EM 2021 So liefen die bisherigen 15 EM-Endspiele
England gegen Italien – zwei große Fußballnationen stehen sich im EM-Finale gegenüber. Wir blicken auf die lange Historie der Endspiele seit 1960 zurück.
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Die Weltklassespieler Franz Beckenbauer und Gerd Müller jubeln im Finale 1972 in Brüssel gegen die Sowjetunion. Die damalige Mannschaft galt als die beste Elf, die je ein DFB-Trikot trug.
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Ein Titel mit Portugal: Bei der EM 2016 geht für Cristiano Ronaldo ein Traum in Erfüllung. Im Endspiel vor 75 868 Zuschauern in St. Denis gegen Frankreich muss der Superstar zwar nach einem Foul von Dimitri Payet schon vor der Pause vom Feld, doch am Ende kämpft sich sein Team mit einem 1:0 nach Verlängerung zum EM-Triumph. Das Goldene Tor für die Elf von Trainer Fernando Santos erzielt Eder aus der Distanz. Ronaldo ist am Ziel.
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Zum ersten Mal kann 2012 ein Europameister seinen Titel erfolgreich verteidigen: Spanien tanzt noch einmal Tiki-Taka und lässt Italien, das im Halbfinale Deutschland mit 2:1 besiegte, beim höchsten Finalsieg der EM-Geschichte keine Chance. Die Tore zum 4:0-Erfolg vor 63 170 Zuschauern in Kiew erzielten Silva, Jordi Alba, Fernando Torres und Mata.
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Fernando Torres läuft Philipp Lahm davon, trifft 2008 im Finale vor 51 428 Zuschauern im Wiener Ernst-Happel-Stadion zum entscheidenden Tor gegen Keeper Jens Lehmann und macht schon in der 33. Minute den 1:0-Sieg gegen die erstmals von Joachim Löw gecoachte DFB-Elf perfekt. Spanien legt den Grundstein für seinen Titelhattrick aus EM-, WM- und EM-Erfolg in Serie. Deutschland, mit Thomas Hitzlsperger in der Anfangsformation, ist einfach zu bieder, um Xavi und Iniesta zu stoppen.
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Otto Rehhagel (mit seinem Assistenten Joannis Topalidis) stellt die Fußball-Welt auf den Kopf. Mit seinen Griechen bezwingt er dank eines sehr effektiven Defensiv-Plans im Finale von Lissabon am 4. Juli 2004 auch Portugal. Das entscheidende Tor vor 64 000 Zuschauern zum 1:0 gelingt Angelos Charisteas per Kopf in der 57. Minute. Der deutsche Trainer erreicht als „Rehakles“ auch in Griechenland Legendenstatus – und Portugals Cristiano Ronaldo weint.
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Frankreichs David Trezeguet wird im Finale 2000 in Rotterdam zum Golden Boy. Sein Treffer in der 103. Minute besiegelt vor 48 200 Zuschauern das 2:1 gegen Italien. Die Squadra Azzurra fühlt sich nach einem Tor von Marco Delvecchio schon wie der Sieger. Doch Sylvain Wiltord gleicht für Frankreich in der Schlussminute aus. Die Equipe Tricolore um Trainer Roger Lemerre befindet sich auf dem Höhepunkt: Der Weltmeister von 1998 feiert mit dem EM-Sieg den beeindruckenden Doppel-Triumph.
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Es ist die Premiere des Golden Goal. Joker Oliver Bierhoff wird 1996 in London von Berti Vogts in der 69. Minute für Mehmet Scholl eingewechselt und avanciert zum Held des Abends. Der Stürmer erzielt vor 73 611 Zuschauern in der 73. Minute den 1:1-Ausgleich und macht aus der Drehung das entscheidende Tor für Deutschland in der 95. Minute gegen Tschechien. 16 Jahre nach dem Triumph 1980 in Italien darf sich die DFB-Elf wieder mit dem kontinentalen Titel schmücken. Das Sturmduo damals heißt Jürgen Klinsmann und Stefan Kuntz.
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Ausnahme-Torwart Peter Schmeichel von Manchester United und die Dänen jubeln: Auch im Finale am 26. Juni 1992 in Göteborg zündet Danish Dynamite – John Jensen und Kim Vilfort schießen vor 37 725 Besuchern den Außenseiter gegen Deutschland zum EM-Titel. Die frechen Dänen kommen als Jugoslawien-Ersatz unbelastet daher. Und düpieren die Weltmeister um Bundestrainer Berti Vogts. Eine der größten Sensationen der EM-Geschichte ist perfekt.
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Die Niederlande haben 1988 Deutschland im Halbfinale mit 2:1 bezwungen. Die Chance auf den ersten Titel lassen sie sich am 25. Juni diesmal in München nicht nehmen. Ruud Gullit köpft gegen die Sowjetunion in der 33. Minute zur Führung ein. Marco van Basten macht vor 72 308 Zuschauern mit seinem Jahrhunderttor aus spitzem Winkel neun Minuten nach der Pause alles klar. Der Niederländer hat ein Tor erzielt, das einem Gemälde von van Gogh gleicht, heißt es später in den Medien.
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Es ist das Turnier des Michel Platini. Neun Tore erzielt der Mittelfeldregisseur in fünf Spielen. Das letzte davon vor 47 368 Zuschauern am 27. Juni 1984 im Finale von Paris gegen Spanien in der 57. Minute – allerdings unter gütiger Mithilfe von Spaniens Torwart Luis Arconada. Für das 2:0 und die Entscheidung für das Team von Trainer Michel Hidalgo sorgt Bruno Bellone nach einem Konter in der Nachspielzeit.
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Zwei Tore von Horst Hrubesch (li., neben Manfred Kaltz) bringen der überlegenen deutschen Elf im Finale gegen Außenseiter Belgien den EM-Titel 1980 in Rom. Erst trifft der Hamburger vor 47 864 Zuschauern mit einem 18-Meter-Schuss zum 1:0, nach dem Ausgleich durch Rene Vandereycken (72., Elfmeter) macht er eine Minute vor Schluss mit einem Kopfball nach einer Ecke von Karl-Heinz Rummenigge den 2:1-Siegtreffer. Mit in der Anfangsformation von Bundestrainer Jupp Derwall stehen auch die VfB-Profis Karlheinz Förster und Hansi Müller.
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Erstmals entscheidet ein Elfmeterschießen einen bedeutenden internationalen Wettbewerb – und die beiden letzten Schüsse beim Finale 1976 sind bis heute in Erinnerung geblieben. Da ist der historische Fehlschuss von Uli Hoeneß in den Belgrader Nachthimmel, auf den er bis heute immer wieder einmal angesprochen wird. Und da ist der entscheidende Elfmeter von Techniker Antonin Panenka, der den Ball vor 30 790 Zuschauern rotzfrech über Sepp Maier lupfte. An Ende gewinnt die Tschechoslowakei mit 5:3 im Elfmeterschießen. Franz Beckenbauer trägt im Finale zum 100. Mal den Adler auf der Brust. Es kommen nur noch drei Länderspiele für den „Kaiser“ hinzu.
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1972 siegt die Mannschaft von Bundestrainer Helmut Schön im Finale von Brüssel vor 43 437 Zuschauern gegen die Sowjetunion mit 3:0. Zweimal trifft Gerd Müller, einmal Herbert „Hacki“ Wimmer. Als Geburtsstunde der besten Mannschaft, die jemals ein deutsches Nationaltrikot trug, galt der 3:1-Sieg der deutschen Elf im Viertelfinal-Hinspiel in England. Der Stuttgarter Horst Köppel steht im Kader, wird aber nicht eingesetzt. Die Kreativkräfte Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß, Jupp Heynckes, Günter Netzer und Torjäger Gerd Müller drücken dieser Mannschaft ihren Stempel auf.
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Im Endspiel 1968 zwischen Italien und Jugoslawien steht es nach 120 Minuten remis. Noch gibt es kein Elfmeterschießen. Also müssen beide Teams im Olympiastadion von Rom zwei Tage später nochmals ran. Angeführt von Luigi Riva sichert sich Italien mit Dino Zoff im Tor den Titel. Riva trifft vor 55 000 Zuschauern zum 1:0 (12.), Pietro Anastasi zum 2:0 (32.). Im Halbfinale entschied unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Kurt Tschenscher nach 120 torlosen Minuten gegen die Sowjetunion der Münzwurf für Italien.
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Heimvorteil genutzt: Spanien besiegt am 21. Juni 1964 vor 79 000 Zuschauern in Estadio Santiago Bernabeu in Madrid die Sowjetunion mit 2:1. Jesus Maria Pereda und Marcelino Martinez bezwingen Torwart-Legende Lew Jaschin, Galimzyan Khusainov trifft für die Gäste.
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Die Gedenktafel in St. Petersburg erinnert an die Fußball-Helden der Sowjetunion, die am 10. Juli 1960 vor 17 966 Zuschauern im Pariser Prinzenpark das Finale gegen Jugoslawien mit 2:1 n.V. gewinnen. Slava Metreveli und Viktor Ponedelnik erzielen die Tore für den Sieger, Milan Galic trifft für die Unterlegenen. Der Wettbewerb nannte sich damals noch „Europapokal der Nationen“. Es bleibt bis heute der einzige Titel der Sbornaja.