Besonderer Faschingsumzug in Sachsenheim Die Urzeln sind los
Faschingsumzüge gibt es an diesem Wochenende viele. Der in Sachsenheim ist ein besonderer – denn er beruht auf einem Brauch, der 1500 Kilometer entfernt entstanden ist.
11 Bilder
Foto factum/Bach
1 / 11
Die Urzeln sollen böse Geister und den Winter vertreiben.
Foto factum/Bach
2 / 11
Der Faschingsumzug der Urzelnzunft hebt sich durch zwei Aspekte von den Umzügen ab, die am Faschings-Samstag allerorten durch die Straßen ziehen.
Foto factum/Bach
3 / 11
Zum einen ist er ein evangelischer Brauch – anders als bei den anderen Zünften, die meist katholisch geprägt sind.
Foto factum/Bach
4 / 11
Zum anderen kommt er nicht von hier, sondern aus Agnetheln aus Siebenbürgen im heutigen Rumänien – 1500 Kilometer von Sachsenheim entfernt. Dort zogen die Urzeln bereits im 17. Jahrhundert als Beschützer und Begleiter der Zünfte durch die Straßen.
Foto factum/Bach
5 / 11
Das Häs, also die Verkleidung der Urzeln ist aus Stoffresten gemacht, die im Agnethler Dialekt „Urzen“ genannt werden.
Foto factum/Bach
6 / 11
Die Urzeln sollen auch Dämonen, böse Geister und den Winter verjagen.
Foto factum/Bach
7 / 11
Beim Umzug zeigten die Zunftmitglieder traditionelle Darbietungen. Die Reifenschwinger beispielsweise sind die Vertreter der Fassbinder-, Böttcher- und Küferzunft.
Foto factum/Bach
8 / 11
Das Schneiderrösschen mit dem Mummerl sind die Traditionsfiguren der Schneiderzunft. Die beiden führen einen menuettartigen Tanz auf.
Foto factum/Bach
9 / 11
Der Bär und sein Treiber sind die Traditionsfiguren der Kürschnerzunft. Derjenige, der den Bär spielt, wird in ein echtes Bärenfell eingenäht und muss den ganzen Umzugstag darin verbringen.
Foto factum/Bach
10 / 11
Nach der Vertreibung der Siebenbürger Sachsen durch den Zweiten Weltkrieg hat der Urzel-Brauch seit 1965 in Sachsenheim eine neue Heimat gefunden.
Foto factum/Bach
11 / 11
Der Bürgermeister Horst Fiedler empfing die Urzeln am Samstagmittag im Hof des Wasserschlosses.