AfD-Parteitag in Braunschweig Diese Kandidaten kämpfen um die Spitzenposten
Bei der AfD wird es spannend: Die Kandidatenliste für den Kampf um die Parteispitze wird immer länger – und statt einem stillen Postenpoker hinter den Kulissen steht ein offenes Rennen an. Wer sind die wichtigsten Kandidaten – und wie ticken sie?
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Alice Weidel (von links), Fraktionsvorsitzende der AfD, Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AfD, und Tino Chrupalla, Kandidat für den Bundesvorsitz der AfD, im Bundestag
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Jörg Meuthen (58), Kreisverband Ortenau, tritt zur Wiederwahl an, hat sich in den vergangenen zwei Jahren aber einige Feinde gemacht. Auch die Frage, ob er mit einer irregulären Wahlkampfunterstützung gegen das Parteiengesetz verstoßen hat, ist bis heute nicht aufgeklärt.
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Tino Chrupalla (44), stellvertretender Fraktionschef im Bundestag, ist der von Gauland erwählte und promotete Nachfolger. Chrupalla, von Beruf Malermeister, vereint mehrere Kriterien auf sich: als Mann aus dem Osten würde er den in Wahlen erfolgreichen Landesverbänden aus Brandenburg, Sachsen und Thüringen mehr Einfluss an der Parteispitze sichern. Außerdem ist er zwar nicht Mitglied des „Flügel“, kann aber auf dessen Stimmen zählen.
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Gottfried Curio (59), innenpolitischer Sprecher der Fraktion, ist über die sozialen Netzwerke zum Star der Basis avanciert. Der habilitierte Physiker verfügt über die Fähigkeit der aufpeitschenden Rede, nutzt grenzverletzende Begriffe, die auch im rechtsextremen Spektrum verwendet werden, und stellt seine Ansprachen zum Thema Migration und Demografie immer sofort ins Netz. Außer einigen biografischen Grundinformationen ist über Curio auch in der eigenen Fraktion und Partei wenig bekannt.
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Alexander Gauland (78), Fraktionschef im Bundestag und zweiter Parteisprecher, will eigentlich den Vorsitz aus Altersgründen abgeben. Der Parteimitgründer will als seinen Nachfolger den sächsischen Bundestagsabgeordneten Tino Chrupalla sehen und als Ehrenvorsitzender die Fäden etwa aus dem Hintergrund ziehen – falls es aber im Kandidatengedränge nicht so kommt, schließt er eine erneute Kandidatur nicht aus.
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Nicole Höchst (49), Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz will gegen Meuthen antreten und rechnet sich dafür die Unterstützung des „Flügel“ aus. Als „menschenverachtend“ kritisierten Politiker andere Parteien und Sozialverbände eine Kleine Anfrage von Höchst, in der sie von der Regierung wissen wollte, ob es in Deutschland seit 2012 durch Migration mehr schwerbehinderte Kinder gebe.
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Dana Guth (49), ist Parteivorsitzende in Niedersachsen, Fraktionschefin in Hannover. Guth bedient sich einer eher zurückgenommenen Sprache, politisch ist sie nicht eindeutig einzuordnen. Gemutmaßt wird, dass die Immobilienkauffrau Stimmen aus dem eher nationalkonservativen, so genannten gemäßigten Teil der Partei abziehen könnte.
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Wolfgang Gedeon (72), Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg, kündigte am Freitag seine Kandidatur an. Wegen wiederholter antisemitischer Aussagen sind inzwischen zwei Ausschlussverfahren gescheitert. Die Antisemitismusdebatte um Gedeon hatte kurz nach der Wahl in Baden-Württemberg zeitweise die Spaltung der Fraktion zur Folge gehabt. Gedeon ist inzwischen fraktionslos.