Geister, Gespenster, Vampire: Kreaturen der Nacht Was sich an Halloween rumtreibt
Seltsame Gestalten treiben in Nächten wie Halloween ihr Unwesen. Kreaturen, denen die Dunkelheit gehört. Um sie vertreiben zünden die Menschen an „All Hallows’ Evening“ geschnitzte Kürbisse an.
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Hallloween: Die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November, in der die Kürbisfratzen zum Leuchten gebracht werden.
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Vampir: Der Legende nach sind Vampire blutsaugende Nachtgestalten, die übernatürliche Kräfte besitzen. Die Wiege des Vampirglaubens liegt im südosteuropäischen Raum. Im 15. Jahrhundert herrschte Vlad III. Drăculea (1431-1477) über die Walachei in Rumänien, der im Krieg mit den osmanen lag. Der Fürst war für seine Grausamkeit bekannt, so ließ er massenhaft türkische Geiseln pfählen (Szene aus Werner Herzogs Horrorfilm „Nosferatu – Phantom der Nacht“ von 1979 mit Klaus Kinsiki und Isabelle Adjani).
Foto Wikipedia/Gustav Doré/R. Smirke, Esq., R.A. Digitized by Google Books
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Ghul: Er ist ein leichenfressendes Fabelwesen aus dem arabisch-persischen Kulturkreis. Es erscheint in verschiedenen mythologischen und literarischen Formen wie beispielsweise in den Erzählungen aus Tausendundeine Nacht in der „Geschichte des Sidi Numan“ (Amine wird mit dem Ghul entdeckt, Illustration von Gustav Doré).
Foto Picture Alliance/Arte
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Dracula: Fürst Vlad III. diente dem irischen Schriftsteller Bram Stoker als Vorlage für seinen berühmten Dracula-Roman aus dem Jahr 1897 (Szene aus dem Horrofilm „Blut für Dracula“ von 1965 mit Christopher Lee als Fürst der Finsternis).
Foto Wikipedia/Gotha, Herzogliches Museum (Landesmuseum)
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Werwolf: Bei Vollmond verwandelt ein von einem Werwolf Gebissener selbst in eine reißende Bestie, halb Mensch halb Wolf. Das Phänomen gehört zu den Wertieren, die sich weltweit in Religionen und Mythologien finden (Holzschnitt von Lukas Cranach dem Älteren, 1512).
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Zombie: Einst waren sie normale Menschen. Nachdem sie aber mit dem Zombie-Virus infiziert wurden, sind von den Toten wiederauferstanden und zu einem Leben als Untote erweckt worden. Als Wiedergänger geistern Zombies seelen- und willenlos umher und ernähren sich von Menschenfleisch (Szene aus der TV-Serie „Walking Dead“).
Foto Wikipedia/Le Petit Poucet, Gustave Doré illustration
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Oger: Der Unhold erscheint in menschenähnlicher Gestalt. Er treibt in Märchen, Sagen und fantastischen Geschichten sein Unwesen, wo er Kinder metzelt und verspeist. Das französische Wort „ogre“ (Unhold, Menschenfresser) tauchte 1697 in einem Märchen von Charles Perrault auf (Zeichnung von Gustav Doré, 1832-1883).
Foto Wikipedia/J. R. Skelton, Henrietta Elizabeth Marshal, Stories of Beowulf, T.C. & E.C. Jack
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Grendel: Eine monströse Gestalt aus der frühen angelsächsischen Heldenepik. Im Epos „Beowulf“ (entstanden 700 bis 1000 n. Chr.) ist Grendel nebst Mutter und einem Drachen Gegenspieler des Helden (Gemälde von Henrietta Elizabeth Marschall, 1908)
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Kopfloser Reiter: Ursprünglich handelte es sich um eine Wiedergänger-Gestalt aus Volkssagen des deutschsprachigen Raumes. Ähnliche Figuren existieren in Irland und Nordamerika. Der amerikanische Schriftsteller Washington Irving (1783-1859) schildert ein derartiges Nachtwesen in seiner Erzählung „The Legend of Sleepy Hollow“ – „Die Sage von der schläfrigen Schlucht“ (Szene aus dem Horrorfilm „Sleepy Hollow“ aus dem Jahr 1999 von Regisseur Tim Burton).
Foto Wikipedia/Tim Bertelink
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Mothman: Diese geflügelte, zweibeinige Kreatur wurde in den 1960er Jahren über einen Zeitraum von 13 Monaten angeblich von hunderten Personen in der Umgebung von Point Pleasant (US-Bundesstaat West Virginia) gesichtet. Dem Mothman wurden zahlreiche übernatürliche Kräfte angedichtet wie Gedankenkontrolle und Prophetie. Er gilt als Vorbote jedweden Unglücks.
Foto Wikipedia/PDF from Arno Schmidt Reference Library
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Goblin: Kleine, bösartige und hässliche Plagegeister. Wie Kobolde verfügen sie oft über Zauberkräfte und neigen zu Grausamkeit und Verrücktheit (Druck von Fransisco de Goya, 1799).
Foto Wikipedia/Ivan Yakovlevich Bilibin, bibliotekar.ru
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„Koschtschei der Ewige“: Eine Gestalt aus der russischen Mythologie. Koschtschei erscheint als hässlicher alter Mann, der mit Vorliebe junge Frauen bedroht (Gemälde von Iwan Bilibin, 1900).
Foto Wikipedia/Lorentz Schultes/zeno.org
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Kinderfresser: Diese Kinderschreckfigur jagt Kindern Kindern seit Jahrhunderten eine Heidenangst ein. Ein Klassiker ist das Motiv des „Kinder-Mitnehmens“, bei dem den Kindern damit gedroht wurde, dass die Schreckfigur sie holen und auffressen würde, wenn sie nicht brav seien. Im Ruhrgebiet gibt es die regionale Legende vom „Bullemann“, der unartige Kinder, die nicht schlafen wollen, in sein finsteres Reich verschleppt (Flugblattausschnitt aus dem 17. Jahrhundert).
Foto Wikipedia/aliens.wikia.com/HolbenilordPosted in Chupacabras
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Chupacabra: Der „Ziegensauger“ (spanisch: „chupar“/saugen und „cabra“/Ziege) ist ein modernes Fabelwesen, das Ziegen und Schafen die Kehle aufschlitzt und anschließend deren Blut aussaugt. Die ersten Berichte stammen aus Puerto Rico. Inzwischen gibt es in ganz Süd- und Mittelamerika sowie im Süden der USA Berichte über diese Spezies der Vampirhunde.
Foto Wikipedia/Iwan Bilibinn, Е. Левкиевская „Мифы русского народа“ — М.: Астрель, АСТ, 2005
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Kikimora: In heidnischer Zeit war sie eine weibliche Gottheit. Im Zuge der Christianisierung Russlands mutierte sie zum Poltergeist, der Menschen des Nachts nicht zur Ruhe kommen lässt und um den Verstand bringt (Zeichnung von Iwan Bilibin, 1876-1942).
Foto Wikipedia/Charles Walker, The encyclopedia of secret knowledge, Limited Editions, 1995
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Inkubus: In der Mythologie ist ein Inkubus ein männlicher Dämon, der Albträume gebiert und sich nachts mit schlafenden Frauen paart, ohne dass diese etwas davon bemerken (Aquarell von Charles Walker, 1870).
Foto Wikipedia/Louis Le Breton, Jacques Collin de Plancy: Dictionnaire infernal, Paris 1863 (archive.org)
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Asmodis: Ein Dämon aus der jüdischen Mythologie, der die Laster der Begierde, des Zorns und der Wollust verkörpert (Illustration von Louis Le Breton).
Foto Wikipedia/Carlos Schwabe/die-imposante-galerie.anagkh.net/displayimage.php?album=16&pos=3
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Medusa: Eine der in der griechischen Mythologie beschriebenen Gorgonen, Tochter der Meeresgottheiten Phorkys und Keto, Schwester von Stheno und Euryale. Als einzige der drei Gorgonen ist sie sterblich. Der Held Perseus schlug ihr das Schlangenhaupt ab (Gemälde von Carlos Schwabe, 1890).
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Golem: Seit dem frühen Mittelalter existiert in Mitteleuropa der Mythos des Golem, einer Figur aus der jüdischen Literatur und Mystik. Es handelt sich um ein von Weisen mittels Buchstabenmystik aus Lehm gebildetes stummes menschenähnliches Wesen, das gewaltige Größe und Kraft besitzt und Aufträge seines Schöpfers ausführt (Szene aus dem deutschen Spielfilm „Der Golem, wie er in die Welt kam“ aus dem Jahr 1920 von Regisseur Paul Wegener).
Foto Wikipedia/unknown staff artist - La Vie Mysterieuse magazine, Number 55, April 1911
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Poltergeist: Ein weltweit verbreitetes Phänomen, mit dem sich die Parapsychologie, Psychiatrie und Dämonologie befassen. Es handelt sich um Geister und Dämonen, die sich in Häusern einnisten und dort durch übernatürliche Geschehnisse wie Klopfgeräusche und umherfliegende Möbel die Bewohner schikanieren (Titelblatt einer französischen Zeitschrift von 1911 mit einem Bericht über Poltergeister).
Foto Wikipedia/Labeauce et Minne - La Lecture Journal de Roman N°121
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Weiße Frau: Wenn dieses Gespenst erscheint, ist es mit dem Heimgesuchten bald vorbei. Der Aberglaube stammt aus dem 15. Jahrhundert und fand seine größte Verbreitung im 17. Jahrhundert. Die Weiße Frau kann manchmal der Geist eines weiblichen Vorfahren des betreffenden Geschlechts sein, der Todesfälle von Familiemitgliedern ankündigt.
Foto Wikipedia/Longbow4u
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Huckup: Aufhocker (niederdeutsch: Huckup) ist ein Kobold, der ahnungslosen Wanderern das Leben schwer macht. Nachts springt er auf ihre Schultern und wird mit jedem Schritt schwerer. Der Huckup bleibt solange auf dem armen Mann sitzen, bis dieser durch das heraufbrechende Licht, ein Gebet oder Glockenläuten erlöst wird.
Foto Wikipedia/www.archive.org/details/fairylegendstrad00crokrich
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Banshee: Die aus der irisch-gälischen Kultur stammende Sagengestalt ist ein weiblicher Geist aus der Anderswelt, dessen Erscheinung einen bevorstehenden Tod in der Familie ankündigt („Bunworth Banshee“, Illustration von Thomas Crofton Crokers, 1825).
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„El sueño de la razón produce monstruos“: „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ ist der Titel einer berühmten Grafik des spanischen Künstlers Francisco de Goya (1746-1828). Es zeigt Goya selbst schlafend an einem Tisch, umgeben von unheimlichen nächtlichen Kreaturen.
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Jack O’Lantern: In eine ausgehöhlte Kürbislaterne wird eine Fratze geritzt, fertig ist Jack O’Lantern. Der Brauch geht auf die Halloween-Tradition irischer Einwanderer zurück, die ihn in die USA übersiedelten und dort weitergaben.
Foto Wikipedia/Howard Pyle, Johnson, Merle De Vore (ed) (1921) „Blueskin, the Pirate“ in Howard Pyle’s Book of Pirates
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Gespenst: Mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattete Geistwesen. Wenn es spukt, sind die Totengeister unterwegs – oft in nebelhafter Gestalt (Gemälde von Howard Pyle, 1921).
Foto Wikipedioa/McLeod „Die Imposante Galerie“
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Düsterer Bote: Der Engel des Todes bringt Menschen den Tod. Er begleitet Verstorbene ins Jenseits und empfängt sie dort, um sie zu richten (Gemälde von Carlos Schwabe „Der Tod des Totengräbers“, 1890er Jahre).
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Hexe: Bis heute fallen Frauen vor allem in Afrika dem Hexenwahn zum Opfer. Während der europäischen Hexenverfolgungen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurden Zehntausende von ihnen gemartert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil sie angeblich einen Bund mit Dämonen und dem Teufel geschlossen hatten.
Foto Wikipedia/Historie čertů Krampus Uploaded by Kohelet
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Krampus: Im Alpenraum ist der Krampus eine Schreckgestalt, die Sankt Nikolaus zu Advent begleitet. Während Nikolaus die braven Kinder beschenkt, werden unartige Kids vom Krampus bestraft und in einen Sack oder Korb gesteckt. In anderen Gegenden übernimmt Knecht Ruprecht diese Aufgabe (Postkarte um 1900).
Foto Wikipedia/theunredacted.com/spring-heeled-jack-the-terror-of-london
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Spring Heeled Jack: Diese Kreatur mit dämonischen Zügen soll in 1830er Jahren das viktorianische England unsicher gemacht haben. Jack erschreckte Passanten, indem er mit Riesensprüngen wie aus dem Nichts auftauchte. Wer sich hinter der Maske vergbarg, konnte nie aufgeklärt werden. Übersetzt bedeutet „Spring Heeled Jack“: „Der Bursche mit der Sprungfeder-Ferse“ (Darstellung in einem frühen Heftroman).
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Horror-Clowns: Die neuesten Kreaturen der Nacht, herübergeschwappt aus den USA. Fiktiv und doch sehr real. Weder weiß man, wer sich hinter der Grusel-Maske verbirgt noch was seine Motive sind. Gerade diese Unwissenheit macht den Schrecken aus, den die Maskenträger derzeit in Deutschland verbreiten.