläche bietet genug Platz, um verschiedene Unfälle von Fahrzeugen mit Fahrzeugen zu testen oder auch Überschläge zu simulieren.

Das Schlittenprüffeld bietet die Möglichkeit, mit einer stabilen Karosserie ein Vorabtest für die Gurtsysteme und Airbags zu machen und sie bereits vor dem eigentlichen Crash zu justieren.

G-Kräfte von bis zu einem Wert von 120 können bei einem Schlittenversuch erreicht werden. Zum Vergleich: Ein Astronaut erfährt bei einem Raketenstart eine Kraft von etwa 4 g.

Die LED-Beleuchtung in der gesamten Halle und die matte, nicht reflektierende Farbe der Crashwagen sorgen für perfekte Videobilder, die von speziellen Kameras aufgenommen werden. Sogar unterhalb der Glasplatte im Boden befinden sich Kameras.

Damit die Tests exakt ablaufen können, ist der Bodenbelag der gigantischen Crashhalle auf dem Mercedes-Gelände in Sindelfingen nahezu eben. Nur fünf Millimeter Unterschied weist der Boden auf 100 Meter Strecke auf.