Architekturmuseum zeigt bepflanzte Bauten Grün, grün, grün sind die Häuserkleider
Der Mensch lechzt nach mehr Natur in der Stadt – erst recht in der Pandemie. Wie begrünte Dächer und Fassaden den Städten zugutekommen, ist im Deutschen Architekturmuseum zu bestaunen.
11 Bilder
Foto HGEsch//Ingenhoven Architects
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Kö-Bogen II in Düsseldorf: 35 000 Hainbuchenhecken wachsen auf Dach und Fassade. Unsere Bildergalerie zeigt weitere lebende Häuser in aller Welt.
Foto Dimitar Harizanov © Stefano Boeri Architetti
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Bosco verticale – vertikaler Wald: So heißen zwei Apartmenttürme in Mailand vom Architekten Stefano Boeri. Ein Hochhaus wie ein Dschungel.
Foto Rasmus Hjortshoj
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Auf dem grünen Berghang auf dem Rücken dieser Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen von BIG Bjarke Ingels Group kann man Skifahren und Rodeln, nicht nur im Winter.
Foto Qingyan Zhu
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1000 Trees heißt dieses Projekt von Heatherwick Studio und Urbis in Schanghai. Der Gebäudekomplex zieht sich wie ein Bergrücken durch die Stadt-Topografie am Fluss. Bäume und Sträucher, die aus riesigen Betontrögen wachsen, bekrönen die Silhouette des terrassierten Neubaus.
Foto VTN Architects
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Das Architekturbüro VTN Architects übernimmt ausschließlich Aufträge, die Architekturbegrünung vorsehen, wie beim Urban Farming Office im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt. Hier wird auf vertikaler Ebene auch Landwirtschaft betrieben: Jährlich wirft das Fassadengrün eine Tonne Lebensmittel, Kräuter-, Obst- und Gemüsearten ab.
Foto Yiorgis Gerolymbos
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Begrünung muss der Ästhetik nicht schaden. Jean Nouvel setzt sie beim Tower 25 – The White Wall in Nikosia als architektonisches Gestaltungsmittel ein.
Foto Chartier + Corbasson
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Die Chambre de commerce et d’industrie d’Amiens-Picardie im französischen Amiens setzt das Ethos von Architekt Thomas Corbasson um: Natur und Architektur nicht als Antipoden zu betrachten, sondern im Zusammenwirken bessere Bauten und Städte zu schaffen. Der Pflanzenteppich fließt die felsenartig konturierte Fassade hinab.
Foto Georg Dörr
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Das Baumhaus in Darmstadt von Ot Hoffmann von 1972 steht unter Denkmalschutz. Der Architekt war Vorreiter der Öko-Bewegung der siebziger Jahre. Entgegen gegenwärtiger streng vorgeplanter Gebäudebegrünungen ging Hoffmann vom Nutzer als Gestalter aus. Die Dach- und Terrassengärten nehmen mehr Fläche ein, als durch das Gebäude verloren ging. So kann man Flächenfraß ausgleichen.
Foto Moritz Bernoully
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Das Frankfurter Ökohaus vom Büro Eble & Sambeth war 1992 ein Pilotprojekt. Den grünen Dachgärten ergänzen zwei Glashallen, in denen hochstämmige Birkenfeigen, Palmen, Farne und Moose im Zusammenspiel mit einem Bachlauf ein Wohlfühlklima schaffen.
Foto Thomas Graham / Arup
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So kann Begrünung im kleineren Maßstab aussehen: „Pocket Habitats“ heißt die mobile Begrünungsinitiative von Arup in London.
Foto Stefan Müller
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Das Stadthaus M1 im Vaubanviertel in Freiburg von Barkow Leibinger. An der Holzfassade ranken Kletterpflanzen an Edelstahlseilen empor. So ist eine klimatische Pufferzone entstanden – in der badischen Universitätsstadt, die im Vergleich zu anderen deutschen Städten überdurchschnittliche viele Sonnentage zählt – ein echtes Klimaplus.