Albert II. von Belgien Der "Übergangskönig" tritt ab
Eigentlich war er gar nicht für den Thron bestimmt - doch das Schicksal wollte es anders. König Albert II. von Belgien stand seinem Volk in schwierigen Zeiten bei und verdiente sich so Respekt. Nun gibt er das Zepter an seinen Sohn weiter.
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König Albert II. und seine Frau Paola (vorne) mit Sohn und Schwiegertochter: Belgiens König hat genug und dankt zugunsten seines Sohnes Philippe ab. Die Belgier werden ihren leutseeligen König vermissen.
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Fast 20 Jahren saß König Albert II. auf dem belgischen Thron. Früher waren er und seine Ehefrau Paola für Skandale und Fehltritte in Belgien berühmt-berüchtigt.
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Im Schatten seines großen Bruders, König Baudouin, lebt Albert in Saus und Braus, wird im Rotlichtviertel von Gent gesichtet, hat zahllose Affären. Resultat soll angeblich eine uneheliche Tochter sein.
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Zum radikalen Umbruch kommt es 1993: Überraschend stirbt König Baudouin I. Königin Fabiola und König Baudouin sind kinderlos, Alberts Sohn Prinz Philippe, der von klein auf zum Nachfolger Baudouins bestimmt war, noch zu jung. Albert muss einspringen. Die Belgier sind entsetzt.
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Keiner traut Albert und Paola zu, Belgien, das Land der zwei rivalisierenden Volksgruppen, führen zu können.
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Vor allem Paola tritt in große Fußstapfen: Königin Fabiola wird in Belgien fast wie eine Heilige verehrt. Vor allem sie ist für den guten, aber auch etwas langweiligen Ruf der belgischen Monarchie verantwortlich.
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Ist Fabiola die Mutter Teresa der Belgier, dann ist Paola die Maria Magdalena: Die gebürtige Italienerin gilt als vergnügungssüchtig und kapriziös. Dazu kommt, dass die sonst so gewandte Königin kaum Flämisch spricht.
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Mit der Zeit hat sich das Königspaar den Respekt seines Volkes hart erarbeitet.
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Gut kommt bei den Belgiern an, dass Albert II. auch zu privaten Problemen steht: Seine Ehekrise sprach der König 1999 freimütig in seiner traditionellen Neujahrsrede an. Und er ermutigte alle Ehepaare, aus Fehlern zu lernen - so wie er es getan habe.
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Was sich länger abgezeichnet hatte, wird Anfang Juli konkret: Albert II. kündigt in einer Fernsehansprache an, dass ihn sein schlechter gesundheitlicher Zustand zwinge, das Zepter an seinen Sohn Philippe weiterzugeben.
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Albert tut es damit seiner Amtskollegin aus den Niederlanden gleich: Beatrix dankte Ende April zugunsten ihres Sohnes Willem-Alexander ab.
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Der künftige König Philippe gilt als schüchtern und etwas linkisch, punktet aber mit seiner beliebten französischsprachigen Frau, Prinzessin Mathilde.
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Jahrelang galt Philippe im europäischen Hochadel als eine Art zweiter Prinz Charles - mit 53 Jahren übernimmt er jetzt doch vorzeitig das Zepter.
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Philippe und Mathilde haben vier Kinder: Nach Prinzessin Elisabeth, die 2001 auf die Welt kommt, und den Jungs Gabriel (geboren im Jahr 2003) und Emmanuel (2005 geboren), ...
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... folgt 2008 die kleine Prinzessin Eleonore.
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Mittlerweile ist aus Thronfolgerin Elisabeth ein langbeiniger Teenager geworden.
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Eine Affäre um eine angebliche uneheliche Tochter des Königs hatte in Belgien für Aufregung gesorgt. Delphine Boël will vor Gericht nachweisen lassen, dass sie königliche Gene hat.
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Zu einer Tochter bekannt hat sich Albert II. nie. Er räumte nur ein, seine Ehe mit Paola sei nicht immer ganz glücklich gewesen.
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Nun ist auch für König Albert II. der Moment gekommen, den Generationswechsel in Belgien in die Wege zu leiten: Mit 53 Jahren steht Philippe bereit, das Zepter zu übernehmen. Seine elfjährige Tochter Elisabeth wird dann Kronprinzessin.