Dritte Amtszeit von Winfried Kretschmann Vom rebellischen Studenten zum Alterspräsidenten
Der erste grüne Ministerpräsident Deutschlands ist mittlerweile auch bei konservativen Wählern beliebt. Angefangen hatte er als Student mit linken Ansichten. An diesem Mittwoch beginnt seine dritte Amtszeit.
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Mit beinahe 73 Jahren hat Winfried Kretschmann privat und beruflich viel erlebt.
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Hier fängt alles an: 1980 können die Grünen bei den Landtagswahlen am 16. März sechs Mandate erringen. Mit dabei als einer der Gründungsväter ist Winfried Kretschmann. Während der konstituierenden Sitzung am 3. Juni sitzen von rechts nach links Helgo Bran und Wolf-Dieter Hasenclever in der vorderen Reihe, dahinter in der Mitte Elisabeth Moro, rechts daneben mit Vollbart Holger Heimann. Hinten links mit Pagenschnitt sitzt Winfried Kretschmann, daneben Hans-Dieter Erichsen.
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Hier sitzen Kretschmann (links) und der baden-württembergische Landtagsabgeordneten Wolf-Dieter Hasenclever in einer Sitzung des Landesausschusses der Landes-Grünen 1983 in Sigmaringen – damals noch ganz leger gekleidet.
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Auch 1999 scheint die Krawatte noch kein Muss: Die Grünen- Landtagsabgeordneten Winfried Kretschmann und Renate Rastätter fordern, dass an den Schulen im Land möglichst rasch islamischer Religionsunterricht und ein Lehrstuhl für islamische Theologie eingeführt werden.
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Günther Oettinger (CDU), der von 2005 bis 2010 Ministerpräsident war, trifft 2006 im Stuttgarter Landtag zu Sondierungsgesprächen auf Winfried Kretschmann, damals Fraktionsvorsitzender der Grünen. Bei der Landtagswahl drei Tage zuvor hatte die CDU die absolute Mehrheit knapp verfehlt.
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Scharfe Töne: Winfried Kretschmann spricht im Mai 2009 im Stuttgarter Landtag zu den Abgeordneten und kritisiert die Handlungsfähigkeit der Landesregierung in der Wirtschafts- und Finanzkrise.
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Sichtlich gut gelaunt und mit einer Frisur ganz nach dem Motto „Vom Winde verwehrt“ sind hier Kretschmann und Ulrich Noll (FDP) nach den Kommunal- und Europawahlen 2009 im baden-württembergischen Landtag zu sehen.
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Als Grünen-Fraktionsvorsitzender spricht Winfried Kretschmann 2010 in seinem Amtszimmer im Haus der Abgeordneten mit Heiner Geißler (CDU), der als Vermittler im Streit über das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 fungierte.
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Immer an seiner Seite: Winfried und seine Frau Gerlinde Kretschmann schauen sich im März 2011 beim Narrensprung in Rottweil den Umzug an. Mit lautem Geschrei und dem Ruf „Hu-hu-hu-hu-hu“ zogen rund 4000 Narren vor tausenden Besuchern durch die Innenstadt.
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Und kurz darauf ist es soweit: Mit 24,2 Prozent der Stimmen und 36 Abgeordneten erreichen die Grünen ihr bis zu diesem Zeitpunkt bestes Wahlergebnis bei einer Landtagswahl und Winfried Kretschmann wird am 12. Mai 2011 zum neuen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg gewählt.
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In seiner ersten Amtszeit trifft Winfried Kretschmann verschiedene einflussreiche Persönlichkeiten – unter anderem den Papst. Hier im September 2011 am Schwarzwald-Flughafen in Lahr. Sein Vater, ein römisch-katholischen Volksschullehrer, wünschte sich zu Lebzeiten, dass sein Sohn katholischer Priester wird.
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Kretschmann trifft auch den damaligen Spitzenkandidaten der Grünen in Schleswig-Holstein, Robert Habeck. Zusammen wandern sie im April 2012 bei Westerhever durch das schleswig-holsteinische Wattenmeer.
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Und auch Angela Merkel gehört zu seinen Gästen in Stuttgart. Hier unterhält er sich 2013 bei den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Stuttgart mit der Bundeskanzlerin.
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2014 kommt Kritik an Kretschmann auf, weil Baden-Württemberg als einziges Bundesland mit grüner Regierungsbeteiligung einer Änderung des Asylgesetzes zustimmte. Danach werden Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina als sichere Herkunftsländer eingestuft, wodurch Asylbewerber schneller abgeschoben werden können.
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Doch die Zufriedenheit an Kretschmanns Arbeit überwiegt, sodass er 2016 erneut zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg gewählt wird. Hier mit Gerlinde Kretschmann (links) und Thekla Walker bei der Wahlparty.
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Die Liebe zur Natur teilt Kretschmann mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Im April 2017 wandern Steinmeier (links) mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender zusammen mit Winfried Kretschmann und dessen Ehefrau Gerlinde bei Seebach im Nationalpark Schwarzwald. Anlass ist der offizielle Antrittsbesuch von Steinmeier in Baden-Württemberg.
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Trotz vieler Termine bleibt auch noch die Zeit für ein eigenes Buch. 2018 stellt der Ministerpräsiden im Haus der Wirtschaft sein Buch „Worauf wir uns verlassen können“ vor.
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Zum Landespresseball 2019 darf es auch mal Fliege sein. Im gleichen Jahr verkündet Kretschmann, dass er bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 erneut kandidieren wird und seine dritte Amtszeit anstreben will.
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Im Februar 2021 dann eine traurige Mitteilung: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger“, schreibt Kretschmann, „eigentlich ist es eine rein persönliche Angelegenheit. Meine Frau und ich haben gemeinsam entschieden, sie dennoch öffentlich zu machen. Meine Frau Gerlinde ist an Brustkrebs erkrankt. Es geht ihr den Umständen entsprechend, aber es kommen nun schwere Zeiten auf sie zu. Ich will für sie da sein, so gut es geht.“ Kandidieren will der 72-Jährige aber trotzdem.
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Und er schafft es wieder: Mit einem Rekordergebnis von 32,6 Prozent der Stimmen gewinnen die Grünen um Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Landtagswahl am 14. März 2021.
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Sowohl der Wahlkampf als auch die Zeit danach sind geprägt von der weltweiten Coronapandemie. Keine einfache Zeit für einen Ministerpräsidenten. Wenigsten erhält der 72-Jährige bereits am 19. März 2021 seine erste Corona-Impfung.
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Nach den Koalitionsverhandlungen stehen am 10. Mai 2021 auch die Personalien für das neue Kabinett fest. Winfried Kretschmann dritte Amtszeit kann also losgehen.