Fragen und Antworten zum Schwimm-Notstand Ist Deutschland ein Land schlechter Schwimmer?
Ein heißer Sommertag und Ferien: Viele Kinder und Jugendliche zieht es dann zum Baden an den See. Doch nur wenige können gut schwimmen. Für Ungeübte drohen im Wasser viele Gefahren.
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Vorsicht Wasser! Viele sind sich über die Gefahren, die im kühlen Nass lauern, nicht im Klaren.
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Laut DLRG können ein Drittel der Kinder heute nicht schwimmen.
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Wer nicht schwimmen kann, sollte im Nichtschwimmer-Becken – auch als Erwachsener.
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Die Gründe? „Es liegt daran, dass Schwimmen-Lernen sowohl in den Schulen als auch privat rückläufig ist. Allein dadurch, dass sehr viele Bäder geschlossen worden sind“, sagt Hasso-Rüdiger Tretow, Präsident der Deutschen Schwimmtrainer-Vereinigung (DSTV).
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Tretow: „Schulschwimmen ist Pflicht. Doch was nützt es, wenn es im Lehrplan als Pflichtveranstaltung steht, die Schulen aber keine Möglichkeit haben Schwimmbäder aufzusuchen, weil es zu wenige gibt.“
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„Hinzu kommt, dass Schwimmunterricht relativ aufwendig ist. Das liegt nicht jedem Sportlehrer. Schwimmunterricht zu geben ist sehr viel anstrengender als normaler Sportunterricht – auch wegen der Rettungsqualifikation, die nachgewiesen werden muss.“
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„Jede Institution, die Sportlehrer ausbildet behauptet, dass sie die Wertigkeit des Schwimmunterricht sieht. Ich halte trotzdem die Ausbildung für Sportlehrer im Bereich Schwimmen in den vergangenen Jahren für denkbar schlecht.“
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„Und: Das Schwimmbad muss auch erreichbar sein. Hinzu kommt, dass viele Eltern die Bedeutung des Schwimmens nicht mehr einsehen. Die Eigeninitiative der Eltern ist ebenfalls stark rückläufig. Das liegt auch daran, dass beide oft berufstätig sind.“
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„Viele Schwimmvereine haben eine lange Warteliste, weil sie zu wenig Wasserzeiten haben. Und weil die Vereine auch immer weniger Bäder zur Verfügung haben, gehen auch die Schwimmabteilungen ein.“
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„Die Kommunen schließen die Bäder. Dabei ist jeder Euro, der dabei gespart wird, später in doppelter und dreifacher Form zurückzuzahlen.“
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„Weil nämlich irgendwelche schlimme Dinge passieren und Menschen beim Schwimmen ertrinken – zum Beispiel wenn wenn sie dann zum Baden auf unbeaufsichtigte Baggerseen ausweichen.“
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Extremschwimmer und Schwimm-Event-Manager Oliver Halder.
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Zahl der Todesfälle durch Ertrinken in Deutschland von 2009 bis 2016..
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Hasso-Rüdiger Tretow, Präsident der Deutschen Schwimmtrainer-Vereinigung (DSTV).