Der Fall des Kindermörders Jürgen Bartsch Das personifizierte Böse
Er tat das unfassbar Böse und berichtete später freundlich und offen über die Abgründe seiner Seele. Vor 50 Jahren forderte der Fall des sadistischen Serien-Kindermörders Jürgen Bartsch Strafjustiz und Psychiatrie heraus wie selten ein Verbrechensfall zuvor.
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Der „Kirmesmörder“: Jürgen Bartsch (geboren am 6. November 1946 in Essen als Karl-Heinz Sadrozinski, gestorben am 28. April 1976 in Lippstadt-Eickelborn) ist als „Kirmesmörder“ in die deutsche Kriminalgeschichte eingegangen. Zwischen 1962 und 1966 missbrauchte und ermordete der Metzergeselle aus Essen mindestens vier Jungen in der Umgebung von Langenberg in Nordrhein-Westfalen. Die Leichen zerstückelte und versteckte er in einem Luftschutzstollen. Der zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilte Bartsch starb 1976 bei einer Kastrations-Operation.
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Jürgen Bartsch (links) als Kind in der Metzgerei seiner Pflegeeltern Gerhard und Getrud Bartsch in Essen-Katernberg.
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Arbeiter im Juni 1966 beim Aufladen von Schutt und Geröll vor dem Stollen, in dem die Leichen der Kinder, die Jürgen Bartsch getötet hatte, gefunden wurden.
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Justizbeamte begleiten Jürgen Bartsch (Mitte) am 22. Juni 1966 aus der Polizeistation in Mettmann.
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„Ein Leben lang kurze Hosen tragen“ ist der Titel einer 2002 produzierter Filmbiografie, die auf der Lebensgeschichte Jürgen Bartschs beruht. Das Drehbuch basiert auf dem Buch „Jürgen Bartsch: Opfer und Täter“ von Paul Moor, der nach dem ersten Prozess 1967 Kontakt zu Bartsch aufnahm und über acht Jahre hinweg eine Art Vaterfigur für den damals 19-jährigen Mörder wurde.