Disney kauft gute Serien und Marken ein Was der Fox-Deal alles bringt
Walt Disney will große Teile des konkurrierenden Fox-Medienimperiums schlucken. Das würde nicht nur die Machtverhältnisse in Hollywood drastisch ändern. Wir zeigen ein paar Beispiele für lukrative Film- und Serienrechte, die zu Disney wandern würden.
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Micky hat – wie hier vorm Disney-Laden am Times Square – gut grinsen: Walt Disney wird immer mächtiger.
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Beim Kabelsender FX (ursprünglich das Kürzel für Fox Extended) ist man lange stolz darauf, eher wie ein junger, forscher Abokanal zu wirken als wie die Tochter einer großen alten Medienfirma. Nach der spektakulären Eigenproduktions-Krimiserie „The Shield“ 2002, die den Kurswechsel weg vom Gewöhnlichen markierte, wurde FX sogar noch härter. Die einfallsreiche Serie „American Horror Story“ legt es wirklich darauf an, ihren Zuschauern Angst zu machen. Die deutsche Altersfreigabe fällt entsprechend aus.
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Von 2008 bis 2014 hat FX mit der Serie „Sons of Anarchy“ Kritikerlob und gute Quoten eingefahren. Es geht um Motorradrocker, um wilde Außenseiter mit schlechtem Ruf – also entschieden nicht um den Disney-Club.
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Sehr schräg, sehr schwarzhumorig, sehr ausgefeilt hat die FX-Produktion „Fargo“ drei Staffeln lang aus der amerikanischen Provinz erzählt – und sich immer weiter von dem Film der Coen-Brüder abgenabelt, der mal Pate stand. Sobald eine zwingende Idee aufkomme, die zum Konzept der hintersinnigen Boshaftigkeit und zum melancholischen Zynismus des Bisherigen passe, werde es auch weitergehen, haben die Macher zu verstehen gegeben.
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Russische Spione, fleißig am Werk mitten in den USA: Das Serienkonzept von „The Americans“ ist durch die Debatten über und die amtlichen Untersuchungen von Russlandverbindungen des Trumpschen Wahlkampfteams nur aktueller geworden. Trotzdem soll die vorerst letzte Folge 2018 gezeigt werden.
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Der Streaming-Dienst Hulu ist noch nicht in Europa aktiv, in den USA aber die Nummer drei hinter Netflix und Amazon. „The Handmaid’s Tale“ ist derzeit weltweit eine der meistgelobten aktuellen Serien, in Deutschland hat sich die Telekom die Rechte daran gesichert. Weil die Serie die beste Adaption eines Stoffes der kanadischen Autorin Margaret Atwood ist, dürfte Hulu die Nase vorne haben, wenn es um die Vergabe weiterer Verfilmungsrechte geht. Und Atwood hat zu bieten, was Streaming-Dienste suchen: kluge Science-Fiction-Stoffe mit interessanten Frauenfiguren statt der üblichen Muskelhelden.
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Die Marvel-Figuren der Comic-Welt gehören sowieso alle dem Disney-Konzern, auch die kommende Hulu-Serie „Marvel’s Runaways“, die auf eine jüngere Zielgruppe ausgelegt scheint, passt da ins Portfolio.
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Große Erwartungen schlagen der kommenden Hulu-Serie „Castle Rock“ entgegen. Produzent J. J. Abrams setzt hier Geschichten von Stephen King um, das Städtchen des Titels ist der klassische Kingsche Mix aus amerikanischer Gewöhnlichkeit und Höllenschlund des Unheimlichen.
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Das Filmstudio 20th Centurys Fox hat den größten Einzelerfolg der Kinogeschichte in den Büchern stehen, James Camerons „Avatar“. Das Science-Fiction-Spektakel, das Computerbilder und Realfotografie zu beeindruckenden 3-D-Szenarien verschmolz, hat weltweit allein an den Kinokassen rund 2,8 Milliarden Dollar eingenommen. Fox hat derzeit 4 Fortsetzungen geplant, die Disney gewiss nicht kippen wird. Die erste soll 2020 ins Kino kommen.
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Die Rechte an den „X-Men“ und an Einzelhelden wie „Wolverine“ liegen ebenfalls bei 20th Century Fox. Die Integration der Mutantenwelt in den Kosmos der bisherigen Marvel-Filme bei Disney wäre zwar extrem schwierig. Aber die bisherige „X-Men“-Handlungslinie ist sowieso auserzählt, ein kompletter Neustart fällig. Da kann Disney also stark eingreifen – oder ein paralleles, dunkleres, im Ton ganz anderes Superhelden-Universum aufbauen.
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Der Marvel-Held Deadpool ist ein schlimmer Finger und gerade darum bei Fans so beliebt. Der „Deadpool“-Film mit Ryan Reynolds hat den frechen, mal vulgären, mal oberschlauen Spieltrieb der Comics gewahrt. Prompt hat Reynolds via Twitter seine Sorge bekundet, was bei Disney wohl aus Deadpool werden könnte.
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Hoppla, gehört „Star Was“ nicht schon zu Disney? Doch, das Haus der Maus hat die Megamarke von George Lucas gekauft. Aber dank alter Verträge aus Zeiten, als der erste „Star Wars“-Film noch als enormes Risiko galt und viele in der Branche einen Flop vorhersagten, lagen noch Rechte von „A New Hope“ bei Fox. Die kehren nun zu Disney und all den anderen „Star Wars“-Filmen und -Serien zurück.
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Blue Sky Studios heißt die Tochter von Fox, die computeranimierte Filme produziert. Die „Ice Age“-Reihe ist ihr größter Hit, scheint aber fürs Kino eher auserzählt. TV-Serien aber sind noch gut möglich – und Disney wird viele Kinder- und Familienserien brauchen.
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Auch „Rio“ ist eine bislang zwei abendfüllende Filme umfassende Reihe der Blue Sky Studios. Die könnte weitergehen – die Frage ist nur, ob Disney dafür die Blue Sky Studios erhält oder die Figuren einfach den eigenen Animationskünstlern übergibt.
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Nicht nur für Kinder interessant: Die Blue Sky Studios haben einen sehr schönen „Peanuts“-Film ins Kino gebracht. Die vielen Fans seit Jahrzehnten vertraute Figurenschar funktioniert auch als 3-D-Computeranimation, was manche vorab bezweifelt hatten. Weitere „Peanuts“-Filme wären eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Kinostarts von Pixar und Disney gewesen. Nun dürfte Disney auch für weitere „Peanuts“-Filme den Zuschlag bekommen.