Einzelkritik zum VfB Stuttgart Bei Holstein Kiel erleben Gomez und Co. die nächste Bruchlandung
Im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel hat der VfB Stuttgart 2:3 verloren. Unsere Redaktion hat die Leistungen der VfB-Akteure in der Einzelkritik bewertet.
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Bei Holstein Kiel hat der VfB Stuttgart 2:3 verloren. Unsere Redaktion bewertet die Leistungen der VfB-Profis wie folgt.
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Gregor Kobel (4) Beim 0:1 durch Kiels Emmanuel Iyoha (7.) hätte der Torwart aus dem Tor eilen müssen, um den Winkel zu verkürzen. So hatte Kobel gegen den platzierten Flachschuss von Iyoha direkt neben den linken Pfosten keine Abwehrchance. Der Schweizer hielt zwar ein paar Bälle, agierte aber insgesamt – wie etwa beim 1:3 - ohne Fortüne.
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Pascal Stenzel (5) Gab den Rechtsverteidiger in der Stuttgarter Viererkette und ließ zumindest hinten wenig anbrennen. Hatte allerdings durch die Stuttgarter Dominanz oft viel Spielraum für Offensivaktionen, den er aber unzureichend nutzte. So kamen etwa die Flanken des Ex-Freiburgers nicht an. Überdies ist Stenzel keineswegs die Führungsfigur, die er nach den Planungen der VfB-Bosse allerdings sein sollte.
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Marcin Kaminski (4) Spielte wie der Nebenmann Badstuber im Aufbauspiel umsichtig und schaltete sich hin und wieder ins Angriffsspiel ein. Allerdings trug der Pole am 0:1 durch Iyoha zumindest eine Teilschuld, als ihm der Gegenspieler nach einem weiten Ball aus der Kieler Hälfte entwischte.
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Holger Badstuber (3) Die Hineinnahme des 31-Jährigen anstelle des Kapitäns Marc Oliver Kempf zahlte sich aus. Badstuber war hinten der wortreiche Lenker – und probierte zudem immer wieder, mit Steilpässen von hinten raus das Spiel der Stuttgarter anzukurbeln. Badstuber war der beste VfB-Spieler.
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Atakan Karazor (5) Von seinem Anspruch, beim VfB eine spielprägende Figur zu sein, ist der ehemalige Kieler weit entfernt. Karazor war auch im hohen Norden nur ein Mitläufer. Vielen seiner Aktionen fehlte es an der letzten Konsequenz. Musste nach 63 Minuten für Mangala raus.
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Wataru Endo (3) Der Japaner war wie eigentlich immer emsig bei der Sache. Passte zudem vor dem 2:3 auf Wamangituka. Da war die Partie allerdings bereits gelaufen. Bei Endo war aber zumindest der Wille spürbar, sich energisch gegen die Niederlage zu stemmen.
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Clinton Mola (5) Die Position des linken Verteidigers ist eine der großen Baustellen beim VfB. Für den zuletzt fachfremd eingesetzten Gonzalo Castro brachte Trainer Matarazzo diesmal den jungen Clinton Mola hinten links. Doch der Youngster präsentierte sich als zu grün hinter den Ohren. Mola war schwach in den Zweikämpfen und im Stellungsspiel; zudem landeten seine Flanken meist im Nirgendwo.
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Daniel Didavi (5) Tragischer Auftritt des verhinderten Regisseurs. Zunächst kassierte Didavi von Schiedsrichter Robert Schröder eine Gelbe Karte wegen Meckerns – drei Minuten später gab es die Ampelkarte nach einem Tritt gegen Kiels Finn Porath. Unter dem Strich eine beschämende Vorstellung des VfB-Kapitäns.
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Philipp Förster (4) Der Linksfuß zeigte sich im Vergleich zu seinem schwachen Spiel in Wiesbaden zwar verbessert, doch die zündenden Ideen kamen auch von ihm kaum. So war der Ex-Sandhäuser wie so oft nicht zwingend genug vor dem Kieler Tor. Fernschüsse? Fehlanzeige. Passte immerhin den Ball nach innen, ehe Al Ghaddioui elfmeterreif gefoult wurde.
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Nicolas Gonzalez (5) Der Argentinier fiel im ersten Durchgang vor allem durch seine falsche Schuhwahl aus. So rutschte Nicolas Gonzalez unter anderem vor dem frühen 1:0 der Kieler aus. Ließ viele Chancen liegen. Versprüht fast keine Gefahr vor des Gegners Tor. Bewies aber bei seinem verwandelten Elfmeter zum 1:1 immerhin Nervenstärke.
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Mario Gomez (5) Der Routinier hatte zwei gute Möglichkeiten. Dabei zeigte sich allerdings, dass Gomez nicht mehr die Handlungsschnelligkeit vergangener Jahre besitzt. Dass von Gomez noch die entscheidenden Tore zum Aufstieg des VfB kommen, erscheint in dieser Form fraglich. In Kiel musste der Altmeister zur Halbzeit für Al Ghaddioui raus.
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Hamadi Al Ghaddioui (4) Kam zur Pause für Gomez und brachte den VfB entscheidend weiter, als er nach 58 Minuten im Strafraum vor Holstein-Keeper Gelios an den Ball kam, der ihn am Fuß erwischte. Der fällige Elfmeter brachte das 1:1. Mehr war vom Mittelstürmer aber nicht zu sehen.
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Orel Mangala (4) Der Belgier kam nach rund einer Stunde für Karazor, konnte aber keine entscheidenden Impulse mehr setzen. Dabei war Mangala anzusehen, dass ihm die Spielpraxis fehlt.
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Silas Wamangituka (4) Kam beim Stand von 1:1, der sich kurz danach durch die beiden fatalen Massimo-Fehler in ein 1:3 drehte. Dem flinken Stürmer gelang immerhin mit einem gekonnten, halbhohen Lupfer der Treffer zum 2:3 (85.).
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Roberto Massimo (6) Gerade eingewechselt, leistete sich Massimo in der Vorwärtsbewegung einen haarsträubenden Ballverlust. Dieser wurde mit dem 1:2 durch Dehn bestraft (78.). Nur eine Minute später führte ein weiterer kapitaler Fehlpass zum 1:3 für die Norddeutschen durch Lauberbach. Unter dem Strich ein rabenschwarzer Tag für Massimo.
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Marc Oliver Kempf kam in der 89. Minute – zu spät für eine Bewertung.
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Pellegrino Matarazzo (4) Der Plan des Trainers, mit dominantem Spiel zum Erfolg zu kommen, ging nicht auf. Vieles erinnerte dabei an die Zeit unter dem ungestümen Vorgänger Tim Walter. Mit der Hereinnahme von Clinton Mola in die Startelf und der Einwechslung von Roberto Massimo griff der Stuttgarter Chefcoach zudem komplett daneben. Matarazzo muss jetzt zeigen, dass er selbst mehr Emotionalität ins Spiel bringen kann.