Mattia Binotto in der Formel 1 Was macht der Ferrari-Teamchef alles falsch?
Seit Januar 2019 ist Mattia Binotto auf dem Posten des Teamchefs von Ferrari, doch in der Formel 1 geht es anstatt aufwärts immer weiter abwärts. Der 50-Jährige hat sich viele Probleme geschaffen.
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Mattia Binotto: Der Ferrari-Teamchef finden den Weg in die Erfolgsspur nicht und erlebt immer wieder heftige Debakel.
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Vijay Mallya: Von 2007 bis 2018 führte der Inder (Jahrgang 1955) das Force-India-Team – mitunter leitete er die Geschicke von London, weil er wegen Pleiten diverser Firmen und Haftbefehl in Indien Großbritannien nicht verlassen durfte. Im Wohnzimmer ließ er sich einen modernen Formel-1-Kommandostand bauen. Beliebt im Formel-1-Zirkus waren die Partys auf seiner Jacht Indian Empress, die zu den 50 größten Jachten der Welt zählt. 2018 ging Force India pleite, der Rennstall heißt nun Racing Point.
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Eddie Jordan: Im Team des Nordiren kam Michael Schumacher 1991 in Spa zu seinem Formel-1-Debüt, auch dessen Bruder Ralf feierte später in diesem schrillen Rennstall seine Formel-1-Premiere. Eddie Jordans gelbe Flitzer gewannen vier Grands Prix, Heinz-Harald Frentzen hatte 1999 sogar Außenseiterchancen auf den WM-Titel. Bekannt wurde der passionierte Schlagzeuger aber vor allem mit seiner eigenen Band, zudem prägte Jordan den Begriff des Boxenluders, was sein Markenzeichen wurde.
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Theodore „Teddy“ Yip: Ein schillernder, aber kaum bekannter Teamchef war der Geschäftsmann aus Hongkong, der einmal sagte: „Meine Frau würde mir die Kehle durchschneiden, wenn sie wüsste, wie viel Geld ich in den Rennsport pumpe.“ Yip (li./mit Rennfahrer Clay Regazzoni im Cockpit) hat den Macau-GP begründet, er war zudem Teilhaber und Geldgeber in diversen Formel-1- und IndyCar-Teams. Sein Theodore-Team bestritt 63 Grands Prix, kam aber nie aufs Podest. Yip starb 2003 im Alter von 90 Jahren in Hongkong.
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Colin Chapman: Colin Chapman (li./mit Rennfahrer Ronnie Peterson) ist einer der genialsten Techniker der Formel-1-Geschichte. Der Lotus-Boss entwickelte 1978 etwa den sogenannten Ground-Effect, mit dem er am Unterboden des Autos einen Unterdruck erzeugte, was zu höheren Kurvengeschwindigkeiten führte. Lotus gewann sechs Fahrer-WM-Titel. 1982 starb Chapman mit nur 54 Jahren an einer Herzattacke.
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Enzo Ferrari: Enzo Ferrari (li./1967 in Monza) baute eine Mythos umworbene Automarke auf, die seit Beginn der Formel 1 in der Königsklasse engagiert ist. Zwar war er selbst Rennfahrer, wurde aber vor allem als patriarchalischer Teambesitzer bekannt. Der einstige Ferrari-Pilot Gerhard Berger erinnerte sich: „Wenn du in seinem Büro gesessen hast, war das, als säße man dem lieben Gott gegenüber.“ Bemerkenswert: Ferrari vermied das Fliegen, er war selten an Rennstrecken und doch prägte er die Scuderia Ferrari. Er starb 1988 mit 90 Jahren in Modena.
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Frank Williams: Kein Teamchef war körperlich so fit wie Frank Williams (li./mit Rennfahrer Juan Pablo Montoya), bis er nach einem Autounfall 1986 querschnittsgelähmt war. Geehrt und gefürchtet führte der „Rollstuhlgeneral“ seine Mannschaft zu neun Konstrukteurstiteln sowie sieben Fahrer-Weltmeisterschaften – allerdings verunglückte Formel-1-Idol Ayrton Senna 1994 in einem Williams in Imola tödlich. Williams ist das dritterfolgreichste F1-Team, mittlerweile hat sich der 78 Jahre alte Teamgründer zurückgezogen, nun führt seine Tochter Claire Williams (geboren 1976) die Geschicke des Rennstalls.
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Flavio Briatore: Der Womanizer, der Formel-1-Playboy, der Frauenschwarm – der Italiener (geboren 1950) war ursprünglich knallharter Geschäftsmann und machte die Modemarke Benetton in Amerika bekannt. 1989 übernahm er das Formel-1-Team von Benetton, das 1985 aus dem Toleman-Rennstall entstanden war. Mit Michael Schumacher als Pilot feierte er zwei WM-Titel (1994 und 1995), als Teamchef von Renault jubelte Briatore über die Titel von Fernando Alonso (2005 und 2006), In seinem Windschatten tauchten Supermodels wie seine Gespielinnen Naomi Campbell und Heidi Klum (mit der er eine Tochter hat) im Fahrerlager auf. 2009 musste er seinen Posten bei Renault räumen, weil er seinem Piloten Nelson Piquet junior einen Unfall befohlen hatte.
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Richard Branson: Der Milliardär hat mit Virgin einen riesigen Mischkonzern aufgebaut – der 1950 geborene Brite steckt sein Geld in abenteuerliche Projekte: Heißluftballon-Flüge, Weltraum-Tourismus, er leistet sich eine Fluglinie und einen Formel-1-Rennstall. Das Virgin-Team, das er 2010 in die Serie brachte, war allerdings ein ziemlicher Flop, seine Piloten holten keinen einzigen Punkt, das Team belegte stets den letzten Platz der Konstrukteurswertung. 2014 baute Branson dann ein Team in der Formel E auf, mit mehr Erfolg. Seine Piloten errangen bis 2019 zehn Laufsiege, das Team war dreimal Gesamtdritter.
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Ron Dennis: Der knorrige., 1947 geborene Brite (re.) räumte von 1982 an auf im Team McLaren. Mit Sauberkeit, einem Auge fürs Detail und einer gesunden Portion Arroganz trimmte er seine Mannschaft zum Erfolg. McLaren wurde zum zweiterfolgreichsten Team der Formel 1 mit acht Team-Titeln sowie zwölf Fahrer-Triumphen, darunter der WM-Titel mit Lewis Hamilton 2008 (im Foto mit Prinzessin Caroline von Monaco). 2009 trat er als Teamchef zurück, leitete aber die Geschicke weiter aus dem Hintergrund. Erst 2016 wurde er endgültig entmachtet, nachdem sich der McLaren-Vorstand mehrheitlich gegen ihn ausgesprochen hatte.