Eishockey-WM: Leon Draisaitl verdient sieben Millionen Euro Hohes Gehaltsgefälle im Eishockey-Team
Leon Draisaitl ist der Star der deutschen Nationalmannschaft bei der Eishockey-WM in der Slowakei. Der gebürtige Kölner verdient bei seinem NHL-Club Edmonton Oilers rund sieben Millionen Euro pro Saison. Im Team von Bundestrainer Toni Söderholm gibt es aber auch einen Spieler, der kein Geld auf dem Eis verdient.
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Leon Draisaitl (re.) ist der Führungsspieler der deutschen Mannschaft bei der WM und mit verantwortlich für die drei Siege in drei Spielen

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Den Höhepunkt seiner Karriere erlebte der Rosenheimer Philipp Grubauer 2018, als er mit den Washington Capitals den Stanley Cup gewann. Der 27 Jahre alte Torhüter spielt seit 2009 in Nordamerika, er absolvierte bislang 101 NHL-Partien, davor war er in sogenannten Farmteams in unterklassigen Ligen im Einsatz. Seit der Saison 2019/2019 steht Grubauer bei Colorado Avalanche im Kasten. Im Nationaltrikot kam der Goalie seit seinem Debüt 2014 allerdings nur zu acht Länderspielen. Gegen Frankreich wurde er mit muskulären Problemen sicherheitshalber ausgewechselt, er dürfte aber bald ins deutsche Tor zurückkehren.

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Yannic Seidenberg (re.) ist ein erprobter Haudegen im Nationalteam – und der Profi von Vizemeister EHC München ist mit seinen 35 Jahren der Oldie in der Mannschaft. Der Flügelstürmer, der in Schwenningen geboren wurde, war Mitglied des Teams, das 2018 völlig überraschend die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang gewonnen hatte. Seidenberg bringt es auf stolze 888 Einsätze in der DEL, wo er mit München dreimal deutscher Meister wurde, und er spielte 73-mal für die Nationalmannschaft.

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Korbinian Holzer wechselte 2011 nach Nordamerika – er spielte bei den Toronto Marlies in der zweitklassigen AHL und debütierte am 6. November 2010 als erster Deutscher in der Geschichte der Toronto Maple Leafs bei deren Heimspiel gegen die Buffalo Sabres in der NHL (140 Einsätze). Seit März 2015 steht der Verteidiger bei den Anaheim Ducks unter Vertrag, jedoch läuft er auch immer wieder für deren Farmteam, die San Diego Gulls, in der AHL aufs Eis. Auch der 30-Jährige zählte zum Silber-Team von Pyeongchang.

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Der 32 Jahre alte Moritz Müller ist Kapitän des deutschen Teams. Der Verteidiger nahm mit der Nationalmannschaft an den Weltmeisterschaften 2009, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 teil – Höhepunkt seiner internationalen Karriere war der Gewinn von Olympia-Silber in Südkorea im vergangenen Jahr. Müller ist Schwiegersohn des früheren Fußball-Profis und -Managers Thomas Eichin.

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Leon Draisaitl (Mi.) ist der Star der Mannschaft – obwohl erst 23 Jahre alt, zählt der gebürtige Kölner zu den Stützen seines NHL-Clubs Edmonton Oilers, für die er seit 2014 insgesamt 363 Spiele absolvierte. 2019 war Draisaitl sogar ins All-Star-Game der NHL berufen worden. In der Nationalmannschaft kommt der bullige Mittelstürmer (1,88 Meter/98 Kilogramm) auf 28 Einsätze. Im August 2017 hat Draisaitl in Edmonton einen Achtjahresvertrag unterzeichnet, der ihm ein Jahresgehalt von etwa sieben Millionen Euro einbringt – er ist damit der bestbezahlte Deutsche der NHL-Historie.

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Frederik Tiffels ging bereits 2012 als 17-Jähriger nach Nordamerika und tingelte durch verschiedene High Schools und Universitäten, wo er in unterklassigen Mannschaften zum Einsatz kam. 2015 wurde der gebürtige Kölner im NHL-Draft von den Pittsburgh Penguins verpflichtet, aber erst im Herbst 2017 erhielt der Stürmer einen NHL-Einstiegsvertrag – zuvor wurde Tiffels für die WM von Bundestrainer Marco Sturm als einziger Nicht-Profi ins WM-Team berufen. Trotz starker WM führte der Weg des Stürmers nicht in die NHL, sondern zurück ins Farmteam der Penguins, den Wilkes-Barre/Scranton Penguins aus der AHL. Im September 2018 kehrte er in die alte Heimat zurück unterschrieb Tiffels einen Vertrag bei den Kölner Haien.

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Dominik Kahun wurde von 2016 bis 2018 dreimal in Folge deutscher Meister mit dem EHC München – dann führte in der Weg nach Nordamerika. Am 28. April 2018 unterzeichnete der Stürmer einen NHL- Einstiegsvertrag bei den Chicago Blackhawks. Kahun setzte sich bei dem Team durch und beendete seine erste NHL-Spielzeit mit 37 Scorerpunkten aus 82 Einsätzen. 2014 debütierte er im Nationalteam, er nahm aber erst 2016 erstmals an einer WM teil. Seitdem zählt er zum Stamm der Mannschaft, er bringt es auf 35 Länderspielen – und den Gewinn der Silbermedaille bei Olympia 2018.

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Stürmer Marc Michaelis wurde von Bundestrainer Toni Söderholm vor dem Spiel gegen Frankreich nachnominiert. Der 23-Jährige, der für die Minnesota State University in einer College-Liga spielt, erhält für seinen Einsatz kein Geld – ist also faktisch kein Profi. Noch ein Jahr muss sich Michaelis an der Uni durchbeißen, mit einem Bachelor-Abschluss hofft der gebürtige Mannheimer auf ein Angebot eines NHL-Clubs und auf ein ordentliches Gehalt.