European Championships 2022 Die deutschen Medaillengewinner bei der Heim-EM in München
Bei den European Championships in München trumpfte das Heimteam groß auf. In unserer Bildergalerie zeigen wir alle deutschen Medaillengewinnerinnen und Medaillengewinner.
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Der krönende Abschluss: Leichtathletik: Lisa Meyer, Gina Lückenkemper, Alexandra Burghardt und Rebekka Haase (von links nach rechts) gewannen das Rennen über 4 x 100 Meter.

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SILBER: Kim Lea Müller (BMX) – Der BMX-Freestylerin gelang mit ihrer Flugshow auf dem Olympiaberg ihr bislang größter Erfolg – sie holte damit die erste deutsche Medaille bei den European Championships in München. Selbstbewusst und nahezu fehlerlos flog Müller über die Rampen, zeigte zudem spektakuläre Tricks, die das gut aufgelegte Münchner Publikum mit reichlich Applaus würdigte. Vor allem bei den Backflips - im Deutschen als „Rückwärtssalto“ bezeichnet - ging immer wieder ein Raunen durch die Menge. Niemand hatte sie wirklich auf dem Zettel, nicht einmal der ein „bisschen sprachlose“ Bundestrainer Tobias Wicke.

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GOLD: Bahnvierer der Frauen (Bahnrad) – In der Mannschaftsverfolgung war einmal mehr Verlass auf die deutschen Bahnrad-Asse. Nach einem verhaltenen Start legte das deutsche Quartett mit Lisa Klein, Lisa Brennauer, Mieke Kröger und Franziska Brausse (von links nach rechts) erst spät zu. Erst zwei Runden vor Schluss wurde die Führung übernommen – und danach nicht mehr abgegeben. Der Vorsprung auf Dauerrivale Italien betrug letztlich rund sieben Zehntelsekunden. „Man sieht, dass es kein Selbstläufer ist“, sagte Lisa Klein.

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GOLD: Deutsche Sprint-Staffel (Bahnrad): Emma Hinze (in der Mitte) gewann gemeinsam mit Pauline Sophie Grabosch (links) und Lea Sophie Friedrich den Team-Sprint. Im Finale gegen die Niederlande fuhren die Weltmeisterinnen in 38,061 Sekunden ist Ziel. „Alles, wofür wir gekämpft und trainiert haben, hat sich wieder ausgezahlt“, jubelte Friedrich.

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SILBER: Laura Lindemann (Triathlon) – Über die Kurzdistanz kam die 26 Jahre alte Potsdamerin nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad und 10 km Laufen in 1:52,19 Stunden hinter Siegerin Non Stanford aus Großbritannien (1:52:10) und vor der Französin Emma Lombardi (1:52:22) ins Ziel. „Das ist ein gutes Resultat auf der Olympiastrecke. Schön, das für die Zukunft im Hinterkopf zu haben“, sagte Lindemann nach dem Rennen: „Ich bin super glücklich. Ich hatte gute Arme, gute Beine, am Ende war die Stanford halt schneller.“

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BRONZE: Mixed-Vierer (Para-Rudern) – Im Mixed-Vierer gelang Marc Lembeck, Katharina Marchand, Inga Thoene, Susanne Lackner und Jan Helmich (von links nach rechts) ein Achtungserfolg. Mit einem starken Endspurt überholte der deutsche Vierer auf den letzten Metern noch Italien. Ein besonderer Erfolg war es für die ehemalige Olympia-Medaillengewinnerin Katrin Marchand, die nach einem Schlaganfall nun ihre Premiere im Para-Sport feierte. Von den Ruderern des Deutschen Behindertensportverbandes hatte es neben dem Vierer auch Manuela Diening aufs Podest geschafft. Sie holte am Samstag im Einer Silber.

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BRONZE: Frauenteam (Kunstturnen): Erstmals hat ein deutsches Frauenteam EM-Bronze gewonnen. In der Qualifikation noch auf Platz vier, zeigten Emma Malewski, Pauline Schaefer-Betz, Kim Bui, Elisabeth Seitz und Sarah Voss (von links nach rechts) im Finale einen fast fehlerfreien Auftritt. Der Titel ging an Italien vor Großbritannien.

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GOLD: Emma Hinze (Bahnrad) – In der deutschen Rekordzeit von 32,668 Sekunden gewann die Sprint-Weltmeisterin aus Cottbus im 500-Meter-Zeitfahren ihren zweiten EM-Titel. Bereits in der Qualifikation war sie als einzige Starterin unter der 33-Sekunden-Marke geblieben.

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GOLD: Mieke Kröger (Bahnrad) – Auch der 29-Jährigen gelang ein Doppelerfolg. Einen Tag nach Gold im Vierer siegte sie auch in der Einerverfolgung über 3000 Meter – und das ausgerechnet gegen ihre Teamkollegin und Weltmeisterin Lisa Brennauer, die am Ende über eine Sekunde hinter Kröger lag. „Ich habe mir bewiesen, dass ich meinen Fähigkeiten vertrauen kann“, sagte die neue Europameisterin. Dass sie besonders am Ende des Rennens glänzte, sei ihre Stärke: „Ich kann sehr gut relaxed bleiben auf dem ersten Kilometer.“

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SILBER: Lisa Brennauer (Bahnrad) – Zum Ende ihre erfolgreichen Bahnradkarriere freute sich die 34-Jährige aus Kempten gemeinsam mit der Siegerin Mieke Kröger (links im Bild) über Silber in der Einzelverfolgung. Brennauer verspürte emotional „ein ganz großes Chaos. Natürlich hätte ich gerne gewonnen. Die Beine haben nicht mehr hergegeben.“ Sie habe „schon gemerkt, dass die Anspannung vor dem letzten Rennen groß war“.

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GOLD: Nicolas Heinrich (Bahnrad) – Dem Youngster aus Zwickau gelang in der Einerverfolgung ein echter Coup. Mit einem Vorsprung von 3,604 Sekunden auf den Italiener Davide Plebani kam der 20-Jährige ins Ziel und gewann Gold. „Es ist unbeschreiblich. Es war für mich ein perfekter Tag, anders kann ich es nicht sagen“, sagte Heinrich, der bereits in den Nachwuchsklassen Europameister geworden war: „Die Einerverfolgung ist meine persönliche Leidenschaft.“

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SILBER: Moritz Malcharek (Bahnrad) – Im nicht-olympischen Scratch sicherte sich der 25-jährige Berliner überraschend den zweiten Platz. Gold sicherte sich Iuri Leitao aus Portugal, Bronze ging an den Polen Bartosz Rudyk. Bei Scratch starten eine größere Anzahl von Fahrern bzw. Fahrerinnen gemeinsam über eine Distanz von beispielsweise 40 Runden. Sieger ist, wer als Erster die Distanz beendet. Hierbei ist oft von entscheidender Bedeutung, sich einen Rundenvorsprung zu erkämpfen.

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BRONZE: Alexandra Föster (Rudern) – Während der Goldtraum von Topfavorit Oliver Zeidler geplatzt ist und der Deutschland-Achter es nur auf Rang vier geschafft hat, errang die 20-jährige Newcomerin die einzige deutsche Medaille in einer olympischen Bootsklasse. „Das ist schon ein ganz schöner Sprung“, sagte die Sportlerin aus Meschede über ihren steilen Aufstieg. Vor fünf Wochen hatte sie mit ihrem Sieg beim Weltcup-Finale in Luzern die Fachwelt verblüfft und wenig später auch die U-23-WM gewonnen. Ein starker Endspurt verschaffte ihr nun Bronze in München, der Sieg ging an die Niederländerin Karolien Florijn.

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GOLD: Elisabeth Seitz (Kunstturnen) – Die deutsche Rekordmeisterin vom MTV Stuttgart feierte am Sonntag den lang ersehnten EM-Titel an ihrem Paradegerät, dem Stufenbarren. „Gold ist einfach unglaublich“, sagte Seitz über das Hallen-Mikrofon. Für die Sportsoldatin war es „der absolute Höhepunkt“ nach 13 Jahren auf der internationalen Turnbühne. „So viele vierte, fünfte und sechste Plätze, endlich ist es vorbei“, erklärte sie mit einem leichten Seufzen in der Stimme.

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GOLD: Emma Malewski (Kunstturnen) – Als sich der Trubel um die neue Stufenbarren-Europameisterin Elisabeth Seitz gerade gelegt hatte, da legte Talent Emma Malewski sensationell nach und holte sich die Goldmedaille am Schwebebalken. Die gerade 18 Jahre alte Chemnitzerin kam nahezu ohne Wackler über den „Zitterbalken“ und verfolgte anschließend, wie ihre Rivalinnen reihenweise vom Gerät fielen. „Es ist einfach fantastisch, ein perfekter Tag. Durch die vielen Zuschauer fühlt sich alles noch viel krasser an. Ich bin schon ein bisschen stolz auf mich“, sagte die Schülerin.

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SILBER: Hannah Meul (Sportklettern) – Die 21 Jahre alte Sportlerin vom Deutschen Alpenverein (DAV) feierte am Sonntag in München den größten Erfolg ihrer jungen Karriere und musste sich im Finale der besten Sechs nur Ausnahmeathletin Janja Garnbret aus Slowenien geschlagen geben. Meul kletterte in der Endrunde zwei der vier Routen bis zum Top, dem höchsten Griff an der 4,5 Meter hohen Wand.

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SILBER: Mixed-Staffel (Triathlon) – Nach jeweils 300 Meter Schwimmen, 7,2 Kilometer Radfahren und 1,6 Kilometer Laufen im Münchner Olympiapark musste sich das deutsche Quartett lediglich dem französischen Team geschlagen geben. „Es war einfach geil“, sagte die deutsche Toptriathletin Laura Lindemann (rechts im Bild), die von ihren Teamkollegen Valentin Wernz, Nina Eim und Simon Henseleit (von links nach rechts) im Zielbereich mit einer La Ola empfangen worden war.

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SILBER: Theo Reinhardt (Bahnrad) – Der 31-Jährige musste sich im Ausscheidungsfahren lediglich dem Italiener Elia Viviani (Mitte) geschlagen geben. Dritter wurde der Belgier Jules Hesters aus Belgien (rechts). Beim Ausscheidungsfahren muss alle zwei Runden der Letzte des Feldes das Rennen verlassen. Durch den zweiten Platz von Reinhardt hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nach drei Entscheidungstagen auf dem Holzoval bereits fünfmal Gold und dreimal Silber gewonnen.

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GOLD: Frauenteam (Marathon) – Als Vierte verpasste Mariam Dattke (links im Bild) zwar hauchdünn eine Einzelmedaille. Doch gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Katharina Steinbruck, Domenika Mayer, Kristina Hendel, Rabea Schöneborn und Deborah Schöneborn (von links nach rechts) durfte sie anschließend über den Erfolg in der Mannschaftswertung jubeln. „Ich bin super happy, ich hätte natürlich gerne eine Medaille geholt“, sagte Dattke und meinte: „Die Stimmung ist der Hammer.“

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GOLD: Richard Ringer (Marathon) – Erstmals überhaupt wurde ein Deutscher am Montag Marathon-Europameister. Richard Ringer aus Rehlingen siegte im Schlussspurt mit 2:10:21 Stunden. Nach einem klugen Rennen hatte er auf den letzten Metern die größten Reserven und gewann vor den Israelis Maru Teferi (2:10:23) und Gashau Ayale (2:10:29). Auf einem Rundkurs durch die Münchner Innenstadt waren vier Runden zu absolvieren. Die klimatischen Bedingungen aufgrund der Startzeiten am Vormittag waren letztlich nicht so schwierig wie lange befürchtet.

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SILBER: Männerteam (Marathon): Die deutschen Marathonläufer mit Simon Boch, Johannes Motschmann, Amanal Petros, Konstantin Wendel, Hendrik Pfeiffer und Goldmedaillengewinner Richard Ringer jubeln bei der Siegerehrung über Silber in der Mannschaftswertung. Letztlich landete nur Israel in der Mannschaftswertung vor den Deutschen.

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BRONZE: Maximilian Dörnbach (Bahnrad) – Die deutschen Bahnradfahrer sind absolute Medaillengaranten. Im 1000-Meter-Zeitfahren legte der 26 Jahre alte Dörnbach am Montag nach und gewann Bronze. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es ist meine erste Medaille im Elitebereich der Männer“, sagte er überglücklich: „Ich wäre gerne noch ein bisschen schneller gefahren. Der Kilometer in der Qualifikation hat aber schon Körner gekostet, die Tage zuvor auch.“

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GOLD: Emma Hinze (Bahnrad) – Eine echte Wiederholungstäterin. Die 24 Jahre junge Cottbuserin gewann am Montagabend bereits ihren dritten Titel nach den Erfolgen im Team-Sprint sowie im 500-Meter-Zeitfahren. Im entscheidenden dritten Lauf des Sprint-Finales gegen die Französin Mathilde Gros entschied das Zielfoto.

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SILBER: Christopher Linke (Gehen) – Eine Medaille hatte der Sportsoldat aus Potsdam schon oft vor Augen, aber nie in die Hände bekommen. „Ich sach mal so: Endlich eine Medaille“, freute er sich am Dienstagmittag: „Gold war früh weg, es hat nach Bronze ausgesehen, aber ich habe mich gut gefühlt.“ Auf dem zwei Kilometer langen Rundkurs zwischen Odeonsplatz und Siegestor in der Münchner Innenstadt hatte er sich bei Kilometer 23 von drei Konkurrenten langsam aber stetig abgesetzt, seine letzten Meter ins Ziel wurden zum Triumphmarsch. Gold holte sich in überlegener Manier der Spanier Miguel Angel Lopez.

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GOLD: Lea Sophie Friedrich (Bahnrad) – In einem höchstspannenden Rennen bewies die 22-Jährige am Dienstagabend, wie stark sie im Keirin ist. Sie setzte sich die Krone Europas auf und ist damit nicht nur Welt- sondern nun auch amtierende Europameisterin. Überwältigt von ihrer Energieleistung fuhr sie vor Urszula Los aus Polen und der Ukrainierin Olena Starikova über die Ziellinie. Nach ihrem Triumph im Teamsprint war es bereits ihr zweiter Titel in München. Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war es die elfte Medaille sowie der siebte Sieg auf der 200-Meter-Bahn in den Münchner Messehallen.

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SILBER: Maximilian Dörnbach (Bahnrad) – Einen Tag nach Bronze im Zeitfahren sicherte sich der 26-Jährige am Dienstag Silber im Keirin. Gold ging an den Franzosen Sebastien Vigier, das Podium komplettierte dessen Landsmann Melvin Landerneau mit Bronze.„Der Keirin ist immer ganz großer Kampf mit sechs verrückten Sprintern. Am Ende sind’s die Beine und der Kopf. Im Keirin gehört auch immer ein gewisses Glück dazu“, sagte Dörnbach.

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GOLD: Zweier-Mannschaftsfahren (Bahnrad) – Auch bei der letzten EM-Entscheidung auf der 200-Meter-Bahn in den Münchner Messehallen gab es einen deutschen Triumph, die zweimaligen Weltmeister Theo Reinhardt (links) und Roger Kluge hatten nach 50 Kilometern 101 Punkte auf dem Konto und verwiesen damit Frankreich (91) und Belgien (58) auf die Plätze. Für Reinhardt war es nach Silber im Ausscheidungsfahren die zweite Medaille. Kluge, der in München Vierter im Punktefahren geworden war, stand erstmals auf dem Podium.

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GOLD: Niklas Kaul (Leichtathletik) – Das Zehnkampf-Ass Niklas Klau hat nach einem sensationellen Endspurt noch die Goldmedaille bei der EM in München gewonnen. Damit feierte der 24-Jährige nach dem WM-Coup von 2019 den zweiten großen Triumph seiner Karriere. Mit 8545 Punkten siegte er am Dienstagabend vor dem Schweizer Simon Ehammer, der auf 8468 Punkte kam. Der Mainzer hatte vor den letzten beiden Disziplinen noch auf dem siebten Rang gelegen, schaffte aber mit 76,05 Metern im Speerwurf und einem starken 1500-Meter-Lauf in persönlicher Bestzeit von 4:10,04 Minuten noch die überraschende Wende.

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SILBER: Kristin Pudenz (Leichtathletik) – Die Olympia-Zweite im Diskuswerfen hat mit persönlicher Bestleistung ihre erste EM-Medaille bejubelt. Die 29 Jahre alte Diskuswerferin belegte am Dienstagabend im Münchner Olympiastadion mit 67,87 Metern in einem spannenden Wettbewerb den zweiten Platz. Der Sieg ging an die kroatische Titelverteidigerin Sandra Perkovic, deren Diskus nur acht Zentimeter weiter flog.

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BRONZE: Claudine Vita (Leichtathletik) – Im Diskuswerfen der Frauen gab es gleich noch eine weitere Medaille für das deutsche Team. Hinter Kristina Pudenz landete Claudine Vita auf dem dritten Platz und ging zusammen mit ihrer Teamkollegin auf die Ehrenrunde. Die 25-jährige Neubrandenburgerin erreichte ihre Saisonbestweite von 65,20 Metern.

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GOLD: Gina Lückenkemper (Leichtathletik) – Die Sprinterin hat bei der Heim-EM in München sensationell Gold über 100 Meter gewonnen. Die 25-Jährige setzte sich im Olympiastadion nach einem packenden Finish in 10,99 Sekunden vor der zeitgleichen Schweizerin Mujinga Kambundji durch. Bronze ging an die Britin Daryll Neita (11,00). „Ich bin euch so unfassbar dankbar“, rief Lückenkemper den tobenden Fans zu, nach dem Zieleinlauf war sie gestürzt und blutete am Bein: „Ich habe so viel Adrenalin in mir.“ Zuletzt hatte Verena Sailer 2010 in Barcelona Gold über die 100 Meter für Deutschland gewonnen.

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GOLD: Konstanze Klosterhalfen (Leichtathletik) – Das Lauf-Ass aus Leverkusen hat in München EM-Gold über 5000 Meter gewonnen. Die 25-Jährige setzte sich im Münchner Olympiastadion nach einer starken Vorstellung in 14:50,47 Minuten deutlich vor 10 000-Meter-Europameisterin Yasemin Can aus der Türkei (14:56,91) durch. Es war zugleich die erste EM-Medaille für eine deutsche Läuferin über diese Distanz. „Unglaublich“, sagte Klosterhalfen am Stadionmikrofon: „Das war einer der schönsten Läufe in meinem Leben.“

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SILBER: Tobias Potye (Leichtathletik) – Der Münchner Hochspringer hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München überraschend die Silbermedaille gewonnen. Der 27-Jährige musste sich am Donnerstagabend im heimischen Olympiastadion nach überquerten 2,27 Metern nur dem italienischem Olympiasieger Gianmarco Tamberi geschlagen geben. Für diesen standen am Ende 2,30 Meter zu Buche.

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SILBER: Malaika Mihambo (Leichtathletik) – Der Weitsprung-Olympiasiegerin hat die Winzigkeit von drei Zentimetern auf den nächsten Titel gefehlt. Die 28-Jährige landete am Donnerstagabend im regnerischen Münchner Olympiastadion in einem spannenden EM-Wettkampf mit 7,03 Metern auf dem zweiten Platz. Vor dreieinhalb Wochen hatte Mihambo noch ihren WM-Titel verteidigt, bei den Europameisterschaften glückte das nicht. Der Sieg ging an die Olympia-Dritte Ivana Vuleta aus Serbien, die gleich im ersten Versuch 7,06 Meter gesprungen war.

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GOLD: Deutscher Viererstaffel (Kanu) – Frank Felix, Martin Hiller, Tom Liebscher, und Tobias Schultz (von links) bescherten den deutschen Kanuten am Freitagmittag gleich im ersten Finallauf den ersten Titel. Das Quartett gewann über die nicht-olympische Distanz von 1000 m mit weniger als einer halben Sekunde Vorsprung auf das spanische Boot. „Das war erst das dritte Mal, dass wir zusammen im Boot gesessen sind“, sagte der zweimalige Olympiasieger Tom Liebscher, für den es bereits die sechste Gold-Medaille bei einer EM war: „Wir haben das mit unserer Erfahrung und unserem Training gut rüber gebracht.“

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GOLD: Sebastian Brendel (r.) und Tim Hecker (Kanu) – Der dreimalige Olympiasieger Brendel konnte seinen Erfolgslauf fortsetzen. Gemeinsam mit seinem Canadier-Partner Tim Hecker siegte der 34-Jährige im Finale am Freitag über 1000 Meter mit einem Vorsprung von über einer Sekunden vor dem italienischen Boot. Bei der WM im kanadischen Halifax vor knapp zwei Wochen stand das Duo ebenfalls ganz oben auf dem Podest. „Wir sind unseren Plan voll durchgefahren“, sagte Brendel nach dem Sieg am ZDF-Mikrofon: „Wir sind froh, dass es wieder funktioniert hat.“ In München startet der deutsche Kanu-König zusammen mit Hecker noch über die erwähnten 500 m und im Canadier-Einer über die 5000 m.

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GOLD: Jacob Schopf (Kanu) – Etwas überraschend sicherte sich der Berliner den Titel im Kajak-Einer. Auf der Regattestrecke in Oberschleißheim kam der 23-Jährige nach 500 Metern mit einem Vorsprung von 0,225 Sekunden auf den zweitplatzierten Ungarn Adam Varga ins Ziel. Für Schopf bedeutet der Titel die erste Einzelmedaille bei einer EM. Bei der WM im kanadischen Halifax hatte er vor knapp zwei Wochen die Bronzemedaille über 1000 m geholt.

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GOLD: Lillemor Köper (Kanu) – Die Para-Kanutinin und amtierende Weltmeisterin sicherte sich Gold in der nicht paralympischen Sportklasse VL1. Ihre Teamkollegin und WM-Dritte Esther Bode belegte den zweiten Platz.

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BRONZE: Katharina Bauernschmidt (Kanu) – Die Duisburgerin holte Bronze in der Startklasse VL2 und damit die dritte Medaille für deutschen Para-Kanutinnen. Gold ging an Emma Wiggs aus Großbritannien.

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GOLD: Deutscher Männer-Vierer (Kanu) – Die Tokio-Olympiasieger Max Rendschmidt, Tom Liebscher und Max Lemke (von links) hatten sich auf der Regattastrecke in Oberschleißheim gemeinsam mit Jacob Schopf (Dritter von links), dem Nachfolger von Ronald Rauhe souverän vor den Booten aus der Slowakei und Frankreich durch. „Wir sind von Fahrt zu Fahrt besser geworden“, lobte Rendschmidt nach dem Sieg seine Teamkollegen aus dem deutschen Paradeboot: „Wir sind unglaublich happy, dass wir hier Gold gewinnen konnten.“

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BRONZE: Jule Hake und Paulina Paszek (Kanu) – Im Kajak-Zweier über 500 Meter fuhr das junge Duo nach WM-Silber vor zwei Wochen zu Bronze. „Wir freuen uns über jede Medaille“, sagte Paszek strahlend.

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BRONZE: Saskia Feige (Gehen) – Eine Woche nach ihrem 25.Geburtstag erfüllte sich die Leipzigerin ihren Medaillentraum und ließ sich am Odeonsplatz in der Münchener Innenstadt von den Fans für ihren größten Erfolg ihrer Karriere feiern. Sie absolvierte die 20 Kilometer Gehen in 1:29:25 Stunden und musste sich dabei nur der Griechin Antigoni Ntrismpioti und Katarzyna Zdzieblo aus Polen geschlagen geben.

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SILBER: Bo Kanda Lita Baehre (Stabhochsprung) – Seine erste große Medaille. Doch Bo Kanda Lita Baehre war „ernüchtert“, der Stabhochspringer mit dem schwarzen Piratentuch wollte mehr. „Ich habe am Ende gegen Einen verloren, und das zieht einen runter“, sagte Lita Baehre - dieser Eine war kein Geringerer als Armand Duplantis. Nun plant Lita Baehre den Angriff auf den Superstar. „Er ist kein Übermensch, hat genau so viel Blut wie ich“, sagte Lita Baehre, der mit 5,85 m im Olympiastadion zum größten Erfolg seiner noch jungen Karriere flog: „Dass es noch nicht gereicht hat, motiviert mich zusätzlich.“ Duplantis verbesserte seinen eigenen Meisterschaftsrekord auf 6,06 m - was Lita Baehre nur noch mehr anstachelt.

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SILBER: Lea Meyer (Hürdenlauf) – Der Weg zum unerwarteten EM-Silber über 3000 Meter Hindernis begann für Lea Meyer im Prinzip schon am Wassergraben von Eugene. Vor fünf Wochen war die 24 Jahre alte Läuferin vom ASV Köln bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften am Hindernis hängen geblieben und dann kopfüber ins Wasser gestürzt. Nun feierte sie am Samstagabend in München den größten Erfolg ihrer Karriere, und das Missgeschick bei der WM spielte dabei keine Rolle mehr.„Den wichtigsten Schritt, um das verdauen, den habe ich noch in Eugene gemacht, indem ich einfach aufgestanden bin“, berichtete Meyer rückblickend.

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GOLD: Edina Müller (Para-Rudern) – Die Paralympics-Siegerin von Tokio setzte sich am letzten Wettkampftag auf der Regattastrecke in Oberschleißheim in der Startklasse KL1 vor ihren Konkurrentinnen aus Italien und der Ukraine durch. Damit beenden die Para-Kanutinnen die EM mit vier Medaillen. Bereits am Freitag hatten Lillemor Köper und Esther Bode Gold und Silber in der Startklasse VL1 gewonnen. Katharina Bauernschmidt (VL2) sicherte sich zudem die Bronze-Medaille.

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GOLD: Tamas Grossmann und Martin Hiller (Kanu): Über die 1000 Meter setzten sich die beiden Kanu-Weltmeister aus Potsdam in 3:13,812 Minuten vor Francisco Cubelos und Inigo Pena aus Spanien durch. Schon bei der WM im kanadischen Halifax hatten Hiller/Grossmann vor zwei Wochen die Goldmedaille gewonnen. Für den 22 Jahre alten Hiller war es bereits die zweite Goldmedaille auf der Regattastrecke in Oberschleißheim, nachdem er im Kajak-Vierer über 1000 m triumphiert hatte.

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BRONZE: Tim Hecker und Sebastian Brendel (Kanu) – Die deutschen Kanu-Festspiele krönte das Parade-Duo mit seiner dritten Medaille bei dieser EM. „Wir haben schon relativ lange gezittert“, sagte Brendel nach der Bronze-Fahrt über die künftig olympischen 500 Meter: „Wir sind absolut glücklich mit der Medaille und dass wir nicht wieder Vierter sind.“ Nach der WM-Enttäuschung vor zwei Wochen, als Brendel und Hecker nicht über den vierten Platz hinausgekommen waren, legte der 34-Jährige den Fokus auf die Sprintdistanz. Mit Erfolg.

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SILBER: Felix Frank und Moritz Florstedt (Kanu) – Im Kajak-Zweier über 500 Meter freute sich das Duo über Silber hinter den Ungarn, die die Deutschen nach einer Führung mit gut einer Bootslänge im Schlussspurt noch überholten und am Ende 0,293 Sekunden Vorsprung hatten.

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SILBER: Annika Loske (Kanu) – Im letzten Rennen der Titelkämpfe gewann sie im Canadier-Einer über 5000 Meter die Silbermedaille. Die 24-Jährige aus Potsdam musste sich nur der Spanierin Maria Corbera geschlagen geben.

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BRONZE: Sophie Koch und Lisa Jahn (Kanu) – Im Canadier-Zweier über 200 Meter holten Jahn und Koch Bronze, der Titel ging an Ungarn vor Spanien. Die Athleten des Deutschen Kanu-Verband (DKV) verlassen die Olympia-Strecke von 1972 mit zwölf Medaillen - sechs davon in Gold. Nicht zu vergessen die vier Podestplätze der Para-Kanutinnen. Einzig der „ewige“ Rivale Ungarn war erfolgreicher - beim DKV wird man das verschmerzen können.

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BRONZE: Nils Dunkel (Kunstturnen) – Der 25 Jahre alte Erfurter gewann überraschend die Bronzemedaille am Pauschenpferd. „Dadurch, dass die Wettkämpfe heute zu Ende sind und wir heute noch das Bankett haben, wird da schon die eine oder andere Sektflasche den Korken verlieren“, kündigte Dunkel an. Für ihn war es die erste Medaille bei einem internationalen Großereignis. „Ich habe meine Übung gar nicht so gut empfunden, wie die Kampfrichter es gesehen haben. Ich musste viel drücken. Es war eine Übung, in der ich sehr viel kämpfen musste. Deswegen war ich ein bisschen überrascht über meine Endnote. Das eine oder andere Zehntel haben sicher auch die Zuschauer gemacht, die mich richtig gepusht haben.“

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SILBER: Nina Mittelham (Tischtennis) – Die 25 Jahre alte Weltranglistenzwölfte beantragte im Duell mit der Österreicherin Sofia Polcanova offenbar wegen einer Schulterverletzung ihres rechten Schlagarms beim Stand von 0:2 Sätzen eine Behandlungspause und zog sich mit dem medizinischen Fachpersonal in die Katakomben zurück. Zwar trat die Sportsoldatin anschließend wieder an, konnte aber nur noch vier weitere Punkte ausspielen. Unter Tränen gratulierte Mittelham ihrer zwei Jahre älteren Kontrahentin zum Titelgewinn. „Nina ist sehr aufgelöst“, berichtete Sportdirektor Richard Prause vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB): „Die Beschwerden bei Nina hatten schon am Samstag begonnen. Sie hat alles getan und so sehr gehofft, dass es für das Finale noch geht. Aber es war am Ende das einzig Richtige, dass sie aufgegeben hat.“

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GOLD: Dang Qiu (Tischtennis) – Die erste EM ohne Einzelmedaille für Rekordchampion Timo Boll oder Ex-Gewinner Dimitrij Ovtcharov seit 17 Jahren markiert im deutschen Tischtennis eine Zeitenwende. Der Überraschungs-Triumph von Bolls erst 25 Jahre altem Viertelfinal-Bezwinger Dang Qiu sorgt für Aufbruchstimmung. Bolls Düsseldorfer Klub-Kollege Qiu avancierte bei seinem EM-Debüt im Einzel durch ein 4:1 gegen den Weltranglistenachten Darko Jorgic (Slowenien) zum ersten Europameister mit chinesischen Wurzeln. Schlagfertig war der in Nürtigen geborene Sohn chinesischer Ex-Nationalspieler auch nach seinem Finalsieg. „Wenn ich bei einer Heim-EM Timo Boll aus dem Turnier werfe, musste ich ja schon fast auch den Titel holen. Ehrlicherweise kann ich es aber auch noch gar nicht fassen.“

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GOLD: Julian Weber (Speerwurf) – Nach seiner ersten internationalen Medaille verspürte der 27-Jährige aus Mainz eine große „Befreiung“: „Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen. Ich habe lange auf diese internationale Medaille hingearbeitet. Ich will seit Jahren diese Medaille. Ich hätte mir keinen schöneren Platz aussuchen können.“ Weber hatte bei den Olympischen Spielen im Vorjahr und zuletzt bei der WM als Vierter jeweils einen Podestplatz verpasst, diesmal siegte er mit 87,66 Metern vor dem Olympia-Zweiten Jakub Vadlejch aus Tschechien, dessen Speer zuvor bei 87,28 Metern landete. Das Publikum habe ihn so gepusht, dass er seine Schmerzen an Schulter und Rücken nicht gespürt habe, sagte Weber.

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GOLD: Deutsche Frauenstaffel (Sprint) – Lisa Meyer, Gina Lückenkemper, Alexandra Burghardt und Rebekka Haase (von links nach rechts) sorgten für den goldenen Abschluss der deutschen Leichtathletik-Party in München. „Das ist unfassbar geil“, sagte Lückenkemper, die die Sprintstaffel über 4x100 Meter vor einem tobenden Publikum in 42,34 Sekunden vor Polen (42,61) und Italien (42,84) zum Sieg geführt hat. Lückenkemper holte damit fünf Tage nach ihrem überraschenden Triumph über die 100 Meter ihre zweite Goldmedaille. Bei der Ehrenrunde erhoben sich rund 45.000 Fans von ihren Sitzen und sorgten für Gänsehautstimmung