Das sagen Spanier in Stuttgart zum Referendum „Beide Seiten haben es geschafft, Hass zu säen“
Die Abstimmung der Katalanen wird auch in Stuttgart unter den Spaniern unterschiedlich bewertet. Im Mittelpunkt der Debatte steht natürlich auch der Einsatz der Polizei.
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Die Katalanen haben abgestimmt. Die Spanier Sebastián Peréz (links) und Marius Borras leben in Stuttgart und haben ihre ganz eigene Meinung zum Referendum in Spanien. Das Referendum und die Folgen sehen Sie in unsere Bilderstrecke – Klicken Sie sich durch.
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Das spanische Verfassungsgericht hat ein Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens für unzulässig erklärt. Der katalonische Präsident Carles Puidgemont (4. v.l.) bereitete am 28. September dennoch mit Mitarbeitern die Abstimmung vor. Er wollte das Referendum auf alle Fälle durchführen – trotz des Veto.
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5,3 Millionen Katalanen waren am 1. Oktober dazu aufgerufen, über die Zukunft der Region abzustimmen. Soll Katalonien ein Teil Spaniens bleiben oder unabhängig werden? An Ende votierten zwar 90 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit. Allerdings lag die Wahlbeteiligung bei nur 42 Prozent.
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Der spanische Regierungschef Mariano Rajoy verurteilte das umstrittene Referendum am 1. Oktober scharf. Es habe kein Referendum, sondern eine Inszenierung gegeben, kritisierte er.
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Nach Ansicht der Zentralregierung in Madrid ist das Referendum verfassungswidrig. Einheiten der spanischen Nationalpolizei versuchten deshalb, die Menschen daran zu hindern, ihre Stimme abzugeben – hier vor einer zum Wahllokal umfunktionierten Schule.
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Die Polizei ging nicht gerade zimperlich vor. Sie setzte Schlagstöcke ein und feuerte Gummigeschosse ab. Es gab etwa 900 Verletzte.
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Einige Katalanen setzten auf Charme statt Schlagstöcke: Sie reichten einem Polizisten Blumen, damit er sie durchließ.
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Der katalonische Regionalpräsident Carles Puigedemont forderte nach der Gewalteskalation alle staatlichen Polizeikräfte auf, sich aus Katalonien zurückzuziehen.
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Nach der Eskalation der Gewalt beim umstrittenen Referendum kam es zu einem Generalstreik. Die Geschäfte blieben zu.
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Der Generalstreik legte auch die katalonische Metro lahm.
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700 000 Menschen demonstrierten in Barcelona gegen das harte Vorgehen der Polizei. Auch viele – rot gekleidete – Feuerwehrleute der katalonischen Hauptstadt schlossen sich den Demonstranten an.
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Ein kleines Mädchen hängte Blumen an das Gitter einer Schule in Barcelona, die während des Referendums von Polizisten mit Gewalt blockiert worden war.
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Am 3. Oktober meldete sich auch König Felipe VI. zu Wort. Der 49-Jährige schafft es nicht, das Land zu versöhnen. Den katalonischen Behörden warf der Monarch „unverantwortliches Verhalten“ vor. Zum harten Vorgehen der Polizei schwieg Felipe.
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Der katalonische Regierungschef zeigte sich indes unbeeindruckt von der Kritik des Königs. Die Erklärung der Unabhängigkeit sei nurmehr eine Frage von Tagen, sagte Puidgemont. Er forderte die EU auf, eine Mittlerrolle in der Auseinandersetzung zu übernehmen.
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Die Bundeskanzlerin Angela Merkel strebe im katalonischen Konflikt „keine Vermittlungsmission an“, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Mit Kommentaren hielt er sich zurück. „Es ist überhaupt nicht meine Aufgabe, hier Polizeieinsätze in Spanien zu bewerten“, sagte Seibert. „Alle notwendigen Diskussionen werden in Spanien geführt.“