Einzelkritik zum VfB Stuttgart Dreimal die Note Fünf für den VfB – beste Note für Wahid Faghir
Der VfB Stuttgart hat am neunten Bundesliga-Spieltag gegen den 1. FC Union Berlin 1:1 gespielt. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten VfB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Unsere Redaktion hat die Leistungen der VfB-Profis wie folgt bewertet.
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Fabian Bredlow (Note 3): Was für ein undankbares Spiel für den Torwart! In der ersten Hälfte gab es einen gefährlichen Schuss auf sein Tor – danach stand es 0:1. Auch nach dem Wechsel hatte Bredlow kaum Möglichkeiten, sich auszuzeichnen und so seinen Anspruch zu untermauern, den Status von Florian Müller (in Quarantäne) als Nummer eins anzugreifen.
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Konstantinos Mavropanos (Note 3,5): Der Grieche, zuletzt in Mönchengladbach der herausragende Akteur, hatte zwar die meisten Ballkontakte (117), allerdings gelang es ihm nicht wie gewohnt, seine Energie auf den Platz zu bringen. Defensiv stand er zumeist gut, nach vorne ging aber kaum etwas. Was nicht vergessen werden darf: Mavropanos ist erst 23 Jahre alt, ihm bleibt also genug Zeit, an seiner Konstanz zu arbeiten.
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Hiroki Ito (Note 3): Der Japaner, Vertreter von Waldemar Anton (in Quarantäne) in der Zentrale der Dreierkette, spielte defensiv eine überzeugende Partie, gewann beeindruckende 90 Prozent seiner Bodenzweikämpfe. Ging stets auf Nummer sicher, was zu einigen Querschlägern führte. Im Spielaufbau hat Ito sicherlich noch Verbesserungspotenzial.
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Marc Kempf (Note 4): Spielte seinen Part links in der Dreierkette mit der von ihm gewohnten Zweikampfhärte und Kopfballstärke, er gewann allerdings nur 47,6 Prozent seiner Duelle. Und hatte zudem im Spiel nach vorne auch den einen oder anderen Wackler drin. Kempf brachte in der ersten Hälfte nach einer Ecke einen gefährlichen Kopfball an, allerdings gelang es dem erfolgreichsten VfB-Torschützen in dieser Saison (3/wie Mavropanos) nicht, sein Trefferkonto weiter aufzustocken.
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Wataru Endo (Note 3,5): Zwei gefährliche Aktionen brachte der VfB in der ersten halben Stunde zustande – beide durch seinen Kapitän. Endo war Antreiber und bester Stürmer in Personalunion, das konnte nicht gut gehen. Ein verlorener Zweikampf samt Ballverlust des Japaners führte zum 0:1-Rückstand. Wenigstens einer der VfB-Akteure in Normalform in einem schwachen Team.
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Atakan Karazor (Note 5): Auf der Sechser-Position war Karazor vor allem darum bemüht, dem VfB-Spiel defensive Stabilität zu verleihen. Das klappte nicht immer, auch er gehörte zu den Spielern, die vor dem 0:1 zu passiv agierten. Karazor gelang es zudem nicht, nach vorne wesentliche Impulse zu setzen – obwohl fast 90 Prozent seiner Pässe ankamen. Zwei Fouls innerhalb von einer Minute brachten ihm nach einer knappen Stunde die völlig unnötige Ampelkarte ein. Cleverness sieht anders aus.
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Nikolas Nartey (Note 4,5): Die Szene hatte Symbolcharakter: Nach einem langen Ball Richtung Berliner Tor liefen sich Nartey und sein Teamkollege Hamadi Al Ghaddioui im Strafraum gegenseitig über den Haufen. Ansonsten ließ sich der junge Däne in seinem zweiten Spiel von Anfang an nichts zu Schulden kommen und kam mit seinem auf Sicherheit geprägten Passspiel auf eine Quote von 96 Prozent. Die kreative Lücke im Zentrum vermochte aber auch er nicht zu füllen. Nach einer knappen Stunde musste Nartey für Orel Mangala Platz machen.
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Chris Führich (Note 4,5): So erfrischend seine ersten Auftritte im VfB-Trikot waren, so blass blieb der Neuzugang gegen die Eisernen. Führich versuchte sich zwar in den meisten Dribblings aller Stuttgarter, blieb dabei aber auch meist hängen. Seine Zuspiele landeten meist in der engmaschigen Berliner Abwehr. Legte bis zu seiner Auswechslung mit die meisten Kilometer zurück (9,6).
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Borna Sosa (Note 4,5) Der Kroate schlug mal wieder die meisten Flanken, auch wenn es am Ende nur drei waren. Man fragt sich dennoch, warum der Linksfuß seine Außenbahn nicht auch mal verlässt und nach innen zieht. Seine technischen Möglichkeiten geben eigentlich ein größeres Repertoire her.
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Tanguy Coulibaly (Note 5): Als Rechtsaußen über weite Strecken ein Totalausfall. Coulibaly verteidigte teilweise ungeschickt und stieß nach vorne kaum einmal durch. Bezeichnend seine schwache Bodenzweikampfquote von 37,5 Prozent. Traf häufig die falschen Entscheidungen.
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Hamadi Al Ghaddioui (Note 5): Der Angreifer stand gegen die robusten Berliner mit ihren langen Abwehrspielern erstmals wieder in der Startelf. Jedoch nur in zweiter Linie wegen seiner Kopfballstärke. Omar Marmoush musste nach einem Schlag aufs Sydesmoseband verletzt passen. Als Zielspieler war er bei hohen Bällen abgemeldet, und auch als Vorlagengeber taugte Al Ghaddioui an diesem Abend nur bedingt. Musste nach 55 Minuten und überschaubaren 21 Ballkontakten für Wahid Faghir weichen.
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Orel Mangala (ab 55./Note 4): Nach seinem falsch positiven Coronatest samt Trainingsrückstand kam der Mittelfeldspieler erst nach einer knappen Stunde aufs Feld. Und musste sich gleich neu orientieren, da der VfB wenig später nur noch zu zehnt auf dem Feld stand. Große Impulse konnte Mangala nicht mehr setzen.
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Wahid Faghir (ab 55./Note 2,5): An dem Sturmtalent aus Dänemark lief das Spiel zunächst vollständig vorbei. Auch, weil der VfB nach Faghirs Einwechslung kaum mehr in die Nähe des gegnerischen Strafraums kam. In der Nachspielzeit stellte er dann alles auf den Kopf: Ballannahme, Drehung, abgefälschter Schuss – Tor. Verrückt!
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Daniel Didavi (4): Kam 20 Minuten vor dem Ende, um dem lahmenden VfB-Spiel wenigstens den einen oder anderen Impuls zu verleihen. Diese Rechnung von Trainer Pellegrino Matarazzo ging nicht auf. Didavi blieb wirkungslos.
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Mateo Klimowicz kam nach der 75. Minute in die Partie und damit zu spät für eine Bewertung.
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Für Philipp Förster gilt dies auch, auch er wurde nicht mehr bewertet.