Deutschland gegen Mexiko bei der WM 2018 Einzelkritik: Vor allem zwei Spieler enttäuschen komplett
Deutschland verliert bei der WM 2018 mit 0:1 gegen Mexiko. In unserer Einzelkritik blicken wir auf die Leistung der einzelnen Spieler.
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Mesut Özil und die deutsche Nationalmannschaft verlieren bei der WM mit 0:1 gegen Mexiko.
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Manuel Neuer: Die Vorderleute irrten über den Platz, die Nummer eins hinten musste es mehrere Male ausbügeln. Die lange Verletzungspause war dem deutschen Keeper schon in der Vorbereitung und in den beiden Tests gegen Österreich und Saudi Arabien nicht anzumerken – was sich nun gegen Mexiko, also als es endlich ernst wurde bei der WM, nicht änderte. Körpersprache und Torwartspiel passten. Beim 0:1 war er machtlos. 3
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Joshua Kimmich: Nach vorne Dampf machen, in Ballbesitz dort stehen, wo der gegnerische Außenverteidiger ist – das versuchte Kimmich auch gegen Mexiko. Ein paar Flanken waren gut, einige Pässe auch. Mehr nicht. Nach hinten stand er – auch, weil er von den Vorderleuten im Stich gelassen wurde - nicht so sicher wie gewohnt . 4
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Mats Hummels: Der Weltmeister, eine Konstante im deutschen Spiel mit starkem Passspiel, starkem Stellungsspiel und toller Übersicht – so spricht man normalerweise über Hummels. Gegen Mexiko? War vieles anders. Zu Beginn leistete sich Hummels einen haarsträubenden Ballverlust und stand auch sonst hinten nicht sicher. 4
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Jerome Boateng: Kann er das? Packt er das? Ist er wirklich wieder der Alte? Das waren die Fragen rund um den Innenverteidiger, nachdem er wegen seiner Oberschenkelblessur Teile der Vorbereitung verpasst hatte. In Minute zwei rettete er mit einer wahren Monstergrätsche. Ansonsten lässt sich sagen: Viel Luft nach oben. Defensiv wie auch bei den langen Bällen nach vorne. 4
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Marvin Plattenhardt: Jonas Hector grippekrank, also musste der gebürtige Filderstädter in Diensten von Hertha BSC hinten links ran – und der Berliner machte seine Sache bei seinem Debüt bei einem großen Turnier ordentlich. Über seine linke Seite lief zwar wenig bis nichts nach vorne, was naturgemäß auch an den Pässen der Teamkollegen liegt. Hinten aber war der Linksverteidiger nicht so fehlerhaft wie so mancher Kollege. 3
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Sami Khedira: Der Routinier, der Stabilisator das – im besten Sinne – alte Schlachtross in der deutschen Zentrale, es versuchte auch gegen Mexiko wieder ordentlich abzuräumen – das allerdings ohne Erfolg. Khedira brachte keine Ordnung ins Spiel, wurde einige Male überlaufen und leistete sich in der ersten Hälfte noch einen harschen Fehlpass. Eine schwache Leistung. 4
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Toni Kroos: Der Champions-League Sieger von Real Madrid versuchte sich auch gegen Mexiko wieder als die Passmaschine, die Mexikaner wiederum versuchten den Taktgeber zu bekämpfen – und das gelang ihnen meistens. Fast schon verheerend war Kroos‘ Verhalten in der Rückwärtsbewegung, als er sich einige Male bei Kontern übertölpeln ließ. Immerhin mit drei gefährlichen Schüssen. Ansonsten ein schwacher, ein lahmer Auftritt . 4
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Mesut Özil: Erdogan, Fotos, Diskussionen, keine Erklärung oder Entschuldigung, Pfiffe – alles weit weg in Moskau. Oder doch nicht? Özil, der Virtuose des Balles (und nicht des Wortes) spielte also tatsächlich von Beginn an nach all den Debatten und der Knieprellung - und war eher noch einer der besseren Deutschen. Einer, der zumindest phasenweise Ordnung und Struktur ins Offensivspiel brachte. Hinten beim 0:1 als letztes Glied der langen Fehlerkette fast machtlos. 3
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Julian Draxler: Vom Bundestrainer tags zuvor auf der Pressekonferenz in den höchsten Tönen gelobt und mit einer Startelfgarantie versehen, war der Offensivmann von Paris St. Germain nach so vielen Lorbeeren gefordert – und lieferte wenig gegen Mexiko. Ein fahriger und durchwachsener Auftritt. 5
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Thomas Müller: Der Münchner und die WM, das war bisher immer eine ganz heiße, eine innige Sommer-Liason. Wenn es um den goldenen Pokal geht und nicht um den silbernen bei der EM, dann funktioniert dieser Müller. Der Bayer und die WM, das war bisher mehr als nur ein Flirt – es war so etwas wie eine große Liebe. In Russland lässt sich nach dem Auftakt gegen Mexiko sagen: Die Beziehung hat eine erste Delle bekommen. Ob sich das zu einer Krise auswächst, werden die nächsten Spiele zeigen. Fakt ist: Der Müller gegen Mexiko – kaum Torgefahr, kaum gefährliche Aktionen – war noch kein WM-Müller. 5
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Timo Werner: Der Junge aus Bad Cannstatt als Stürmer Nummer eins bei einer WM – welch große Fußstapfen, in die der junge Mann da tritt. Uwe Seeler, Gerd Müller, Rudi Völler, Jürgen Klinsmann, so heißen einige seiner Vorgänger. Jetzt also Werner, der rote Bulle aus Leipzig – nach dem WM-Debüt gegen Mexiko lässt sich sagen: Start nicht geglückt. Auch, weil recht wenig brauchbare Bälle kamen. Werner war bemüht, kam zu einer guten Chance in der ersten Hälfte – mehr aber auch nicht. 4
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Marco Reus: Rückte nach der Auswechslung von Sami Khedira auf die Özil-Position in der offensiven Zentrale – der Dortmunder sollte bei seinem WM-Debüt Tempo und endlich so etwas wie Esprit ins deutsche Spiel bringen, was ihm aber auch nicht so recht gelang. 4
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Mario Gomez: Kam zu spät für eine Bewertung.
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Julian Brandt: Kam zu spät für eine Bewertung.