Biografie über den Startrainer Als Thomas Tuchel beim VfB Stuttgart als Stilikone galt
Eine neu erschienene Biografie über Thomas Tuchel liefert erhellende Einblicke in den Werdegang des heutigen Trainers von Paris Saint-Germain. Seine Lehrjahre verbrachte er im Nachwuchs des VfB Stuttgart.
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Eigenwilliger Fußballtrainer: Thomas Tuchel. Seinen Werdegang können Sie in unserer Bildergalerie nachverfolgen.
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Von 1992 bis 1994 spielte Thomas Tuchel für die Stuttgarter Kickers. Er absolvierte für die Blauen acht Zweitligaspiele. Das Fußball-ABC hatte er beim TSV Krumbach (Landkreis Günzburg) gelernt. Danach wechselte Tuchel in die Jugend des FC Augsburg, mit dem er 1991 und 1992 den DFB-Junioren-Vereinspokal gewann. Doch Stuttgart bezeichnete Tuchel einmal als seine „gefühlte Heimatstadt“.
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Nach der Zeit bei den Stuttgarter Kickers wechselte Thomas Tuchel zum SSV Ulm 1846 (damals Regionalliga Süd). Bei den Spatzen gehörte er drei Jahre lang auch unter Trainer Ralf Rangnick zur Stammformation in der Abwehr. Er kam auf 69 Spiele (drei Tore). Aber im Jahr des Aufstiegs in die Zweite Liga musste der damals 26-Jährige aufgrund einer Knorpelverletzung seine Laufbahn als Aktiver beenden. „Ralf Rangnick hat mir das ballorientierte Spiel beigebracht“, sagt Tuchel, „das war prägend.“
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1998 beendete er seine aktive Karriere mit 24 Jahren. Im Jahr 2000 wechselte Tuchel auf die Trainerbank und schloss sich dem VfB Stuttgart an. Mit den Weiß-Roten wurde er als Co-Trainer von Hansi Kleitsch 2004 mit den A-Junioren deutscher Meister. 2004 ging es weiter zum FC Augsburg, wo Tuchel die U19 und die zweite Mannschaft trainierte. Außerdem fungierte er bei den bayrischen Schwaben als Nachwuchskoordinator.
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2006 schloss Tuchel die DFB-Fußball-Lehrer-Ausbildung mit der Gesamtnote von 1,4 ab. Am meisten profitierte Tuchel vom verstorbenen Ulmer und VfB-Jugendtrainer Hermann Badstuber, dem Vater von Holger Badstuber: „Ich kenne kaum einen Trainer, der so viel Fachwissen in sich vereint, gleichzeitig aber so viel Querdenken zulässt, sich ständig hinterfragt, fleißig arbeitet und bescheiden geblieben ist. Er hat den größten Anteil, dass aus meiner Euphorie für den Trainerjob Akribie wurde.“
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Über den FC Augsburg führte ihn sein Weg 2008 zum 1. FSV Mainz 05. Dort trainierte er die U19, mit der er 2009 deutscher A-Jugendmeister wurde.
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Thomas Tuchel stieg 2009 bei Mainz 05 zum Profitrainer auf. Kurz vor Saisonbeginn hat sich der FSV nach internen Differenzen von Chefcoach Jörn Andersen getrennt.
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In der Saison 2010/11 stellte Thomas Tuchel mit dem FSV Mainz 05 den damaligen Bundesliga-Startrekord von sieben Siegen in Serie ein – unter anderem mit einem 2:1 beim FC Bayern München. „Magische Mainzer schreiben Geschichte“, hieß eine der Schlagzeilen damals.
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2015 löste Thomas Tuchel Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund ab. Zuvor hatte er Clubs bei RB Leipzig oder dem Hamburger SV abgesagt. Am 30. Mai 2017 gab Tuchel die Trennung vom BVB zum Saisonende bekannt. Obwohl er mit der direkten Qualifikation der Borussia für die Champions League und dem Pokalsieg erfolgreiche Arbeit geleistet hatte, wurde die Zusammenarbeit dann auch vorzeitig beendet. Grund waren verschiedene Differenzen mit der Clubführung. Unter anderem hatte es unterschiedliche Auffassungen zwischen dem Trainer und BVB-Chef Hans-Joachim Watzke bei der Frage gegeben, ob die Champions-League-Partie gegen die AS Monaco nur einen Tag nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des BVB im April 2017 hätte ausgetragen werden dürfen.
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Zur Saison 2018/19 übernahm Thomas Tuchel die Mannschaft des französischen Meisters Paris Saint-Germain. Er unterschrieb im Mai 2018 einen Zweijahresvertrag. Unter seiner Führung gewann die Mannschaft die ersten 14 Ligaspiele und stellte damit einen neuen Startrekord in der Ligue 1 auf. Nachdem das PSG-Starensemble fünf Spieltage vor Saisonende erneut vorzeitig als Meister – Tuchels erster nationaler Meistertitel – festgestanden hatte, wurde Tuchels Vertragslaufzeit im Anschluss bis Juni 2021 verlängert. Das Finale der Coupe de France 2018/19 verlor PSG gegen Stade Rennes im Elfmeterschießen, in der Champions League schied man im Achtelfinale aus.