Falsche Nachrufe Diese Totgesagten leb(t)en länger
Nachrufe über "Tote", die putzmunter sind - das passiert immer wieder. Unsere Bildergalerie zeigt Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, deren falsche Todesmeldungen für Verwirrung sorgten.
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Der Schauspieler Charlie Sheen wurde auch schon mehr als einmal für Tod erklärt, das letzte Mal erst im März 2016. Über den Nachrichtendienst Twitter verbreitete sich die Meldung rasend schnell. Laut Verfasser des Tweets kam der 50-Jährige Film- und Serienstar bei einem Snowboardunfall ums Leben. Verschiedene Medien griffen die falsche Todesmeldung auf und leiteten diese weiter. Erst nachdem ein Sprecher des Schauspielers den „Tod von Charlie Sheen offiziell dementiert“ hatte, waren die Fans beruhigt.
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Im Juli 2015 meldete die Zeitung „Die Welt“ Altkanzler Helmut Kohl sei verstorben. Bei der falschen Todesmeldung handelte es sich aber um ein Versehen, bei dem die, schon im Redaktionssystem der Zeitung, gespeicherte Meldung über Kohls Tod ungewollt veröffentlicht wurde. Die Redaktion entschuldigte sich zwar daraufhin aber der Fauxpass war nicht wieder gut zu machen. Vor allem auf Twitter musste sich die Zeitung im Anschluss Spott der Nutzer gefallen lassen. Unter dem Hashtag #Kohl-Fauxpass machte sich unter anderem der ehemalige Bild-Chefredakteur, Kai Diekmann, über die Zeitung lustig.
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Vor einiger Zeit kursierte die Todesmeldung von Stefan Raab als Post bei Facebook. Obwohl die Facebook-Meldung einer echten Nachrichtenmeldung nachempfunden war, komplett mit Eilmeldungsbanner, Teaser und Überschrift, stellte sich am Ende alles als Fake heraus. Betrüger wollten Facebook-Nutzer mit einem Link in der gefälschten Todesnachricht von Raab in eine Falle locken und so an die Nutzerdaten der User gelangen.
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Der siebenfache Formel-1 Weltmeister Micheal Schumacher verunglückte im Dezember 2013 bei einem Skiunfall schwer. Seitdem befindet er sich in der Rehabilitationsphase. Da der gesundheitliche Zustand des Formel-1 Fahrers von Familie und Management unkommentiert bleibt, ranken sich wilde Gerüchte um den tatsächlichen Zustand Schumachers. Entsprechend wurde daher auch schon mehr als einmal vom Tode Michael Schumachers berichtet, diese Meldungen stellten sich aber immer als falsch heraus. Ob über Facebook oder in den Boulevardmedien, die falsche Todesmeldung kommt sporadisch immer wieder vor. Schumachers Familie geht mittlerweile sogar gerichtlich gegen entsprechende Falschmeldungen vor.
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Auch Queen Elizabeth II ist vor falschen Todesmeldungen nicht sicher. Eine BBC-Journalistin twitterte im Jahr 2015 zuerst, die Königin von England sei in ein Londoner Krankenhaus eingeliefert worden, später folgte dann ein Tweet mit der Meldung über den Tod von Queen Elizabeth II. Die Nachricht wurde sofort von anderen Medien aufgegriffen und weiterverbreitet. Als der Buckingham Palace daraufhin die Todesmeldung der Regentin dementierte, war die Verwirrung groß. Es stellte sich heraus, dass die BBC für den Ernstfall geprobt hatte, sollte die Queen tatsächlich das Zeitliche segnen. Allerdings gab es von Seiten des Senders die klare Anweisung, den makaberen Testlauf nicht in den sozialen Netzwerken zu erwähnen. Der Tweet der BBC-Journalistin wurde auch nach relativ kurzer Zeit wieder gelöscht, die Meldung hatte sich zu diesem Zeitpunkt aber schon verselbstständigt.
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Der Sänger der Band Bon Jovi, Jon Bon Jovi wurde ebenfalls Opfer einer gefälschten Todesmeldung. Gerüchten zufolge soll er im Jahr 2011 leblos in einem Hotelzimmer gefunden worden sein. Fans des Musikers waren entsetzt über den angeblichen Tod ihres Idols. Nach kurzer Zeit meldete sich Jon Bon Jovi aber selbst zu Wort. Er zeigte sich vor dem Weihnachtsbaum und hielt ein Schild in Händen, auf dem steht: "Der Himmel hat eine große Ähnlichkeit mit New Jersey." Seine Musik wird uns also noch einige Zeit erhalten bleiben.
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"Ich bin am Leben und gesund und betroffen von den Gerüchten über meinen Tod. Aber wenn ich tot wäre, wäre ich der Letzte, der es wüsste", erklärte Paul McCartney 1969. Nicht jeden überzeugte diese Meldung. Denn Wochen zuvor behauptete die Universitätszeitung von Illinois, der Sänger sei 1966 bei einen Motorradunfall ums Leben gekommen. Seine Kollegen hätten daraufhin ein Double gesucht und auch gefunden: William Campbell, der 1967 in einem Paul-McCartney-Look-Alike-Wettbewerb den ersten Platz erzielte. Soweit die Verschwörungstheorie, die bis heute im Internet kursiert. Warum läuft McCartney auf dem Cover "Abbey Road" als einziger barfuß über den Zebrastreifen? Warum hält er in der rechten Hand eine Zigarette, obwohl er doch Linkshänder ist? Kann man am Schluss von "All you need ist love" nicht John Lennon singen hören: "Yes hes dead . . . we love you yeah, yeah, yeah!"
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Ein Autounfall soll Miley Cyrus 2008 im Alter von nur 15 Jahren dahingerafft haben. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich im Internet die Nachricht vom Tod des Teenie-Stars. Alles Quatsch, vermeldet Cyrus und gibt putzmunter ein Interview, um zu beweisen, dass sie noch lange nicht im Jenseits weilt.
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An "Hephocapalytirosises" soll Nikita Chruschtschow 1964 gestorben sein. So lief es zumindest über den Nachrichtenticker der Deutschen Presseagentur. Nicht nur, dass es eine Krankheit namens "Hephocapalytirosises" gar nicht gibt - der sowjetische Staatschef erfreute sich bester Gesundheit. Eine Stunde lang war die Meldung in der Welt, dann kam das Dementi. Die Staatskrise war vorprogrammiert. "Wegen Verbreitung einer provokativen, verleumderischen Information" musste das Moskauer dpa-Büro schließen. Und der Leiter Heinz Wand innerhalb von 24 Stunden das Land verlassen. Tatsächliches Todesdatum: 11. September 1971
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"Ich lebe!" Den Beweis dafür tritt Zach Braff im Oktober 2009 in einem Facebook-Video an: "Ich bin bei Scrubs und drehe die neue Episode, das ist wohl ein bisschen so, als würde ich sterben. Außerdem würde ich für einen Selbstmord nie im Leben Pillen nehmen. Wenn ich das wirklich vorhätte, würde ich es so machen wie alle - mich mit Töpfen und Pfannen (zu Tode) schlagen." Der Schauspieler, der schwer depressiv sein soll, nimmt den üblen Scherz, den sich zwei Internet-Hacker ausgedacht haben, mit Humor. Das makabre Duo hatte auf einer nachgestellten CNN-Website verbreitet, Braff habe sich mit einer Überdosis Tabletten das Leben genommen.
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So scheu sie ist - die Nachricht von ihrem Tode möchte Marlene Dietrich 1991 nicht auf sich sitzen lassen. Sie ruft in der Redaktion des "Spiegel" an und dementiert die Meldung eines Boulevardblatts, sie habe das Zeitliche gesegnet. Tatsächliches Todesdatum: 6. Mai 1992
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Er war schon schwer an Krebs erkrankt, als ein Radiosender in Florida am 19. Mai 2009 die Nachricht über den Tod von Patrick Swayze verbreitete. Über Twitter verbreitete sich die Meldung wie ein Lauffeuer. Seine Sprecherin sah sich gezwungen, dem Gerücht entgegenzutreten: "Patrick Swayze ist nicht gestorben - im Gegensatz zu anders lautenden rücksichtslosen Berichten. Er lebt, es geht ihm gut, er genießt sein Leben und spricht weiter gut auf die Behandlung an." Tatsächliches Todesdatum: 14. September 2009
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Zäh wie Schuhleder erwies sich der erste deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer: Zweimal wurde er fälschlicherweise unter die Erde befördert. Das erste Mal erlaubte sich 1956 der Deutschland-Korrespondent einer schwedischen Tageszeitung einen Scherz. Er schickte einen Artikel mit folgender Überschrift in die Heimat: "Der Kanzler ist gegangen - zu einer Teeparty" Der zweite Teil der Überschrift ging verschütt, eine legendäre Falschmeldung war geboren. Den zweiten Sargnagel schlug der WDR 1967 ein: Die Redaktion hat ein Zeichen verabredet, falls der schwerkranke Politiker das Zeitliche segnen sollte. Versehentlich macht ein Techniker die verabredete Geste, der Nachrichtensprecher unterbricht sich mitten im Satz und verkündet: "Adenauer ist tot!" Sechs Tage später stirbt der Ex-Kanzler tatsächlich. Tatsächliches Todesdatum: 19. April 1967
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"Wir alle haben ihm zu danken! Seinen Lesern hat er die Welt vermittelt, wie sie ist. Er weilt nicht mehr unter uns. Abgestürzt beim Überfliegen der Murchison-Fälle in Uganda". Auch die Nachrufe zum vermeintlichen Tod von Ernest Hemingway 1954 waren verfrüht. Drei Tage später trat der Schriftsteller mit einer Flasche Gin vor Journalisten und erklärte: "Ich habe zur Zeit eine Glückssträhne." Die Nachrufe soll Hemingway übrigens sorgfältig aufbewahrt und immer wieder gelesen haben. Tatsächliches Todesdatum: 2. Juli 1961
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Top-Terrorist Osama bin Laden weilte noch unter den Lebenden, da meldete 2006 das ostfranzösische Lokalblatt "L’Est Républicain" schon sein Ableben. Ihre Informationen wollte die Zeitung aus einem saudi-arabischen Geheimpapier haben. Saudi-Arabien dementierte, der Artikel ging in die Annalen der schönsten Zeitungsenten ein. Tatsächliches Todesdatum: 2. Mai 2011
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Einen zu flinken Finger hatte ein Mitarbeiter des Sportinformationsdienstes am 15. April 1997. Der vorformulierte Nachruf "Max Schmeling im Alter von XX Jahren verstorben" lief nur versehentlich über den Ticker. Minuten später schickt die Nachrichtenagentur das Dementi in den Orbit: "Zur Verdeutlichung: Max Schmeling ist nicht tot." Tatsächliches Todesdatum: 2. Februar 2005
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Am 7. August 1846 vermeldet die Leipziger Deutsche Allgemeine Zeitung: "Aus der westlichen Schweiz erreicht uns die Kunde, dass der Dichter Heinrich Heine im Glockental bei Thun an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben ist." Bald stellt sich heraus: Die Todesnachricht ist eine Zeitungsente. Der Dichter wurde mit einem Orthopädieprofessor gleichen Namens verwechselt. Tatsächliches Todesdatum: 17. Februar 1856
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Am 28. März 1999 nahm der Komponist Friedrich Gulda die Zügel selbst in die Hand und schickte mehreren Nachrichtenagenturen die Meldung seines Todes. Zwei Tage hielt sich das Gerücht, dann bekam sein Agent kalte Füße. Tatsächliches Todesdatum: 27. Januar 2000