Der Architekt Bernhard Hoetger im Porträt Die außergewöhnlichen Häuser eines verfemten Architekturstars
Der Architekt Bernhard Hoetger war in vielem seiner Zeit voraus, doch nicht frei von wahnhaften Ideen. Eine Wiederentdeckung seiner interessantesten Häuser und Werke in Darmstadt, Worpswede und Bremen.
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Tipi oder Tempel? Etwas von allem und innen eine Weltesche. Das Backsteinensemble mit Kaffee Worpswede von Bernhard Hoetger entstand von 1925 bis 1927.
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Ein außergewöhnliches Architekturensemble von Bernhard Hoetger: Das Kaffee Worpswede samt Logierhaus und Museum mit Rundkuppel.
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„Café verrückt“ ist der Spitzname für das Kaffee Worpswede, in dem der geschäftstüchtige Hoetger seine Werke zeigte, den potenziellen Kunden aber zugleich die Möglichkeit bot, dort auszuruhen und Kaffee zu trinken.
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Kaum rechte Winkel im Kaffee Worpswede, umso erstaunlich sachlicher hingegen das Museum „Große Kunstschau“.
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Historische Karte von dem „Niedersachsenstein“ in Worpswede, die Menschen im Ort sprachen sich gegen das gigantische Mahnmal aus rotem Backstein für die Gefallenen im Ersten Weltkrieg aus, doch gebaut wurde es 1922 trotzdem. Wichtige Architekten wie Peter Behrens und Walter Gropius unterstützten den Entwurf, der eine Art abstrakten Adler darstellt. Fürsprecher und Mäzen Ludwig Roselius lobte das das expressionistische Mahnmal als „ein wirklich niederdeutsches Gebilde“.
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In dem 90-minütigen Dokumentarfilm „Zwischen den Welten“, der im November auch auf DVD erscheint, sind Werke wie dieses – Wut – zu sehen, es kommen viele Expertinnen und Experten zu Wort, aber auch Hoetgers Leben wird beleuchtet und Gefährten werden vorgestellt.
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In dem Dokumentar-Fiction-Film von Gabriele Rose, der ausschließlich aus Originalzitaten besteht, wird Hoetger von Moritz Führmann (re.) gespielt, der Schauspieler Florian Lukas übernimmt die Rolle des Freundes und Jugendstilkünstlers . . .
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. . . Heinrich Vogleer, der in Worpswede . . .
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. . . dieses Haus um die Jahrhundertwende bereits in ein Gesamtkunstwerk mit Garten verwandelt hatte. Heute ist im Barkenhoff ein Museum untergebracht, in dem seine Werke zu sehen sind, neben Gemälden auch Möbel und architektonische Entwürfe. Jugendstilfans kennen seine Illustrationen etwa für Bücher von Décadent Oscar Wilde.
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Sehenswert in Worpswede ist auch das Bahnhofsgebäude im Jugendstil und . . .
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. . . im Wäldchen unweit vom Barkenhoff steht die sogenannte „Käseglocke“, ein kugelförmiges Haus, das unter Denkmalschutz steht. Es wurde im Jahr 1926 on dem Schriftsteller Edwin Koenemann erbaut – dass es auf Plänen des Architekten Bruno Taut beruhte, kam erst später ans Tageslicht.
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Versteckt am Rand von Worpswede, auf einem Hügel hinter Bäumen, steht der Hoetger Hof, ein Gebäude fast ohne rechte Winkel, der sich manchmal für Besucher öffnet.
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Aber auch ganz traditionelle Bauwerke finden sich in Worpswede, etwa die sanierte Mühle von 1838.
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Auf dem Friedhof von Worpswede sind zahlreiche Künstler begraben, darunter auch Paula Modersohn-Becker, die Skulptur für die 1907 gestorbene Malerin hat Bernhard Hoetger entworfen.
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Blick ins Paula Modersohn-Becker Museum in der Böttcherstraße, Skulptur von Bernhard Hoetger.
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Wer Worpswede besucht, fährt meist auch nach Bremen in die Böttcherstraße, die Gebäude mit dem Paula-Becker-Modersohn-Haus wurden von Bernhard Hoetger entworfen. Am . . .
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. . . Eingang zur Böttcherstraße findet sich ein vergoldetes Bronzerelief von Bernhard Hoetger. Mit „Der Lichtbringer“ wollte Hoetger auch den Nationalsozialisten gefallen, doch sie bewerteten seine Kunst als „entartet“ und zerstören Werke von ihm.
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In Auftrag gegeben hatte die Böttcherstraße der Bremer Kaufmann und Kaffeefabrikant Ludwig Roselius – hier eine Roselius-Skulptur in the Böttcherstraße in Bremen.
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Bernhard Hoetgers Werk in Bremen: Der Handwerkshof in der Böttcherstraße mit dem „Sieben-Faulen“-Brunnen, eine Anspielung an „Die sieben Faulen“ Legende.
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Vor Bremen und Worpswede arbeitete Hoetger in Darmstadt: Relief von Bernhard Hoetger im Platanenhain auf der Mathildenhöhe in Darmstadt.
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Ausstellungsplakat gestaltet von Bernhard Hoetger während seiner Zeit in Darmstadt auf der Mathildenhöhe. Zu sehen in der Raumkunst-Ausstellung im Museum des Künstlerquartiers.
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Man sieht förmlich die Bewegung der Tänzerin: Figur „Loïe Fuller“, 1900–02, geschaffen von Bernhard Hoetger, zu sehen auf der Mathildenhöhe in der Schau „4–3–2–1 DARMSTADT“.