Bedrohtes Ökosystem Warum ist das Mittelmeer ein Brennpunkt des Klimawandels?
Das Mittelmeer ist eines der am stärksten belasteten Ökosysteme der Welt. Der Klimawandel und die damit einhergehenden Hitzewellen und Erwärmung des Meeres vergrößern die Probleme. Ein Überblick über die drohenden Gefahren für das „Mare Mediterraneum“.
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Foto M/rwan Naamani/dpa
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Unmengen von Plastikmüll liegen an einem Strand des Distrikts Keserwan nördlich der libanesischen Hauptstadt Beirut. Der Abfall wurde durch starke Winde angeschwemmt. Foto:
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Luftverschmutzung: Rauch und Wasserdampf steigen aus den Schornsteinen und Kühltürmen im Kohlekraftwerk Laziska bei Kattowitz in Polen. Monika Skolimowska/dpa
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Umweltverschmutzung: Viele Ökosysteme an Land, an Küsten, im Süßwasser und im Meer befinden sich derzeit „nahe oder jenseits“ der Grenze ihrer Fähigkeit, sich an Umweltveränderungen wie die Erderwärmung anzupassen, schreiben die Autoren des IPCC-Klimaberichts (Bild: Plastikmüll am Mittelmeer nördlich von Beirut).
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Wälder: Zunehmende extreme Umweltereignisse in Kombination mit langfristigen Klimaentwicklungen bringen Ökosysteme an sogenannte Kipp-Punkte. Bei Überschreiten dieser Kipp-Punkte sind dem IPPC zufolge „abrupte und womöglich irreversible Veränderungen“ zu befürchten (Bild: Abgestorbene Fichten ragen in einem Waldstück bei Balkhausen im Odenwald in die Höhe).
Foto Felipe Dana/AP/dpa
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Arktis: Die Fläche des Arktischen Ozeans, die auch im Sommer mit Eis bedeckt ist, ist seit Ende der 1970er Jahre um ein Viertel geschrumpft.
Foto Christian Sommer/FAU/dpa
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Gletscher: Durch das Auftauen der seit Jahrtausenden gefrorenen Böden könnten riesige Mengen darin gespeicherten Kohlendioxids freigesetzt werden, was wiederum die Erderwärmung weiter beschleunigen würde. Alle Erderwärmungsszenarien legen den bevorstehenden Verlust der Permafrostböden nahe (Bild: Aletschgletscher in der Schweiz).
Foto Julian Stratenschulte/dpa
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Böden: Bei einer Erderwärmung um zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter rechnen die IPCC-Wissenschaftler mit einem Verlust von 15 Prozent der Permafrostböden bis zum Jahr 2100. Dabei würden demnach zwischen 36 und 67 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt (Bild: Ein Landwirt erntet Kartoffeln auf einem staubtrockenen Feld in der Region Hannover).
Foto LivAndrew Walmsley/Liverpool John Moores University via PA Media/dpa
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Artensterben: Das Tempo beim Aussterben von Arten hat sich massiv beschleunigt. Schätzungen zufolge ist es tausend Mal höher als vor dem Antropzän, dem erdgeschichtlichen Zeitalter des Menschen (Bild: Tapanuli-Orang-Utan hängt in einem Baum).
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Meere: Bei einer Erderwärmung von zwei bis drei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter werden laut IPCC bis zu 54 Prozent der weltweiten Arten an Land und im Wasser im Laufe dieses Jahrhunderts vom Aussterben bedroht sein (Bild: Fische schwimmen an einem Korallenriff vor der Komodo-Insel in Indonesien).
Foto Ulf Mauder/dpa
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Artensterben: Schon bei einer Zwei-Grad-Erderwärmung sind die Tierarten der Polarregionen wie Eisbären, Robben und Pinguine bedroht, dasselbe gilt für die Bewohner artenreicher Ökosysteme wie Korallenriffe und Mangrovenwälder (Bild: Ein Eisbär steht im Nordpolarmeer auf einer Eisscholle).
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Dürre: Die Zunahme von Temperaturen, Trockenheit und Dürren hat die Länge der Waldbrand-Phasen erhöht und die Feuer-gefährdete Fläche verdoppelt (Bild: ausgetrockneter Peñuelas See im chilenischen Valparaiso).
Foto Diego Baravelli/dpa
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Amazonas: Es wird damit gerechnet, dass sich die Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende Dürren in natürlichen Gebieten Brasiliens bei einer Erderwärmung um zwei Grad vervierfacht. Bei hohen Treibhausgasemissionen könnten Dürren und Waldbrände die Hälfte des Amazonas-Regenwaldes in Grasland verwandeln. (Bild: Amazonas bei Sao Gabriel da Cachoeira in Brasilien).
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Kipp-Punkte: Dies wäre ein Kipp-Punkt, an dem große Mengen Kohlendioxid zusätzlich freigesetzt würden und der globale Treibhausgasausstoß damit substanziell erhöht würde (Bild: Buschfeuer in Kalifornien).
Foto Uncredited/RU-RTR Russian Television/AP/dpa
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Waldbrände: In der arktischen Tundra und in den Wäldern im Norden waren Waldbrände früher ungewöhnlich. Von 1996 bis 2015 hat sich die durch Brände zerstörte Fläche in Sibirien aber verneunfacht (Bild: Waldbrand in der russischen Republik Sacha).
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Meerestemperatur: Hitzewellen in den Meeren, die Schäden an Korallenriffen, Seetang-Wäldern und Seegras-Wiesen anrichten oder sie zerstören können, haben zwischen 1925 und 2016 um 34 Prozent zugenommen. Ihre durchschnittliche Dauer nahm im gleichen Zeitraum um 17 Prozent zu (Bild: Windansea Beach in der Gemeinde La Jolla in San Diego/USA).
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Korallenriffe: Selbst wenn das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens erreicht wird, rechnen die Experten mit dem Absterben von 70 bis 90 Prozent der Korallenriffe, die Lebensraum für viele Arten sind (Bild: Great Barrier Riff in Australien).