Stuttgarts coole neue Treppe vor dem Stadtpalais

Visualisierung der von LRO Architekten geplanten Freitreppe vor dem Stuttgarter Stadtpalais.

Modell der architektonischen Gestaltung von LRO Architekten. Eine Freitreppe vom Stadtpalais führt hinunter zu einem von Platanen gesäumten Boulevard bis zum Erweiterungsbau der Landesbibliothek.

Fast schon fertig – Blick aufs Stadtpalais mit neu gestalteter Treppe

Die Handwerker sind noch bei der Arbeit, der Turm aus R-Beton erhält noch eine Sitzbank, er dient den Bus-Fahrgästen als Unterstand.

Das Pflaster ist sickerfähig, es sollen zahlreiche Veranstaltungen im Freien vor dem Museum stattfinden. Der Gehweg führt nun mit neuen Platanen bepflanzt bis zur Landesbibliothek.

Bisher war das Stadtpalais Museum für Stuttgart nur von der Urbanstraße aus zu betreten.

Die Eingangsseite von der Konrad-Adenauer-Straße aus war zwei Jahre lang eine Baustelle.

Die Platanen, die vor der Landesbibliothek stehen . . .

. . . und jene vor dem von LRO entworfenen Erweiterungsbau werden Teil der Allee, ebenso wie die vor dem Haus der Abgeordneten und die acht neuen Platanen beim Stadtpalais.

Die Platanenallee beginnt . . .

. . . bei der Staatsgalerie . . .

. . . und daher wurden auch beim preisgekrönten Erweiterungsbau von LRO Architekten (2020) der Landesbibliothek die . . .

Eine keilförmig sich verbreiternde Treppe vor dem Stadtpalais führt nun hinunter auf den Gehweg.

Die Stützmauer nimmt die Betonschalung der benachbarten Gebäude hin zum Hauptstaatsarchiv auf. Die Treppe führt hinunter bis zum Gehweg neben der Stadtautobahn.

Auch direkt von der Stadtautobahn führt entlang der Wasserspiele ein Fußweg hinauf zum . . .

. . . Haus der Geschichte . . .

. . . und der Musikhochschule mit dem prägnanten Turm – der Entwurf wie auch die Staatsgalerie: James Stirling.

Entlang der Stadtautobahn, Kulturmeile genannt, finden sich auf der anderen Straßenseite weitere architektonische Juwele, der . . .

. . . Opernbau von Max Littmann und . . .

. . . der Landtag, von dem Architekten Kurt Viertel entworfen, vom damaligen Leiter der Bauverwaltung Horst Linde mit Erwin Heinle 1961 errichtet. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde vom Berliner Architekturbüro Steeb saniert.

Und wenn man die Kulturmeile als Quartier begreift, zählt auch noch das Kunstgebäude am Schlossplatz dazu, jüngst . . .

. . . von Blocher Partners saniert. Ursprünglich geplant wurde der 1913 eingeweihte Bau von Architekt Theodor Fischer. Er hat auch . . .

. . . das Gustav-Siegle-Haus entworfen, das von 1910 bis 1912 gebaut wurde.

Würde man die Kulturmeile weiter fassen, könnten auch auf der anderen Seite des Charlottenplatzes auf der B 14 Platanen gepflanzt werden – entlang des derzeit entstehenden Mobility-Hubs von haascockzemmrich Architekten und des Hauses für Film und Medien über die Leonhardskirche bis zum Gustav-Siegle-Haus.

Der Architekt Marc Oei hätte sich vor dem Stadtpalais auch noch einen Brunnen gewünscht, doch daraus wurde nichts. Dafür erhält der Bibliotheksplatz der Landesbibliothek einen Brunnen – der wird aktuell noch saniert . . .

. . . ebenso wie die Landesbibliothek, die unter Denkmalschutz steht, sie wurde um 1970 von Horst Linde entworfen.

Wie lange die Stuttgarter noch mit der Stadtautobahn leben müssen, die zwischen diesen großartigen architektonischen Bauten liegt, ist nicht absehbar, Wettbewerbe für eine Verkehrsberuhigung gab es schon viele, aktuell soll asp Architekten aus Stuttgart, die den jüngsten Wettbewerb gewonnen hatten, einen Rahmenplan erstellen. Verkehrsstudien, Bürgerbefragungen sind auch noch geplant – das dauert.

Marc Oei ist Architekt und einer der Gesellschafter von LRO Architekten aus Stuttgart. Er sagt: „Die Treppen und der Platz werden den nun wieder zugänglichen Haupteingang inszenieren und in den Stadtraum einbinden.“

Klaus Hildenbrand ist ebenfalls Architekt und einer der Gesellschafter von LRO Architekten aus Stuttgart. Dass der Vorplatz des Stadtpalais gepflastert ist, hat einen Grund, sagt Hildenbrand: „Der Vorplatz ist eine offene, freie Fläche, die dem Museum für zahlreiche Veranstaltungen dienen wird. Der Pflasterbelag aber ist selbstverständlich sickerfähig. Die kleinteilige Pflasterung kann im Gegensatz zu großformatigen Steinbelägen durch ihren hohen Fugenanteil große Mengen Wassers aufnehmen.“