Bräuche im Südwesten Rauchende Pilze und Brunnen zu Ostern
Zu Ostern pflegt der Südwesten verschiedene Bräuche. Viele davon sind Jahrhunderte alt – einige gibt es nur noch in Baden-Württemberg. Ein Überblick.
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Viele Gemeinden schmücken zur Karwoche Quellen und Brunnen mit Girlanden und bemalten Eiern.
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Auf vielen Eiermärkten werden zur Osterzeit kunstvoll bemalte und geschmückte Ostereier angeboten. Einer der bekanntesten Eiermärkte findet in Gomadingen-Dapfen (Landkreis Reutlingen) statt. Auf dem Dapfener Eiermarkt werden mehr als 12 000 kleine Kunstwerke angeboten und in die ganze Welt verkauft. Die Kundschaft erstreckt sich den Angaben zufolge von Südamerika über Kanada bis nach Japan und Australien.
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Wie viele Bräuche, die heute zu christlichen Festtagen gepflegt werden, gehen auch die Osterfeuer auf eine germanisch-heidnische Tradition zurück. In vorchristlicher Zeit sollten die Feuer die Sonne symbolisieren - und damit ihr Sieg über die lange Dunkelheit des Winters gefeiert werden. Für Christen versinnbildlicht das Feuer Jesus Christus als Licht der Welt. In Baden-Württemberg laden viele Kirchen am Karsamstag zum Osterfeuer.
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Die Ostermärsche gehen auf die Gegner der atomaren Aufrüstung der Nachkriegszeit zurück. Seitdem etablierten sich die Märsche um die Osterfeiertage als fester Termin der Friedensbewegung in vielen Städten Deutschlands. Im Südwesten gibt es diese Tradition unter anderem auch in Stuttgart.
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Die Gemeinde St. Peter (Breisgau-Hochschwarzwald) ist wohl die letzte in Deutschland, die den Brauch der Osterschwämme pflegt. Am Ostersonntag wird im Klosterhof ein Feuer entzündet und gesegnet. Kinder bringen die Osterschwämme genannten Baumpilze in dem Feuer zum Glühen. Mit den glimmenden Pilzen ziehen sie dann von Haus zu Haus. In jedem Haus wird ein glühendes Stück davon abgeschnitten und soll damit den Segen des Osterfeuers in die Stube bringen.
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Der frische Hefezopf gehört für viele genau so zum Osterfrühstück wie die Ostereier. Der Schwäbische Osterzopf besteht aus verflochtenen Hefezopfsträngen und wahlweise Rosinen, Nüssen und Hagelzucker. Die Tradition geht vermutlich auf das jüdische Pessach-Fest zurück, an dem kein Sauerteigbrot gegessen werden darf.
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Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, beginnt für Christen die Karwoche. Die Gläubigen gedenken dann des Einzugs Jesu in Jerusalem. Seine Anhänger sollen Christus damals dabei zugejubelt und ihm Palmenzweige auf den Weg geworfen haben. Zum Gedenken daran werden heutzutage am Palmsonntag grüne Zweige vor der Kirche gesegnet, mit denen die Gemeinde dann in die Kirche zieht.