Deutsche Bahn Das Rennen um Grubes Nachfolge ist eröffnet
Für den Bahn-Chefsessel kommen einige Kandidaten infrage. Unter anderem empfehlen sich zwei Frauen für die Leitung des Chefkonzerns. Und auch im Ausland gäbe es einen aussichtsreichen und kompetenten Aspiranten.
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Rüdiger Grube ist am 30. Januar mit sofortiger Wirkung vom Vorstandsvorsitz der Deutschen Bahn zurückgetreten.
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Ronald Pofalla: Der 57-jährige Ex-Kanzleramtschef und enge Vertraute von Regierungschefin Angela Merkel wird häufig als Kronprinz genannt. Der langjährige CDU-Berufspolitiker und diplomierte Sozialpädagoge, der erst vor zwei Jahren als Cheflobbyist zum Staatskonzern kam und seit einem Monat die Infrastruktursparte leitet, hat aber keine Erfahrung im operativen Geschäft eines technologischen Großkonzerns.
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Berthold Huber: Der 53-jährige Verkehrsvorstand wäre eine weitere interne Option. Der Heidelberger ist Politikwissenschaftler, arbeitet seit 20 Jahren für den Konzern und war zuvor bei einer Unternehmensberatung.
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Richard Lutz: Der 52-jährige Betriebswirt ist der Herr der Zahlen im Konzern und gilt als exzellenter Fachmann und Controller. Der Pfälzer leitet nun als Interimslösung die Bahn, für die er bereits seit 23 Jahren arbeitet.
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Birgit Bohle: Die Chefin des DB Fernverkehrs, ehemalige McKinsey-Beraterin und Mutter zweier Kinder hat im Staatskonzern in kurzer Zeit eine beachtliche Karriere hingelegt. Die 1973 geborene Managerin gehört zur jüngeren Generation der Führungskräfte im Unternehmen und wusste bereits als DB-Vertriebschefin mit Charme, Eloquenz und Sachkunde zu überzeugen.
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Volker Kefer: Der 60-jährige Ingenieur und Vizechef der Deutschen Bahn musste den Konzern Ende 2016 verlassen, nachdem er im Machtkampf mit Pofalla den Kürzeren gezogen hatte. Zum Verhängnis wurden dem Infrastrukturvorstand seine wiederholten Fehleinschätzungen und Falschangaben beim Großprojekt Stuttgart 21. Trotzdem gibt es Stimmen, die nun seine Rückkehr wünschen.
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Klaus Kremper: Der 54-jährige diplomierte Maschinenbauer, Wirtschaftsingenieur und Volkswirt ist ein Mann vom Fach, der die Deutsche Bahn bestens kennt. Bis 2009 leitete der Reserve-Major der Bundeswehr die Gütersparte des Konzerns und machte sie erstmals profitabel. Zuletzt sanierte er als Vorstandschef den Stahlanbieter Knauf Interfer und gründete die Particon Industrie Holding, die Logistikunternehmen entwickelt.
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Christian Schreyer: Der Chef des größten DB-Konkurrenten Transdev kennt das Bahngeschäft und den Staatskonzern bestens. Der Münchner Jurist (Jahrgang 1968) war in der Ära Mehdorn für die Konzernstrategie zuständig, unter Grube übernahm er die Sanierung der maroden Tochterfirma Schenker Rail Polska.
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Stephan Krenz: Der Wirtschaftsingenieur ist als Chef des DB-Konkurrenten Abellio Deutschland ebenfalls ein Mann vom Fach. Zunächst Unternehmensberater, machte Krenz dann beim weltgrößten Schienenfahrzeughersteller Bombardier Karriere, den er 2010 als Präsident des mitteleuropäischen Zuggeschäfts und Deutschland-Geschäftsführer verließ.
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Andreas Meyer: Wenn ein Vorbild für guten Bahnverkehr gesucht wird, blicken Experten gerne in die Schweiz. So wundert es nicht, dass auch der Chef der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) als Wunschkandidat für die DB-Spitze genannt wird.
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Sigrid Evelyn Nikutta: Die promovierte Psychologin hat in der männerdominierten Verkehrsbranche als Frau eine beispiellose Karriere geschafft. Bereits seit 2010 leitet die Mutter von fünf Kindern, die im polnischen Masuren geboren wurde und in Ostwestfalen aufwuchs, eines der größten kommunalen Verkehrsunternehmen in Europa, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit rund 14 000 Mitarbeitern.
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Mister Unbekannt: Bei der politisch bestimmten Besetzung der Bahn-Spitze ist es immer möglich, dass die Regierung am Ende einen Konsens-Kandidaten beruft, den kaum jemand auf der Rechnung hatte.