Archäologie in Baden-Württemberg Hobbyarchäologe findet 15 000 Jahre alte Frauenfigur
Sie ist rund 15 000 Jahre alt und nicht größer als ein kleiner Finger. Tübinger Forscher sind sich sicher: Bei dem steinzeitlichen Fund aus Waldstetten im Ostalbkreis handelt es sich um eine Frauenfigur. Sie ist quasi die jüngere Schwester der weltberühmten, circa 40 000 Jahre alten Venus vom Hohle Fels.
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Foto Simon Fröhle
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Venus von Waldstetten (circa 15 000 Jahre): Diese abstrahierte Darstellung einer Frauenfigur wurde von dem Hobbyarchäologen Adolf Regen im Waldstetten im Ostalbkreis gefunden.

Foto Simon Fröhle
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Die Venusfigurine ist knapp sechs Zentimeter groß und besteht aus einem Quarzitgeröll, das so auf der Fundstelle in Waldstetten im Ostalbkreis nicht vorkommt.

Foto Stefan Wettengl
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Die umlaufenden Gravierungen wurden nach Aussage des Tübinger Prähistorikers Harald Floss eindeutig von Menschen angebracht.

Foto AFP/H. Jensen/ Universität Tübingen
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Venus vom Hohle Fels (circa 40 000 Jahre): Die Venus vom Hohle Fels ist eine etwa sechs Zentimeter hohe, aus Mammut-Elfenbein geschnitzte Venusfigurine, die 2008 bei Ausgrabungen in der Karsthöhle Hohle Fels am Südfuß der Schwäbischen Alb bei Schelklingen entdeckt wurde.

Foto Wikipedia commons/Aiwok/CC BY-SA 3.0 at
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Venus vom Galgenberg (circa 36 000 Jahre): Die 7,2 Zentimeter große Statuette aus grünem Serpentin wurde 1988 gefunden und ist nach dem Fundort beim niederösterreichischen Stratzing benannt. Sie ist neben der Venus vom Hohlefels die älteste bekannte Venusfigurine. Beide gehören der archäologischen Kultur des Aurignacien an.

Foto Wikipedia commons/Don
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Venus von Willendorf (circa 30 000 Jahre): Diese Statuette wurde 1908 entdeckt. Sie ist rund elf Zentimeter groß, stammt aus dem Gravettien und ist als Österreichs bekanntestes Fundstück im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen.

Foto Wikipedia commons/che/CC BY-SA 2,5
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Venus von Dolní Věstonice (25 000 bis 29 000 Jahre): Die Figurine von Dolní Věstonice ist aus Keramik und wird dem Gravettien zugeordnet. Sie wurde 1925 in Dolní Věstonice (Unterwisternitz), Mähren, im heutigen Okres Břeclav (Bezirk Lundenburg) ausgegraben.

Foto Wikipedia commons/Gilles Berizzi
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Venus von Brassempouy (21 000 bis 26 000 Jahre): Das 3,65 Zentimeter hohe Köpfchen der Venus von Brassempouy (französisch: La Dame à la capuche) ist ein Fragment einer Elfenbeinstatuette aus dem Jungpaläolithikum. Es wurde im Jahre 1894 zusammen mit acht anderen Statuetten in der Höhle „Grotte du Pape“ bei Brassempouy in Frankreich gefunden.

Foto Wikipedia commons/Vassil/CC0
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Venus von Lespugue (circa 25 000 Jahre): Die Figurine stammt aus dem Gravettien. Die Statuette wurde 1922 in der Rideaux-Höhle (Grotte des Rideaux) bei Lespugue (Département Haute-Garonne) entdeckt, einem Ort am Fuße der Pyrenäen.

Foto Wikiepdia commons/CC BY-SA 3.0
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Venus von Savignano (20 000 bis 25 000 Jahre): Die aus Serpentin angefertigte Venusfigurine stammt aus dem Jungpaläolithikum und wurde 1925 in Savignano sul Panaro beim Ausbau eines Hauses in der Nähe von Modena entdeckt. Mit 22,1 Zentimetern und einem Gewicht von 586,5 Gramm ist sie eine der größten bekannten Venusfiguren.

Foto Wikipedia commons/Martin Hlauka (Pescan)
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Venus von Moravany (circa 23 000 Jahre): Die 7,6 Zentimeter große Figurine wurde 1938 nahe Moravany nad Váhom in der Slowakei gefunden. Sie besteht aus Mammutelfenbein und ist vergleichbar mit Funden aus der näheren Umgebung – der Venus von Willendorf in Niederösterreich und der Venus von Dolní Věstonice in Tschechien nahe Břeclav.

Foto Wikipedia commons/Y.André/CC BY-SA 3.0
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Venusfigurinen von Monruz (16 500 bis 15 200 Jahre): Die auch Venusfigurinen von Neuchâtel-Monruz genannten Darstellungen sind drei steinzeitliche Frauenstatuetten, die Anfang der 1990er Jahre bei Ausgrabungen in der Freilandstation Monruz am Nordufer des Neuenburgersees in der Schweiz gefunden wurden.

Foto Wikipedia commons/Bildersturm/CC BY-SA 3.0
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Venusfigurinen von Gönnersdorf (15 000 bis 11 500 Jahre): Bei den Venusfigurinen von Gönnersdorf handelt es sich um elf steinzeitliche Darstellungen des weiblichen Körpers. Die Statuetten bestehen aus Knochen, Geweih und Elfenbein. Der Fundplatz wurde zwischen 1968 und 1976 ausgegraben.

Foto Wikipedia commons/Bildersturm/CC BY-SA 3.0
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Venusfigurinen vm Petersfels (15 000 bis 11 500 Jahre): Bei den Venusfigurinen handelt es sich um mehrere steinzeitliche Darstellungen des weiblichen Körpers, die meist aus Gagat bestehen. Der Petersfels ist eine Höhle mit Vorplatz im Brudertal bei Engen, Baden-Württemberg. Die Figurinen wurden 1927 bis 1932 sowie 1974 bis 1976 und 1978 ausgegraben.