Erste Moschee im Land Halbmond am Pforzheimer Ortsrand
Am 26. September vor 25 Jahren wurde in der Goldstadt die erste Moschee Baden-Württembergs eingeweiht. Im Gemeinderat wurde damals von der drohenden Islamisierung des Abendlands gesprochen. Was ist passiert – und wie steht es heute um das Gebetshaus?
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Foto Gottfried Stoppel
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1,6 Tonnen wiegt der riesige Kronleuchter unter der Kuppel der Fatih-Moschee. Zwei der Leuchter an der Seite sind Geschenke der katholischen und evangelischen Gemeinde, als Zeichen der Freundschaft.
Foto Gottfried Stoppel
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Zwei Männer machen vor dem Freitagsgebet ein Selfie. Im Hintergrund: Die Fatih-Moschee am Ortseingang von Pforzheim.
Foto Gottfried Stoppel
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Die Moschee liegt im Industriegebiet, direkt an der Bundesstraße 10. Gegenüber ragen zwei hundert Meter hohe Türme des Heizkraftwerks in die Höhe. Damals kostete der Bau etwa 5,5 Millionen Mark. Finanziert wurde er allein durch Mitgliedsbeiträge und Spendengelder.
Foto Hanna Spanhel
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Der Kronleuchter unter der Kuppel der Moschee wiegt etwa 1,6 Tonnen, erzählen die Männer des Moschee-Vereins. In der blauen Gebetsnische betet der Imam, der Vorbeter.
Foto Hanna Spanhel
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Die Mitglieder der islamisch-türkischen Gemeinde in Pforzheim sind noch heute stolz auf ihre Moschee. Ein Gebetshaus mit Minarett sehe man in Deutschland schließlich nicht so häufig.
Foto Gottfried Stoppel
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Zum Freitagsgebet kommen regelmäßig mehrere Hundert Gläubige – an Feiertagen sind es bis zu 2000. Dann werden auch im Hof der Moschee Teppiche ausgelegt. Die Frauen beten im rechten Teil des Raumes auf der Empore, getrennt von den Männern.
Foto Archiv/Babette Wagner
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24 Meter hoch ist das Minarett, die Kuppel etwa 12 Meter hoch. Träger der Moschee ist der Türkisch-Islamische Kulturverein, Ditib.
Foto Archiv/direct Pressefotos
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Im März 1990 wurde der Grundstein gelegt, am 26. September 1992 wurde die Moschee eingeweiht. Hier ist sie im Jahr 1991 zu sehen – noch im Rohbau.
Foto Archiv/Uli Kraufmann
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Joachim Becker war zur Zeit des Moscheebaus in Pforzheim Oberbürgermeister. Religionsfreiheit sei von der Verfassung gewährt, sagt er noch heute. Beeindruckt habe ihn vor allem, wie viele einfache Arbeiter damals Geld gesammelt und gespendet hätten, um zum Bau der Moschee beizutragen.