Die Toten des Jahres Diese Persönlichkeiten sind 2019 von uns gegangen
Jan Fedder, Rudi Assauer, Karl Lagerfeld, Marie Fredriksson, Klaus Kinkel – Wir verabschieden uns von den Persönlichkeiten aus Sport, Kultur, Wirtschaft und Unterhaltung, die uns 2019 verlassen haben.
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Jan Fedder, Schauspieler („Großstadtrevier“) und waschechter Hamburger, ist 2019 von uns gegangen.
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6. Februar: Rudi Assauer (74) Der deutsche Fußballprofi spielte zwischen 1964 und 1976 für Borussia Dortmund und Werder Bremen. Später war er unter anderem wegweisender Manager beim FC Schalke 04. Assauer litt seit mehreren Jahren an Alzheimer.
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6. Februar: Rosamunde Pilcher (94)Die britische Autorin war kommerziell extrem erfolgreich und verkaufte 65 Millionen Bücher. Die „Meisterin der Liebesschnulze“, wie sie auch genannt wurde, war im deutschsprachigen Raum besonders beliebt. Die Verfilmungen ihrer Geschichten führten zu einem wahren Touristenboom in Cornwall und Devon im Südwesten Englands und sorgen nach wie vor für gute Einschaltquoten.
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9. Februar: Tomi Ungerer (87)Der französische Grafiker illustrierte Bücher für Kinder und Erwachsene. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren kritisierte er mit seinen Karikaturen den Vietnamkrieg und die sogenannte Rassentrennung und setzte sich für die deutsch-französische Freundschaft ein.
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16. Februar: Bruno Ganz (77) Der Schweizer galt als einer der großen Theaterschauspieler. Die Rolle des Diktators Adolf Hitler in dem Film „Der Untergang“ machte ihn auch einem breiten Publikum bekannt.
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19. Februar: Karl Lagerfeld (85) Eine Ikone der Mode und des Stils, rastloser Innovator und genialer Dickkopf und Lästermaul. Lagerfeld krempelte nicht nur Chanel auf links, er machte das auch mit der gesamten Welt der Haute Couture.
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2. März: Arnulf Baring (86) Der Politikwissenschaftler und Historiker war einer der wichtigsten Chronisten der Bundesrepublik. 1983 wurde Baring aus der SPD ausgeschlossen, weil er den FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher unterstützt hatte.
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2. März: Klaus Kinkel (82)Der in Metzingen Geborene war ein prominenter FDP-Politiker, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Bundesjustizminister und von 1992 bis 1998 Bundesaußenminister unter Helmut Kohl.
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16. März: Dick Dale (81)Eine Legende war der Gitarrist schon, bevor Regisseur Quentin Tarantino dessen Version von „Misirlou“ als Titelstück seines Blockbusters „Pulp Fiction“ nutzte. Der US-Amerikaner gilt als Erfinder des psychedelischen Surf-Gitarren-Sounds.
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21. April: Hannelore Elsner (76) Sie war eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen und machte sich einen Namen mit der Krimiserie „Die Kommissarin“, die von 1994 bis 2006 in der ARD lief. Mit 17 Jahren stand Elsner bereits vor der Kamera mit Freddy Quinn in „Freddy unter fremden Sternen“.
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13. Mai: Doris Day (97) Nachdem die US-amerikanische Sängerin zunächst mit Big Bands aufgetreten war, schaffte Doris Day 1947 als Schauspielerin den Sprung nach Hollywood. Weltbekannt wurde ihr Song „Que sera, sera“, den sie 1956 in Alfred Hitchcocks Film „Der Mann, der zu viel wusste“ sang.
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15. Mai: Wiglaf Droste (57)Der deutsche Autor und Sänger wurde für seine scharfzüngigen Polemiken geliebt, erntete aber auch stets energische Kritik. Von 1999 bis 2013 gab er zusammen mit dem Stuttgarter Sterne-Koch Vincent Klink die kulinarische Zeitschrift „Häuptling eigener Herd“ heraus.
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22. Mai: Niki Lauda (70)Der österreichische Autorennfahrer wurde dreimal Weltmeister. 1976 verunglückte er auf dem Nürburgring, ging trotz schwerer Verbrennung aber schon wenige Wochen später wieder an den Start.
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28. Juni: Lisa Martinek (47)Die Stuttgarter Schauspielerin machte Karriere im Fernsehen unter anderem bei „Tatort“ und „Bella“. Sie starb während des Urlaubs beim Tauchen an einem Herzstillstand.
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2. Juli: Costa Cordalis (75) Der griechisch-deutsche Schlagersänger hatte in den Siebzigerjahren seinen größten Erfolg mit dem Schlager „Anita“, der sich drei Monate in der bundesdeutschen Top 10 hielt. 2004 nahm Cordalis an der TV-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ Teil und wurde „Dschungelkönig“.
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6. Juli: João Gilberto (88) Der brasilianische Gitarrist galt als der Vater des Bossa Nova. Legendär ist seine Interpretation von „Das Mädchen aus Ipanema“, die ihn weltbekannt machte.
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14. Juli: Frieder Burda (83) Der Sohn der Offenburger Verlegerfamilie wurde nach seinem Ausstieg aus dem Verlag Kunstsammler. 2004 wurde in Baden-Baden das Museum Frieder Burda eröffnet, das der amerikanische Architekt Richard Meier entworfen hat. Es ist eines der am besten besuchten Museen im Land.
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5. August: Toni Morrison (88) Die Autorin erhielt 1993 als erste Afroamerikanerin den Literaturnobelpreis. Sie klagte in ihren Büchern den Rassismus in den USA an, ihre Werke verkauften sich millionenfach.
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3. September: Peter Lindbergh (74) Der international bekannte deutsche Modefotograf arbeitete für Modeschöpfer wie Jean-Paul Gaultier und Giorgio Armani sowie für internationale Magazine wie „Vogue“ und „Vanity Fair“ und den „Stern“. Sein Markenzeichen war die Schwarz-Weiß-Fotografie.
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13. September: Rudi Gutendorf (93) 55 Trainer-Stationen in 32 Ländern auf fünf Kontinenten – Rudi Gutendorf war ein fußballbegeisterter Weltenbummler und Mann der Völkerverständigung. 1997 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
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16. September: Luigi Colani (91) Der deutsche Designer hat für Autos, Flugzeuge und zahlreiche Gebrauchsgegenstände aerodynamische, biomorphe Formen entwickelt. Dabei war er mitunter seiner Zeit voraus: Das Stadtauto „gelbes Ei“, das Colani 2006 präsentierte, konnte mit Elektroantrieb, Biomassediesel und Uniwankelmotor gefahren werden.
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25. September: Ferdinand Piëch (82) Der österreichische Manager war Großaktionär von Porsche und Vorstandsvorsitzender und danach Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG. Über die Anzahl seiner Kinder hat der VW-Patriarch einmal gesagt: „Etwa ein Dutzend. So genau weiß man das nicht.“
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26. September: Jacques Chirac (86) Der Politiker war zweimal französischer Premierminister und bei den Franzosen beliebt, obwohl er an Wirtschaftsreformen scheiterte. 2001 wurde Chirac unter anderem wegen Untreue zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Als Pariser Bürgermeister soll er 28 Mitarbeiter, die Wahlkampf für ihn machten, zum Schein bei der Stadt beschäftigt haben.
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30. September: Jessye Norman (74) Die US-amerikanische Opernsängerin machte als eine der ersten dunkelhäutigen Künstlerinnen Weltkarriere und sang neben Klassischem auch Spirituals und Jazz.
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1. Oktober: Karel Gott (80) Der tschechische Sänger und Komponist sang auch auf Deutsch und hat mehr als fünfzig Millionen Tonträger verkauft. Sein bekanntester Hit war das Titellied der Serie „Die Biene Maja“
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11. Oktober: Alexej Leonow (85) Der russische Kosmonaut (re.) ging in die Geschichtsbücher ein, als er 1965 aus dem Raumschiff „Woschod-2“ ausstieg und zehn Minuten frei im All schwebte, was vor ihm noch niemand geschafft hatte. 1975 war er Kommandant der gemeinsamen Weltraummission „Sojus-Apollo“ von Sowjetunion und den USA.
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19. Oktober: Erhard Eppler (92) Der aus Ulm stammende SPD-Politiker war von 1968 bis 1974 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Er hat die Friedens- und Umweltbewegung entscheidend mitgeprägt.
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8. Dezember: Wolfgang Winkler (76) An diesem Tag wurde bekannt, dass der Schauspieler „vor wenigen Tagen“ gestorben ist. 17 Jahre lang stand er mit Jaecki Schwarz als Ermittler für den „Polizeiruf 110“ vor der Kamera. Der Görlitzer machte vor seiner Theater- und TV-Karriere eine Ausbildung zum Lokführer. Zuletzt war er als „Rentner-Cop“ in der gleichnamigen Vorabendserie zu sehen.
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9. Dezember: Marie Fredriksson (61) Die Sängerin gründete 1986 mit dem Songwriter Per Gessle das schwedische Popduo Roxette, das seinen Durchbruch mit „The Look“ hatte. Vor drei Jahren zog sich Fredriksson, bei der 2002 ein Hirntumor diagnostiziert wurde, aus dem Musikgeschäft zurück.
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12. Dezember: Danny Aiello (86) Der New Yorker Schauspieler war der König der tragenden Nebenrolle: Ob „Der Pate 2“, „Mondsüchtig“ oder „Do The Right Thing“ – Aiello brachte Herz und Seele in Filme.
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13. Dezember: Gerd Baltus (87) Sonderlinge und traurige Männer, kaum einer verkörperte sie überzeugender als der in Bremen geborene Schauspieler. Baltus spielte in zahlreichen TV-Produktionen mit und wirkte an Hörspielen mit.
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30. Dezember: Jan Fedder (64)Ein hanseatisches Unikat. Der Hamburger Schauspieler („Großstadtrevier“) erlag seinem Krebsleiden. Als man ihn „Volksschauspieler nannte, sagte Fedder: „Mit Fug und Recht“.