Fantasy Filmfest in Stuttgart Alle Streifen im Überblick
Die Macher des Fantasy Filmfests bringen ihr Angebot auf eine neckische Formel: Fear Good Movies, Wohlfürchtefilme also. Wir stellen Film um Film vor, was vom 1. bis zum 11 September im Stuttgarter Metropol zum vergnüglichen Schauern einlädt.
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Der Wunschzuschauer des Fantasy-Filmfests verhält sich wie diese Gestalt aus „Bed of the Dead“ und verliert wenigstens kurz mal die Fassung.
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Wer nichts mehr in der Birne hat, klammert sich gern an eine letzte Idee – an die von der Überlegenheit der weißen Herrenrasse. Solche Spinner muss man im Auge behalten, und so spielt Daniel Radcliffe in „Imperium“ (11.09., 13 Uhr, Metropol) von Daniel Ragussis den FBI-Agenten, der eine Gruppe Neonazis infiltriert. Aber wer dort mitmischt, muss sich an Verbrechen beteiligen.
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Kultregisseur Álex de la Iglesia führt uns in der fiesen Ensemblekomödie „My Big Night“ (11.09., 15 Uhr, Metropol) mitten hinein in die zynische Gute-Laune-Produktion eines TV-Senders. Beim Dreh eines Silvester-Specials geht es genau so zu, wie man sich das auch bei deutschen Gala-Shows immer vorstellt. Nichts für Zuschauer, die noch an das Gute in der Schlagerwelt glauben.
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Erste Regel fürs Versteck eines gesuchten Verbrechers: Unauffälligkeit. Das Gaunerpärchen in „The Neighbor“ (11.09., 17 Uhr, Metropol) schlüpft dummerweise neben einem auffällig rüden Stumpfbolzen unter, der seinen Vorgarten mit Tierkadavern verschönert hat. Regisseur Marcus Dunstan, der für einige „Saw“-Filme die Drehbücher lieferte, erklärt mit gruseligen Kamerafahrten den Wertverlust von Immobilien.
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Früher erbten die Leute in Horrorfilmen schon mal uralte, geheimnisvolle Bücher. Heute erben sie uralte, geheimnisvolle Videocassetten. Jedenfalls in Jackson Stewarts „Beyond the Gates“ (11.09., 19 Uhr, Metropol), wo eine Kombo aus Brettspiel und zugehöriger VHS die Nichtsahnenden in Teufels Küche bringt. Wohin wir Horrorfilmfiguren ja auch schnellstmöglich transportiert wissen wollen.
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„Wegen einer Störung im technischen Betriebsablauf ...“ – nein, lassen wir die SSB-Beschönigungen weg: Wegen einer Zombieseuche kommt es für die Fahrgäste in Yeon Sang-hos südkoreanischem „Train to Busan“ (11.09., 21 Uhr, Metropol) zu ziemlichen Verspätungen. Dies ist die Realfilm-Fortsetzung zum Animationsfilm „Seoul Station“, der auch beim Festival zu sehen ist.
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Seit seiner Zeit als Harry-Potter-Darsteller bemüht sich Daniel Radcliffe, keine niedlichen Rollen mehr anzunehmen. In „Swiss Army Man“ (01.09., 20 Uhr, Metropol) von Dan Kwan und Daniel Scheinert spielt er eine angeschwemmte Leiche, mit der ein noch lebender Schiffbrüchiger allerhand seltsame Dinge anstellt. „Ein wahrer Glücksfall für das Kino“, jubeln die Festivalmacher.
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Nutze deinen Namen, denken sich die Nachkommen der Harkers, und versuchen, den Ruhm ihrer Urgroßeltern zu versilbern. Laut Bram Stokers Roman „Dracula“ haben die Harkers ja einen Vampir vernichtet. Aus dem Geschäftssinn der Erben macht Clayton Cogswell mit „I Had a Bloody Good Time at House Harker“ (01.09., 22.30 Uhr, Metropol) eine Komödie, die sich auch aktuelle multimediale Vampir-Vermarktungen vorknöpft.
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Vor so was wurden Partygirls vom Pfarrer immer gewarnt: Lou ist schwanger und weiß nicht, von wem. Die Freundinnen der saufenden, rauchenden Motelputzfrau sind sich in „Antibirth" (02.09., 15 Uhr, Metropol) bald sicher, dass da nichts Irdisches in Lou heranwächst. Danny Perez hat Natasha Lyonne, Chloë Sevigny und Meg Tilly gewinnen können, das Drehbuch muss also überzeugend gewesen sein.
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Die einfachen Ideen sind oft die wirkungsvollsten. In Stefano Lodovichis „Deep in the Wood“ (02.09., 17 Uhr, Metropol) verschwindet beim Krampus-Fest in den italienischen Dolomiten ein kleiner Dorfjunge. Fünf Jahre später taucht plötzlich ein Bürschchen auf, äußerlich ganz der Verschwundene, innerlich aber dessen erschreckend gefühllose Karikatur. Wie sollen sich die Eltern verhalten? Wie die Dörfler?
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Blutige Verbrechen halten Tatortreiniger in Lohn und Brot. In „Abattoir“ (02.09., 19 Uhr, Metropol) von Darren Lynn Bousman gibt es für diese Zunft wenig zu tun. Hier reißt eine unerklärliche Macht ganze Räume, in denen schlimme Verbrechen geschahen, aus den Häusern. Die Journalistin Julia will der Sonderform des Wohnraumschwunds auf den Grund gehen.
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Kevin Smith sucht mit der „True North“-Trilogie neue Ufer des Trash-Irrsinns. „Yoga Hosers“ (02.09., 21.15 Uhr, Metropol) ist der zweite Teil der Reihe, Johnny Depp spielt als Kopfgeldjäger mit, und die Depp- und Smith-Töchter auch. Nämlich zwei Freundinnen, die eine Fehde mit einer Bande Zwergennazis beginnen. Man kann von diesem Film nicht erzählen, ohne das Gefühl zu bekommen, man verstieße gerade gegen das Betäubungsmittelgesetz.
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Die harten Typen, die Geldtransporter überfallen, zeigt das Kino immer wieder als Macho-Elite der Gangsterei. In „The Crew“ (02.09., 23.15 Uhr, Metropol) lässt der Regisseur Julien Leclercq („The Assault“) seine Räuber in einen Bandenkrieg geraten. Frankreichs Kino glänzt mit knackigen Old-School-Reißern – nur nicht in Deutschland, wo im regulären Programm bloß die Komödien unserer Nachbarn laufen.
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In Europa sind die Exorzismus-Rituale vielen Geistlichen längst ein wenig peinlich. Etwas weiter weg von Rom geht man aber noch robust gegen den vermeintlichen Teufel vor. Jae-hyun Jangs „The Priests“ (03.09., 13.30 Uhr, Metropol) erzählt von Dienern des Herrn in Südkorea, die den Kampf mit Satan als Vollkontakt-Kampfsport mit hohem Risiko betreiben.
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Schule kann die Hölle sein, auch für die Lehrkräfte. Ruth Pratts „The Lesson“ (03.09., 15.45 Uhr, Metropol) klinkt sich ein in die Diskussion um verrohte Jugendliche und zeigt einen Prachtbuben, der sich aufführt, als sei er postnuklearer Bandenführer. Ein überforderter Lehrer schlägt zurück wie Dschingis Khan: „Das schlimmste Nachsitzen aller Zeiten“, verheißt das Programmheft.
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Serienkiller sind kein US-Phänomen. Auch Indiens Kriminalgeschichte kennt diese Wahnsinnigen. „Psycho Raman“ (03.09., 18 Uhr, Metropol) von Anurag Kashyap stützt sich auf einen realen Fall. Aber er dreht ihn weiter ins Kinomythische, lässt den durchgeknallten Täter auf einen nicht minder durchgeknallten Cop treffen.
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Glenn Close, Gemma Arterton, Paddy Considine - die Besetzungsliste von „The Girl with All the Gifts" (03.09., 20.30 Uhr, Metropol) liest sich interessanter als die gängiger Zombiereißer. Die Überlebenden sind in Colm McCarthys Verfilmung von M. R. Careys Roman gut organisiert, werden aber trotzdem überrannt. McCarthy nehme das ganze Szenario sehr viel ernster als mittlerweile üblich, lobten amerikanische Kritiker.
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In der Science-Fiction-Literatur gehört Terraforming längst zum Standard. Gemeint ist das radikale Verändern eines Planeten, so wie im japanischen „Terra Formars“ (03.09., 23 Uhr, Metropol), wo der Mars erdähnlicher werden soll. Bei Regisseur Takashi Miike muss die härteste Pionierarbeit von einer Bande Verbrecher und anderer Außenseiter erledigt werden. Das läuft dann nicht nach Handbuch.
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David Farrs „The Ones Below“ (04.09., 12.15 Uhr, Metropol) aus Großbritannien erzählt von einem jungen Paar, das sein erstes Kind erwartet und neue Hausbewohner im Stockwerk unter sich begrüßen darf. Wie das manchmal so geht, aus Nichtigkeiten erwächst Missmut. Hinter weiterhin freundlichen Masken wächst der Hass wie Schimmel. Ein radikales Plädoyer fürs Einfamilienhaus.
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Neuerdings sind Zombies immer Virenopfer. Auch in Rod Blackhursts „Here Alone“ (04.09., 14.15 Uhr, Metropol), der in den Wäldern im Nordosten der USA spielt, wird nach kurzer Zeit klar, dass es für die Infizierten keine Kur gibt. Oder nicht mehr genügend Zivilisation übrig ist, um eine Kur zu entwickeln. So stellt sich für die vorerst Verschonten die Frage: Wie überlebt man auf einem Planeten der Bestien?
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Ein Programmblock des Fantasy Filmfests präsentiert jedes Jahr Kurzfilme. „Get Shorty“ (04.09., 16.15 Uhr, Metropol) umfasst diesmal neun Real- und Animationsfilme, und erstmals darf das Publikum auch unter diesen Arbeiten einen Wettbewerbsgewinner küren.
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Aus manchen Ländern erwartet man eher keine Horrorfilme, aus dem Iran etwa. Die iranisch-jordanisch-katarische Koproduktion „Under the Shadow“ (04.09., 18.45 Uhr, Metropol) von Babak Anvari lässt deshalb ziemlich staunen. Reale Ängste und Bedrohungen werden mit dem Motiv der Dämonenattacke kurzgeschlossen. Das schlägt so viel Funken, dass auch Fantastikmuffel begeistert sein dürften.
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Sind das die neuen 3D-Brillen? Nein, es ist nur die Arbeitskleidung eines der Bankräuber, die im spanisch-argentinisch-französischen „To Steal from a Thief“ (04.09., 23 Uhr, Metropol) einen altmodischen Überfall versuchen. Nix mit Cyber-Kriminalität, hier werden Geiseln genommen. Was bekanntlich weder im Kino noch in der Realität je wie geplant funktioniert.
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Wer illegal aus dem Süden in die USA kommt, muss sich nicht nur vor der Polizei fürchten. Er ist auch leichte Beute für kriminelle Banden. Die kanadische Produktion „Kidnap Capital“ (05.09., 11.09., 15 Uhr, Metropol) von Felipe Rodriguez erzählt von organisierter Erpressung mit brutalsten Schikanen in Arizona. Der Genrespaß bleibt draußen, dies ist ein ernst gemeinter Film.
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Ein paar Jungs wollen verschärft Party machen: Diese nicht überkomplexe Grundidee hat schon Kinohits hervorgebracht. In „Happy Birthday“ (05.09., 17 Uhr, Metropol) wollen zwei US-Bubis in Mexiko auf der Sau durch die Gemeinde reiten, was sie in bedrohliche Situationen bringt. Regisseur Casey Tebo hat bislang Musikvideos gedreht und holt hier Steven Tyler von Aerosmith vor die Kamera.
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Künstler sind sensibel. Wenn sie in ein neues Heim ziehen, in dem satanische Mächte ihr Wesen trieben, dann nehmen sie das Böse an wie ein neuer Pullover Kneipengerüche. Sean Byrne („The Loved Ones") zeigt mit „The Devil’s Candy" (05.09., 11.09., 1 Uhr, Metropol), wie er sich die Mutation des Künstlerfilms unter den Bedingungen der offenen Höllentür vorstellt.
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Nicolas Pesces „The Eyes of My Mother“ (05.09., 11.09., 21 Uhr, Metropol) ist deshalb gruselig, weil er sich in manchem nicht all zu weit von der Realität der amerikanischen Provinz entfernt. In der Isolation eines Farmhauses verwandelt sich das Familienleben in die Familienhölle. Die amerikanische Kritik hat nach Festival-Screenings von einem „wunderbaren Albtraum" geschwärmt.
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Update der Schullektüre „Herr der Fliegen“: Thierry Poirauds „Don’t Grow Up“ (05.09., 11.09., 22.45 Uhr, Metropol) schildert die plötzliche Freiheit von ein paar Problemjugendlichen, deren Heimpersonal verschwunden ist. Dass die Kamera dann eine ganze Kanareninsel ohne Erwachsene zeigt, lässt ahnen: Es geht um mehr als eine kleine Schichtplanpanne im Erziehungsheim.
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Das schöne englische Wort Mindfuck beschreibt ein Filmerlebnis, bei dem wir nach einiger Zeit nicht mehr wissen, wo oben und wo unten ist. In Owen Egertons „Follow" (06.09., 15 Uhr, Metropol) wacht ein Mann mit einer Pistole in der Hand neben der Leiche seiner erschossenen Freundin auf und findet in seinem Kopf nur eine große Gedächtnislücke. Statt eines Krimis folgt dann ein Abgleiten ins makaber Bizarre.
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Noch ein vertrautes Fantasy-Filmfest-Motiv: Jemand zieht in ein Apartment, dessen vorige Mieterin spurlos verschwunden ist. Und merkt, dass es in dieser Wohnung nicht geheuer ist. Andrew C. Erins „Havenhurst“ (06.09., 17 Uhr, Metropol) spielt das ganze Geknarze eines alten New Yorker Apartmentgebäudes und die tyrannische Wunderlichkeit einer Vermieterin neu durch. Der Gruselfaktor ist gewiss: Jeder weiß, dass man in Großstädten die erste bezahlbare Mietwohnung nehmen muss.
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Es gibt an der US-Grenze zu Mexiko tatsächlich Bürger, die als Selbsthilfekommandos Jagd auf illegale Einwanderer machen. Jonás Cuarón, der Sohn von „Gravity“-Regisseur Alfonso Cuarón, treibt diese Anmaßung in „Desierto“ (06.09., 19 Uhr, Metropol) auf die Spitze. Ein Menschenjäger hetzt eine Gruppe über die Grenze Gekommener und streckt sie nieder wie Wild. Die Hassrhetorik von Donald Trump wird mit Filmbildern entlarvt.
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Nun gut, das Bild könnte aus einen Film über verzogene Kids stammen, die auch aus dem teuersten Internat geflogen sind. Aber in der australischen Derbkomödie „Scare Campaign“ (06.09., 21.15 Uhr, Metropol) geht es um vollkommene Quotengeilheit, menschenverachtende Reality-TV-Formate und verrückte Schlitzer, die eine Kamera dabei haben.
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Gangstergeschichten laufen oft so: Einer will raus aus dem Milieu, lebt schon eine Weile sauber, da wird er tiefer als je in die Kriminalität hineingezogen. Auch der spanische „Toro“ (06.09., 23 Uhr, Metropol) von Kike Maillo („Eva“) funktioniert so. Hier werde, versprechen die Festivalmacher, halb Spanien in Schutt und Asche gelegt.
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Videospiele seien eine Schule des Lebens, behaupten Zocker gerne. In „Level up“ (07.09., 15 Uhr, Metropol) vom Briten Adam Randall bewahrheitet sich die kühne Behauptung. Die Freundin des Gaming-Suchtis Matt wird entführt, und um sie zu finden, muss er eine Realität bewältigen, die plötzlich wie ein Killerspiel voller Fallen und Levelbosse aussieht.
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In der Endzeit wird es noch weniger akzeptable Mitwohngelegenheiten geben als derzeit. Droht jedenfalls die mexikanisch-französische Koproduktion „We Are the Flesh“ (07.09., 17 Uhr, Metropol) von Emiliano Rocha Minter. Ein junges Paar muss in einer desolaten Welt bei Mariano unterschlüpfen, halb verrückter Tyrann, halb verschlagener Perversling. Allerdings will Minter nicht viel mit Worten erzählen. Im Zentrum stehen surreale Apokalypsebilder.
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Mit fünfzehn Folgen zählt die Reihe „Final Fantasy“ zu den epischen Erfolgen der Games-Welt. „Kingslaive: Final Fantasy XV“ (07.09., 19 Uhr, Metropol) ist die dritte Kinoadaption der japanischen Fantasy-Welt und zeigt, was das Motion-Capture-Verfahren kann. Die Figuren sollen sinnlich lebensecht wirken und doch das entrückend Träumerische eines Animationsfilms wahren.
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Macht Euch keine allzu großen Sorgen, rät Regisseur Kyle Rankin, die Zombie-Apokalypse kommt sowieso. In „Night of the Living Deb“ (07.09., 21.15 Uhr, Metropol) erwacht Deb nach einem One-Night-Stand neben einem Typen, der sie gerne ohne Frühstück auf die Straße setzen würde. Aber draußen ist die Zombieseuche ausgebrochen. Ein Film für alle, die glauben, ihr eigenes Wochenende sei furchtbar gelaufen.
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Wer hat nicht schon mal gedacht: „Mein Handy treibt mich in den Wahnsinn“? In „Cell“ (07.09., 23 Uhr, Metropol) von Tod Williams („Paranormal Activity 2") sehen wir, wie so etwas als Gruppenerlebnis aussehen könnte. Alle Menschen mit Handy am Ohr kippen kurz um und stehen als reißende Bestien wieder auf. Die Verfilmung des Romans „Pulse" von Stephen King ist mit Samuel L. Jackson und John Cusack prominent besetzt. Ob man sich die Filmmusik als Klingelton herunterladen kann?
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Pfadfinderbegeisterung ist meist ein nostalgischer Tick der Betagteren, die das Schlafen in wackligen Zelten längst hinter sich haben. Das Scheidungskind Tom zeigt im französisch-schwedischen „Into the Forest“ (08.09., 14.15 Uhr, Metropol) jedenfalls wenig Lust, mit seinem Vater und Bruder Urlaub in den Wäldern zu machen. Der Vater erweist sich zudem bald als schauriger Typ. Der Zielgruppenfilm für alle Campinghasser.
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Mag ja sein, dass das wie ein Rummel-Bummel-Bild aussieht. Aber der Park ist geschlossen, und der nette Herr hat das Riesenrad für seine geistig stark verwirrte Freundin gerade mit bloßen Händen gedreht. Der italienische Film „They Call Me Jeeg Robot“ (08.09., 16.30 Uhr, Metropol) von Gabriele Mainetti erzählt von einem kleinen Knacki mit Herkuleskräften, der Superheld wird.
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Völlig kaputte Familienverhältnissse, irreparable Sozialschäden, schrottskulpturenhafte Charakterdeformationen – die sind längst Stoff für übles Reality-TV. Der Amerikaner Richard Bates Jr. packt das ganze noch mal als Spielfilm an. „Trash Fire“ (08.09., 19 Uhr, Metropol) führt unter Kleinstädter, die Hinterwälderbeschränktheit, Spießermief, religiösen Wahn und Waffenbegeisterung zum Cocktail ihres Alltags mixen.
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Immer denkt man im Nah- und Fernverkehr, genau der Typ solle sich jetzt aber bitte nicht neben einen setzen. Und dann tut er’s prompt doch. In Sang-ho Yeons südkoreanischem Animationsfilm „Seoul Station“ (08.09.., 21.15 Uhr, Metropol) hat das Folgen. Denn die besonders auffälligen Fahrgäste sind nicht etwa schlecht gewaschen und grob rasiert. Sie sind Zombies.
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Kleine Kinder entwickeln diese Angst manchmal: dass monsterhalber ihr Bett der einzig sichere Platz im Zimmer sei. „Bed of the Dead“ (08.09., 23.15 Uhr, Metropol) von Jeff Maher aus Kanada nutzt die Vorschülerpanik knochentrocken als Filmidee für Erwachsenengrusel. Vier Menschen, die eine kleine Orgie feiern wollten, sitzen plötzlich auf dem Bett gefangen. 1-a-Entschuldigungsfilm für Leute, die sowieso ungern aufstehen.
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Ein rumänisches Kindermädchen in Dänemark geht aus Geldnot einen Schritt zu weit. Es willigt ein, seinen Arbeitgebern als Leihmutter ein Kind auszutragen. Ali Abbasis dänisch-schwedische Koproduktion „Shelley“ (09.09., 15 Uhr, Metropol) wird kein Werbefilm für solche Geschäftsmodelle. Die Betroffene fühlt sich bald so, als nage etwas Fremdes in ihrem Bauch.
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Der Maler Dan, der glaubt, es spuke in seinem Ferienhaus, zieht in Carson D. Mells „Another Evil“ (09.09., 17 Uhr, Metropol) zwei Billigexperten fürs Paranormale zu Rate. Der eine erspürt harmlose Seelen, der andere warnt vor Höllengezücht. Diese Komödie der Ratlosigkeit ist mit wenig Geld gedreht worden: Entspukungsfilm trifft Mumblecore.
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Die Programmhefte des Fantasy-Filmfests sind berühmt für aufgeweckte Texte. Auf Jim Hoskings „The Greasy Strangler" (09.09., 19 Uhr, Metropol) werden wir heuer folgendermaßen eingestimmt: „Wer auf wahnwitziges Kino steht, das die Gesetze der Vernunft, des Geschmacks und des gesitteten Miteinanders außer Kraft setzt, der kommt nicht an diesem Film vorbei.“ Produziert hat übrigens Elijah Wood.
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Nicht alle Cops halten sich an Recht und Gesetz. Aber die Dienstmarkenträger in John Michael McDonaghs „War on Everyone – Dirty Cops“ (09.09., 21.15 Uhr, Metropol) sind eine Klasse Horrorbeamte für sich. Dies ist so etwas wie die mega-gallige Antwort auf Youtube-Videos echter Polizeigewalt: McDonagh erinnert an die verdächtige Kinoliebe zu Bürgerschindern Marke Dirty Harry.
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Immer wieder sind es Nachbarn, die für Ärger auf der Leinwand sorgen. In „Creepy“ (09.09., 23.30 Uhr, Metropol) von Japans Horrormeister Kiyoshi Kurosawa („The Cure“) möchte ein abgekämpfter Polizei-Profiler eigentlich nur seine Ruhe am neuen Wohnort. Aber der Mensch nebenan beginnt, ihn und seine Frau zu beunruhigen. Kurosawa stellt die Frage, was eigentlich gefährlicher ist im Zwischenmenschlichen, das Hinschauen oder das Wegschauen.
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Soll man wirklich alle verhexten Kulturschätze amerikanischen Entdeckern überlassen? Wuershans chinesischer Blockbuster „Mojin – The Lost Legend“ (10.09., 14 Uhr, Metropol) schickt ein Trio ausgefuchster Grabforscher in die Innere Mongolei. Die Suche nach einem magischen Stein wird dann schnell so turbulent, dass auch Indiana Jones eine zweite Peitsche gebraucht hätte.
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Man kann jederzeit vom Regen in die Traufe kommen. Die zwei Typen, die in „Carnage Park“ (10.09., 16.30 Uhr, Metropol) im Kalifornien des Jahres 1978 die Grenzen ihres Fluchtautos austesten, haben gerade eine Bank ausgeraubt. Nun flüchten sie aufs Areal eines durchgeknallten Veteranen, der sein Grundstück als Live-Action-Schießbude angelegt hat. Regisseur Mickey Keating tourt durchs Crazy-Rednecks-Kino der Siebziger.
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Da freut man sich als Polizistin: Wenn man in der Südstaatenprovinz mit einer Mordserie zu tun hat und ein Typ auftaucht, der sich als Dämonenjäger vorstellt und die Sache regeln will. Mike Mendez „Dont Kill It“ (10.09., 18.30 Uhr, Metropol) schickt den Trash- und Mehr-als-Trash-Veteranen Dolph Lundgren in die Schlacht.
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Kaum regnet es mal, fahren keine Busse mehr. Das ist aber das kleinste Problem der Menschen, die im mexikanischen „The Similars“ (10.09., 20.45 Uhr, Metropol) im Wartesaal eines ländlichen Busbahnhofs festsitzen. Plötzlich beginnen nämlich seltsame Verwandlungsprozesse. Die Betroffenen klagen einander an. Irgendjemand muss ja immer an allem schuld sein, was hier mit sehr trockenem schwarzen Humor abgehandelt wird.
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Sieht das aus wie der Tag, an dem die Fußgänger am Zebrastreifen endlich zurückschlagen? Ein bisschen schon. Aber die Problemlage in „We Go On" (10.09., 23 Uhr, Metropol) von Jesse Holland und Andy Mitton reicht über Vorfahrtsfragen hinaus. Ein Mann mit Todesangst sucht den Beweis, dass es ein Leben nach dem Tode gibt. Und bekommt es mit Wesen zu tun, die noch mieser drauf sind als urbane Verkehrsteilnehmer.