Die Präsidenten des VfB Stuttgart Wolfgang Dietrich ist die Nummer acht
Sieben Präsidenten haben den Roten seit Gründung der Bundesliga ihren Stempel aufgedrückt - seit dem 9. Oktober lenkt Wolfgang Dietrich als achter die Geschicke des Vereins. Wir blättern im Fotoalbum der Klubchefs.
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1944 bis 1968: Man nannte ihn ehrfurchtsvoll den "Doktor" - Dr. Fritz Walter (1900 - 1981) führt den VfB Stuttgart durch die goldenen 50er Jahre. Zweimal werden die Roten unter seiner Ägide deutscher Meister (1950 und 1952), zweimal Pokalsieger (1954 und 1958), 1963 auch Amateurmeister. Außerdem stellt der VfB einen Großteil der Besetzung der deutschen Nationalelf. 1968 tritt der Cannstatter Oberstudienrat zurück - aus Altersgründen.
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1969 bis 1975: Bei der Führung des Stuttgarter Belser-Verlags zeigt der Verleger Hans Weitpert (1905 - 1993) ein deutlich besseres Händchen denn als Präsident des VfB Stuttgart. Der "Lila Hans" (Weitpert färbte offenbar sein Haar) sorgt oft unfreiwillig für Heiterkeit: Mal kündigt er an, sich auf die Suche nach einem "Librio" zu machen, mal spricht er Spieler mit dem falschen Namen an. Zum Ende seiner Präsidentschaft findet sich der VfB in Liga zwei wieder.
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1975 bis 2000: Ein Vierteljahrhundert lang hat er auf dem Cannstatter Wasen das Sagen - Gerhard Mayer-Vorfelder. Nach einer Art Putsch gegen seinen Vorgänger Weitpert (er geht als "Nacht der langen Messer" in die VfB-Historie ein) lässt sich "MV" 1975 zum Präsidenten wählen.
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So umstritten Mayer-Vorfelder ist, so deutlich sind seine Erfolge: Unter seiner Ägide holt der VfB Stuttgart 1984 (Foto) und 1992 die Meisterschale, zieht 1989 ins Finale des Uefa-Cups ein und entscheidet 1997 den DFB-Pokal für sich.
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Dass Mayer-Vorfelder den beliebten Trainer Jogi Löw trotz DFB-Pokalsiegs schasst und statt dessen den unbeliebten Winfried Schäfer (links) holt, nehmen die Fans ihrem Präsidenten übel. Den schert das wenig: "Man muss mich nicht mögen" ist MVs Mantra.
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2000 bis 2003: Bei seinem Rücktritt im Jahr 2000 hinterlässt Mayer-Vorfelder seinem Nachfolger Manfred Haas einen Schuldenberg in Höhe von etwa 15 Millionen Euro.
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Haas holt Rolf Rüssmann (rechts) als Manager an den Neckar. Gemeinsam machen sie aus der Sparnot eine Tugend und setzen auf den eigenen Nachwuchs. Das Konzept geht auf: Die "jungen Wilden" des VfB ziehen sogar in die Champions League ein. Zwischen Haas und Rüssmann kommt es 2002 dennoch zum Bruch.
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2003 wird Haas die Doppelbelastung - VfB-Präsident und Chef der SV-Versicherungen - zu groß. Er stellt den Posten zur Verfügung.
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2003 bis 2011: Der frühere IBM-Deutschlandchef Erwin Staudt wird der erste hauptberufliche VfB-Präsident. Er sorgt für einen wahren Bauboom auf dem Wasen und fädelt vor allem den Umbau der Mercedes-Benz-Arena in ein reines Fußballstadion ein.
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Auch sportlich läuft es nicht schlecht: 2006 beendet Horst Heldt (links) seine aktive Karriere und bleibt als Sportdirektor am Neckar. Mit Armin Veh (Mitte) verpflichten Staudt und Heldt...
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... den Meistertrainer der Saison 2006/2007. Es ist der größte sportliche Erfolg in Staudts achtjähriger Präsidentschaft.
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Ist 06/07 die erfolgreichste Saison in der Ära Staudt, so ist 10/11 die schwärzeste: Der VfB verschleißt die Trainer Christian Gross und Jens Keller und taumelt dem Abstieg entgegen. Vorwürfe, die Vereinsführung investiere lieber in Steine statt Beine, werden laut.
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Erst der neue Trainer Bruno Labbadia (Mitte) kann den Abstieg abwenden. Dennoch reift in Erwin Staudt der Entschluss heran, das Amt an einen Nachfolger abzugeben. Der Leonberger zieht sich auf den Posten des Ehrenpräsidenten zurück.
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2011 bis 2013: Für viele ist er eine Verlegenheitslösung, doch dass der neue Präsident Gerd Mäuser (links) zum Problem werden könnte, hatte man beim VfB nicht erwartet.
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Der frühere Porsche-Marketingchef ist direkt - und eckt damit an. Erst bei Mitarbeitern, dann bei den Fans, schließlich auch bei Sponsoren.
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Dass Mäuser sowohl Sportdirektor Fredi Bobic (rechts) als auch Trainer Bruno Labbadia langfristig an den VfB bindet, kann die Situation nicht dauerhaft befrieden.
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Schließlich einigen sich Präsident und Aufsichtsrat auf einen Abschied auf Raten: Zum 3. Juni 2013 legt Mäuser sein Amt nieder. Der 55-Jährige sieht sich von Fans und Medien zu Unrecht an den Pranger gestellt. "Der Vorwurf, vor der Saison nicht genügend Mittel zur Verfügung gestellt zu haben, um die Mannschaft adäquat von extern zu verstärken, geht ins Leere, weil zusätzliche Mittel einfach nicht zur Verfügung standen", heißt es in einer persönlichen Erklärung.
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2013 - 2016: Mit beeindruckenden 97,4 Prozent der Stimmen (zum Vergleich: Vorgänger Gerd Mäuser erreichte 58,7 Prozent) wird der ehemalige Adidas-Manager Bernd Wahler auf der Mitgliederversammlung der Roten am 22. Juli zum neuen VfB-Präsidenten gewählt.
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Der Wunschkandidat der Vereinsführung präsentiert sich als Teamplayer („Ich habe zwar keine 50 Länderspiele, aber ich liebe den Fußball“) und - was noch viel wichtiger ist - als treuen Fan des VfB Stuttgart.
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Doch auch Bernd Wahlers Präsidentschaft läuft alles andere als zufriedenstellend. Der VfB sackt immer weiter ab und am Ende der Saison 2015/16 sogar so tief, dass der Gang in die 2. Liga ansteht. Mit Wahler müssen auch Trainer Jürgen Kramny und Sportvorstand Robin Dutt den Verein verlassen.
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Wieder mal steht beim VfB ein Neuanfang an - und diesem will Bernd Wahler nicht im Weg stehen.
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Nachdem zuerst die Trainer- und Sportvorstand-Posten besetzt werden, ist am 9. Oktober der Präsident an der Reihe. Der Vorstand präsentiert einen Kandidaten zur Wahl: den ehemaligen S21-Sprecher Wolfgang Dietrich.
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Bei den Fans ist Dietrich (links, mit Hermann Ohlicher) äußerst umstritten - vor allem wegen seiner Firma "Quattrex", die direkten Ligakonkurrenten des VfB finanziell unter die Arme greift. Und so ist es wenig verwunderlich, dass ...
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... Wolfgang Dietrich (links, mit Thomas Hitzlsperger) keinen Erdrutschsieg einfahren kann. Er wird mit 57,2 Prozent der Stimmen gewählt.