Corona in Stuttgart und Region Diese Institutionen haben die Krise nicht überlebt
Der Coronavirus hat Deutschland weiterhin voll im Griff. An den wirtschaftlichen Folgen haben viele schwer zu knabbern. In Stuttgart und der Region mussten schon mehrere Institutionen aufgeben. Ein Überblick.
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Foto Lichtgut//Max Kovalenko
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Schon die Großeltern hat hier eingekauft, wenn Knöpfe gefehlt haben: Das kleine Traditionsgeschäft Goldknopf im Alten Waisenhaus an der Planie ist ein Kleinod mit bewegter Vergangenheit. Der Lockdown in der Pandemie war zu viel für Elena Braun, die zuletzt diesen ganz besonderen Laden geführt hat.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Bernd Kreis macht am Schillerplatz zu, die mehrfach prämierte Weinhandlung mit stylisher Weinbar ist bald Vergangenheit. Im Bohnenviertel erfüllt sich der Sommelier und Weinhändler dafür einen lang gehegten Traum. Im Mai will er dort das High Fidelity eröffnen.
Foto Caroline Holowiecki
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Auch die Hotelkette Star Inn ist insolvent und schließt ihre sieben Häuser in Deutschland dauerhaft - darunter eines in Stuttgart-Plieningen. „Aufgrund der pandemiebedingten Schließungsverfügungen und der unklaren Zukunftsaussichten für die gesamte Branche fand sich kein Interessent“, heißt es in der Mitteilung.
Foto Lichtgut/Julian Rettig
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Die schlechten Nachrichten aus der Gastronomiebranche nehmen zu: Jetzt teilte die Wöllhaf Gastroservice GmbH mit, die Restaurants auf der Ebene 4 des Stuttgarter Flughafens endgültig zu schließen. Das bedeutet: Red Baron und das Sternelokal Top Air sind Geschichte.
Foto Lichtblick
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Nach 20 Jahren schließt in der Reinsburgstraße das "Lichtblick" seine Pforten. „Wir haben lange gehadert, gehirnt und versucht, das Beste aus der Corona-Krise zu machen“, erklärten die Betreiber Dirk Geiger und Philipp Honstetter, „es ergab sich leider keine Zukunftsperspektive mehr.“
Foto Nina Ayerle/StZN
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Auch die "Alte Hupe" in Heslach wird nach dem Lockdown nicht mehr aufmachen: Der Betreiber Jost Schwab erklärt es zum einen mit den vielen Jahren Gastronomie auf dem Rücken - zum anderen mit den Belastungen durch die Corona-Krise. Pläne für einen Abschied habe es schon länger gegeben, doch eigentlich wollte Schwab noch ein bis zwei Jahre weitermachen. Dann kam die Corona-Pandemie, die schließlich den Ausschlag gegeben hat, das Lokal schon früher aufzugeben. „Durch Corona war es einfacher, diesen Weg zu gehen,“ sagt Schwab.
Foto Lichtgut/Max Kovalenko
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Seit Mitte August ist die „Rote Kapelle“ am Feuersee Geschichte. Nach eigenen Angaben war Corona der Grund für die Schließung. „Die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes in unserer Größenordnung ist bei Corona-bedingt sinkenden Umsätzen und gleichbleibend hohen Fixkosten einfach nicht gegeben“, so die Inhaberin Cordelia Seitz.
Foto Lichtgut/Wilikonsky
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Mit dem ersten Shutdown hat auch das Kaiser & Schmarrn im Bohnenviertel leise Servus gesagt. Marcel Jetter musste das erst 2018 gestartete Projekt, in dem ab 22 Uhr die namensgebende Mehlspeise serviert wurde, aufgeben.
Foto Christian Hass Stuttgart
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Ein weiteres Opfer der Corona-Krise ist das „Holzapfel“ an der Calwer Straße in Stuttgart. Ende Oktober schließt das Café, das besonders bei jungen Leuten sehr beliebt war. „Die ganzen Corona-Einschränkungen und die dadurch entstandenen Verunsicherungen haben zu massiven Umsatzeinbußen geführt, sodass das Holzapfel das letzte halbe Jahr nicht mehr wirtschaftlich war“, heißt es in einer Mitteilung des Geschwisterpaars Nina und Moritz Holzapfel.
Foto Tanja Simoncev
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Traurigerweise konnte auch das Café Jung & Sexy an der Katharinenstraße in Stuttgart die Krise nicht überstehen. Erst Anfang des Jahres hatte es seine Eröffnung gefeiert – nun macht es Ende Oktober dicht. „Die Terrasse wurde gut genutzt, aber am Ende hat es einfach nicht gereicht“, berichtet Betreiber in einer Mitteilung auf Instagram. „Covid-19 hat uns Anfang März zunächst vollständig den Wind aus den Segeln genommen“, heißt es weiter.
Foto Ines Rudel/Archiv
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Auch für das Lokal „Der Rote Hirsch“ in Esslingen ging es nicht weiter. Nach dem coronabedingten Lockdown war Schluss. Geschäftsführer Christian List habe die „Notbremse gezogen“, um die beiden weiteren gleichnamigen Lokale in Stuttgart-Bad Cannstatt und in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) „zu schützen“.
Foto Lichtgut/Max Kovalenko
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Für großen Gesprächsstoff sorgte im Mai die Schließung des UFA-Palastes an der Rosensteinstraße. Auch hier soll nach eigenen Angaben die Coronakrise hauptverantwortlich gewesen sein. Unter anderem gaben die Kinobetreiber die damalige Schließungsanordnung als Grund an. Aber auch weil sie mit einer „schwierigen Wiederanlaufphase“ rechneten, entschieden sie sich schließlich für diesen radikalen Schritt
Foto dpa
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Wegen fehlender Umsätze durch die Corona-Krise muss auch die Bäckerei Sternenbäck mit Sitz in Hechingen (Zollernalbkreis) bis zum Jahresende 45 Filialen schließen – darunter allein sieben in Stuttgart. 220 Mitarbeiter sollen insgesamt betroffen sein.
Foto Stoppel
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Eine weitere Hiobsbotschaft erreichte badebegeisterte Menschen Anfang Oktober. Das Erlebnisbad „Wonnemar“ in Backnang hat Insolvenz angemeldet. Auch hier werden als Grund für die finanzielle Schieflage die Folgen der Coronakrise genannt. Auf den Betrieb des Erlebnisbades werde das Insolvenzverfahren keine negativen Auswirkungen haben, heißt es in der Mitteilung weiter. Das Bad bleibe während des Sanierungsprozesses wie gewohnt geöffnet.