Erst die AfD, dann Europa

Rot in Rot: Die CDU-Frau Marion Walsmann fährt im Wahlkampf in Thüringen Tausende Kilometer über Land, um für die EU und sich selbst zu werben.

Marion Walsmann bereitet in ihrem Erfurter Wahlkampfbüro die Unterlagen für den Wahlkampftag vor. Die Europawahlen sind am 9. Juni.

In den Umfragen zu den Landtagswahlen liegt in Thüringen die AfD weit vorne – gesonderte Umfragen zur Europawahl gibt es nicht. Vor allem auf dem Land dominieren die Wahlplakate der EU-feindlichen Partei. In Thüringen gilt die AfD als gesichert rechtsextrem.

Wie in Ilmenau wirbt Walsmann mit Engelszungen für die Vorteile der EU. Bevor sie für sich selbst werben kann, muss sie in der Regel erst informieren, für was die EU zuständig ist.

Bei der Landtagswahl am 1. September ist der Rechtsextremist Björn Höcke Spitzenkandidat der thüringischen AfD.

Madeleine Henfling ist die Grünen-Spitzenkandidatin für die thüringische Landtagswahl. Sie berichtet von zunehmenden Übergriffen auf ihr Wahlkampfteam. Sie sagt: „Europa spielt in den ostdeutschen Ländern praktisch keine Rolle.“

Es ist bezeichnend, dass Marion Walsmann die einzige EU-Parlamentarierin aus Thüringen ist.

Auch über Podcasts versucht Walsmann, über die EU aufzuklären – hier in Gotha mit dem Vizepräsidenten der IHK Erfurt, Olaf Seibicke. Der Direktor des Hotels Der Lindenhof veranstaltet eine überregional bekannte Interviewreihe.