Die teuersten Medikamente der Welt Kassen fordern Regelung für zwei Millionen Euro teure Arznei
Ein Medikament gegen Muskelschwund für rund zwei Millionen Euro. Eltern, die ihr Kind retten wollen. Und Krankenkassen, die sich unter Druck gesetzt fühlen. Die Arznei Zolgensma sorgt für reichlich Aufregung – noch bevor sie überhaupt auf dem Markt ist.
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Eines der teuersten Medikamente der Welt: Zolgensma – ein Mittel gegen Muskelschwund, die sogenannte Spinale Muskelatrophie (SMA).
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1. Ravicti – 793 632 Dollar/720 730 Euro: Ravicti (Symbolfoto) ist ein Medikament zur Behandlung bestimmter angeborener Harnstoffzyklusstörungen. Es verhindert den schädlichen Aufbau von Ammoniak im Körper und ist ein in den USA zugelassenes verschreibungspflichtiges Medikament. Die Zahlen in dieser Übersicht beziehen sich auf die jährlichen Behandlungskosten auf Grundlage der Großhandelspreise des jeweiligen Medikaments für 2018 und stammen von der Statistik-Webseite de.statista.com.
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2. Brineura – 702 000 Dollar/637 515 Euro: Brineura (Symbolfoto) wurde zum 1. Juli 2017 in den deutschen Markt eingeführt. Es ist ein Arzneimittel zur Behandlung einer speziellen Erbkrankheit bei Kindern, die zu einem fortschreitenden Hirnschaden führt – die sogenannte neuronale Ceroid-Lipofuszinose Typ 2 (CLN2).
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3. Lumizyme – 626 400 Dollar/568 859 Euro: Lumizyme (Symbolfoto) wird eingesetzt bei der Stoffwechselkrankheit Morbus Pompe. Dabei handelt es sich um eine seltene, fortschreitende Erbkrankheit, die von Eltern an ihre Kinder weitervererbt wird, wenn beide Eltern Träger des entsprechenden Gendefektes sind. Die Pompe-Krankheit tritt in einem Jahr bei 40 000 bis 300 000 Geburten einmal auf und führt zu einer Inner- und Skelettmuskelschwäche, bis zu einer Atmungsschwäche, die auch zum Tod führen kann.
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4. Carbaglu – 585 408 Dollar/531 633 Euro: Carbaglu (Symbolfoto) ist zugelassen zur Behandlung von Hyperammonämie – einem krankhaft erhöhten Ammoniumgehalt im Blut. Dem liegt meist ein angeborener Enzymdefekt im Harnstoffzyklus zugrunde. Die defekten Enzyme können Ammoniak nicht abbauen, sodass es sich im Blut anhäuft.
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5. Actimmune – 572 292 Dollar/519 722 Euro: Dieses Präparat wird zur Behandlung der bösartige Osteopetrose und chronischen granulomatösen Erkrankung (CGD) – auch Marmorknochenkrankheit genannt –, einem Gendefekt, eingesetzt. Verursacht wird er meist durch eine erbliche Unterfunktion der knochenabbauenden Zellen.
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6. Soliris – 542 640 Dollar/492 793 Euro: Bei diesem Medikament (Symbolfoto) handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper – also immunologisch aktive Proteine –, der zur Behandlung der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) eingesetzt wird – einer seltenen, aber lebensbedrohlichen Erkrankung der blutbildenden Stammzellen.
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7. Alprolix – 503 880 Dollar/457 594 Euro: Das Präparat Alprolix (Symbolfoto) ist ein Medikament, das zur Therapie von Hämophilie B in der EU eingesetzt wird. Es soll einen verlängerten Schutz vor Blutungen mit wenigen Dosen bieten. Aplrolix wird insbesondere zur Prophylaxe von Menschen mit der Bluterkrankheit Hämophilie B eingesetzt – eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist.
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8. Idelvion – 500 000 Dollar/454 070 Euro: Idelvion (Symbolfoto) wird ebenfalls zur Behandlung von Hämophilie B eingesetzt – auch Christmas Krankheit genannt. Sie geht auf einen angeborenen Faktor IX (Christmas-Faktor – ein Gerinnungsfaktor der Blutgerinnung) Mangel zurück. Das Medikament soll Blutungen stoppen, die durch den Faktor IX Mangel entstehen.
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9. Naglazyme – 485 747 Dollar/441 127 Euro: Dieses Medikament dient zur Behandlung von Patienten mit der seltenen Stoffwechselerkrankung Mukopolysaccharidose VI (MPS VI oder Maroteaux- Lamy-Syndrom) und wurde 2005 in den USA zugelassen. Nur wenige Dutzend Menschen pro Jahr werden mit dieser Therapie diagnostiziert und behandelt.
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10. Folotyn – 450 540 Dollar/409 154 Euro: Pralatrexat (Markenname Folotyn, Symbolfoto) ist ein Mittel zur Krebstherapie. Es ist das erste Medikament, das zur Behandlung von Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem peripherem T-Zell-Lymphom – also bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems, des Immunsystem des Körpers – zugelassen ist.