Einzelkritik zum VfB Stuttgart Viele Fünfer in der Defensive – viel zu wenig für den FC Bayern
Der VfB Stuttgart hat am 16. Bundesliga-Spieltag gegen den FC Bayern München 0:5 verloren. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten VfB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Unsere Redaktion bewertet die Leistungen der VfB-Profis wie folgt.
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Florian Müller (Note 4,5): Bekam in der ersten Halbzeit so viel zu tun wie noch nie in dieser Saison. Schon zur Pause standen die Bayern bei zwölf Torschüssen. Dabei schlich sich bei Müller der eine oder andere Fehler ein, vor allem beim Herauslaufen. An vier der fünf Gegentoren am Ende machtlos. Beim fünften langte er dafür kräftig daneben.
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Konstantinos Mavropanos (Note 5): Unbeeindruckt vom angeblichen Interesse aus Dortmund spulte der Grieche zunächst sein Programm ab. Auch gegen die Bayern zog es den besten Saisontorschützen des VfB (vier Tore) immer wieder nach vorne. Doch auch er hatte Probleme, in die Zweikämpfe zu kommen und gewann nur ein Drittel seiner Duelle. Mitten in der Stuttgarter Drangphase zu Beginn der zweiten Halbzeit spielte Mavropanos einen Fehlpass auf Höhe der Mittellinie. Die Bayern bedankten sich mit dem Konter zum 0:2. Am Ende vermochte auch er das Debakel nicht aufzuhalten.
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Waldemar Anton (Note 5): Dass die Abstände der neu formierten Viererkette nicht immer stimmten, lag auch an Anton, dem Abwehrchef und Herr über die Kommandos. Die Kette war nicht dicht genug, sodass sich die Bayern immer wieder in den Stuttgarter Strafraum vorspielen konnten. Vor dem 0:1 rutschte Anton weg, außerdem leistete er sich Fehler im Aufbauspiel. Vor dem 0:4 ließ er sich den Ball im Mittelfeld abluchsen. Kurzum: Der Innenverteidiger (64 Prozent gewonnene Zweikämpfe) erwischte einen völlig gebrauchten Tag.
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Marc Kempf (Note 4,5): Stand erstmals seit Ende Oktober nach langer Verletzungspause wieder in der Startelf. Wies am Ende von allen Abwehrspielern noch die beste Zweikampfquote auf (73 Prozent) und legte zudem den schnellsten Sprint hin (33,3 km/h). Eine der besten Chancen durch Wataru Endo leitete Kempf mit einem gefühlvollen Pass ein (47.). Wenig später genügte Serge Gnabry eine Körpertäuschung, um Kempf alt aussehen zu lassen – 0:2 (53.). Beim dritten Treffer konnte er Robert Lewandowski nicht aufhalten.
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Hiroki Ito (Note 4): Nahm auf der linken Seite die defensiver ausgerichtete Rolle des verletzten Borna Sosa ein. Hatte mit die meisten Ballkontakte (70) und zeigte, wenn auch dosiert, dass er den langen Ball und die Flanke beherrscht. Wirklich Torgefahr ging jedoch nicht von ihm aus. Ihm war die Pleite noch am wenigsten anzulasten.
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Atakan Karazor (Note 4): Spielte im ersten Abschnitt die meisten Pässe (30) im VfB-Team. Allerdings waren viele Querpässe dabei. Erst im zweiten Durchgang suchte Atakan Karazor mehr den Weg nach vorne. Im zentralen Mittelfeld aber präsent, was sich bei vor allem in den Luftzweikämpfen zeigte. Gab später aber keinen Halt mehr.
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Wataru Endo (Note 4): Klar, Wataru Endo spielt zuverlässig. Schloss Räume, eroberte und behauptete den Ball. Das ist seine Kernkompetenz. Das Spiel zu beschleunigen schaffte der Japaner jedoch nicht. Hatte gleich nach der Pause eine große Möglichkeit. Als der VfB auseinanderbrach gab auch er keinen Halt. Wurde am häufigsten von den Bayern gefoult (2).
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Orel Mangala (Note 4,5): Fand ordentlich in die Partie. Behauptete den Ball sicher im Mittelfeld und leitete Angriffe ein. Versuchte es auch mit eigenen Dribblings (2). Aber Mitte der ersten Hälfte tauchte Orel Mangala ab. Zeigte sich Beginn der zweiten Hälfte wieder – allerdings nicht lange. Auch von dem Belgier darf mehr als ein paar nette Aktionen erwartet werden. Wurde in der 75. Minute ausgewechselt.
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Tanguy Coulibaly (Note 4): Traf auf der rechten VfB-Seite auf Alphonso Davies. Beschäftigte den Bayern-Verteidiger trotz der meisten Zweikämpfe in der ersten Hälfte (16) aber nicht so sehr, dass dieser hinten gebunden blieb. Mit eigenen Dribblings kam Tanguy Coulibaly nicht durch. Bei einer Chance sprang ihm der Ball zu weit vom Fuß (58.).
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Philipp Förster (Note 4): Hatte unmittelbar vor der Pause die beste VfB-Chance nach einem beherzten Antritt. Verpasste jedoch den Augenblick für den Torschuss. Ansonsten lieferte Philipp Förster, was von ihm zu erwarten ist: viel Laufarbeit. Vergab noch eine gute Möglichkeit und musste anschließend Platz machen. (63.). Hatte bis dahin die meisten VfB-Torschüsse (4).
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Omar Marmoush (Note 3,5): Hatte zeitweise einen schweren Stand gegen Niklas Süle. Der umtriebige Omar Marmoush erwischte den Nationalspieler aber gelegentlich auf dem falschen Fuß. Torgefährlich wurde es aber zu selten. Versuchte es nach der Halbzeit immer öfter auf eigene Faust (vier Dribblings). Machte Platz für Alexis Tibidi (84.).
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Silas Katompa Mvumpa (Note 3,5): Kam nach etwa einer Stunde für seinen Kumpel Tanguy Coulibaly. Sammelt weiter Spielpraxis. Von seiner Normalform ist der lange verletzte Silas Katompa Mvumpa aber noch ein Stück entfernt.
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Chris Führich (Note 5): Kam in der 64. Minute rein, verlor den Ball und leitete die wilde Phase der Bayern mit drei Toren in fünf Minuten mit ein.
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Wahid Faghir (Note 3,5): Wurde für Orel Mangala eingewechselt (75.). Führte sich mit einem Schuss an das Außennetz ein (81.). Mehr war jedoch nicht.
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Alexis Tibidi wurde in der 84. Minute für Omar Marmoush eingewechselt und nicht mehr bewertet.