Fußball-Bundesliga Wer ist hier der Chef? Die Liga der Vereinspräsidenten
Beim VfB Stuttgart ist durch den Führungsstreit das Präsidentenamt in den öffentlichen Fokus gerückt. Anderswo kennt man die Amtsinhaber kaum. Wer sind die Präsidenten der Fußball-Bundesliga? Wir haben nachgeschaut.
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Herbert Hainer (li.) ist Präsident des FC Bayern, Oliver Kahn löst bald Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandschef der AG ab.
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Christian Seifert ist seit 2019 das Gesicht der Deutschen Fußball Liga (DFL). Während sein Vorgänger Reinhard Rauball sich offiziell noch „Präsident“ nennen durfte, führt Christian Seifert die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH als Geschäftsführer und fungiert gleichzeitig in der DFL e.V. als Sprecher des Präsidiums.
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Klaus Hofmann führt den FC Augsburg als Präsident seit 2014. Der Unternehmer saß zuvor bereits zwei Jahre im Aufsichtsrat des Vereins, nachdem er im Jahr 2012 eine siebenstellige Summe für das Nachwuchsleistungszentrum des Vereins gespendet hatte. Gemeinsam mit Co-Investoren hält der 53-Jährige inzwischen 99 Prozent der Anteile an der ausgegliederten Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA. Deren Geschäftsführer sind Ex-Nationalspieler Stefan Reuter (Sport) und Michael Ströll.
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Dirk Zingler ist seit 2004 Präsident des 1. Fußballclub Union Berlin e. V. und steht stellvertretend für den steilen Aufstieg des Hauptstadtklubs in den vergangenen Jahren. Neben dem Aufstieg in die zweite Liga 2009 fallen in die Ära Zingler auch der Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 2019 und der Klassenverbleib im vergangenen Jahr. In der laufenden Spielzeit ist Union auf Kurs, die bis dato erfolgreichste Saison seiner Vereinsgeschichte zu spielen.
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Werner Gegenbauer (l.) leitet seit 2008 die Geschicke beim Bundesligisten Hertha BSC als Präsident. Nach zuvor zwei Jahren als Aufsichtsratsvorsitzender folgte der Unternehmer und Leiter der Gegenbauer-Unternehmensgruppe auf Vorgänger Bernd Schiphorst. Der Fußballverein Hertha BSC ist seit 2002 eine vom Gesamtverein ausgegliederte GmbH & Co KGaA und erlebte in den rund 13 Jahren unter Gegenbauer sowohl zwei Abstiege als auch ein Erreichen der Gruppenphase der UEFA Europa League.
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Bei Arminia Bielefeld e.V. hat Hans-Jürgen Laufer (Bild) seit 2013 als Präsident das Sagen. Seit 2001 ist die Fußballabteilung der Arminia ausgegliedert und wird derzeit durch ihren „Geschäftsführer Sport“ Samir Arabi geführt.
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Hubertus Hess-Grunewald (Bild) führt den Sport-Verein „Werder“ v. 1899 e. V. seit 2014 als Präsident und Geschäftsführer. Seit der praktizierende Rechtsanwalt die Geschicke bei den Norddeutschen leitet, hält sich der Fußball-Bundesligist vornehmlich im Tabellenmittelfeld auf und kann nicht an die Erfolge aus der Zeit unter dem ehemaligen Trainer und heutigen Technischen Direktor Thomas Schaaf anknüpfen. Dem Aufsichtsrat der ausgegliederten SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA steht derzeit Marco Bode vor.
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Bestens bekannt dürfte den meisten Bundesliga-Fans BVB-Präsident Reinhard Rauball sein. Der Rechtsanwalt und SPD-Politiker ist seit 2004 zum dritten Mal Präsident des Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund. Unter anderem durch eine persönliche Bürgschaft rettete der heute 74-Jährige den BVB mehrmals vor dem Konkurs und ist neben Hans-Joachim Watzke, dem Geschäftsführer der ausgegliederten Fußballabteilung, ein wesentlicher Faktor für den finanziellen und sportlichen Aufschwung des BVB im letzten Jahrzehnt. Heute stellen die Dortmunder nach Mitgliedern den siebtgrößten Sportverein der Welt.
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Präsident von Eintracht Frankfurt ist seit August 2000 Peter Fischer. Der meinungsstarke Unternehmer erfreut sich im Umfeld der Eintracht großer Beliebtheit und ist gemessen an der ununterbrochenen Ausübung des Präsidentenamtes der dienstälteste Präsident der Fußball-Bundesliga. Seit 2000 ist auch die Eintracht Frankfurt Fußball AG vom Hauptverein ausgegliedert und wird von drei Vorständen – unter anderem noch von Fredi Bobic – mit unterschiedlichen Verantwortungsgebieten geführt. Fischer ist Aufsichtsrat der AG.
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In Freiburg ist der Posten des Präsidenten seit weit über einem Jahr nicht besetzt. Nach dem Abgang von Fritz Keller (l.) zum DFB hatte man sich bei den Breisgauern vorgenommen, bei der Suche nach einem geeigneten und vereinsdienlichen Nachfolger nichts zu überstürzen. Da der Posten des Präsidenten in Freiburg vorwiegend mit repräsentativen Aufgaben verbunden ist, sei keine Eile geboten. Der nicht ausgegliederte Verein wird derzeit von einem Doppel-Vorstand, bestehend aus Sport-Vorstand Jochen Saier (r.) und Finanz- und Marketing-Vorstand Oliver Leki geführt.
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Auch bei der TSG 1899 Hoffenheim ist der Posten des Präsidenten derzeit nicht fest besetzt. Nachdem der bis dato dienstälteste Präsident der Fußball-Bundesliga Peter Hofmann im vergangenen Spätsommer unerwartet verstorben ist, hat man auch in Hoffenheim die langfristige Nachfolge noch nicht geklärt. Bei der ausgegliederten TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH leiten unter anderem Frank Briel (l.) und Peter Görlich (r.) die Geschicke. Sportlich hält der Technische Direktor Alexander Rosen die Fäden in der Hand.
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Seit September 2019 ist Werner Wolf (Bild) Präsident des 1. FC Köln. Der 64-Jährige, der zuvor Geschäftsführer mehrerer Unternehmen gewesen ist, füllt somit die Fußstapfen seiner direkten Vorgänger Werner Spinner und Wolfgang Overath aus. In der ausgegliederten Fußballabteilung haben Alexander Wehrle und Horst Heldt das Sagen.
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In Leipzig kommt Oliver Mintzlaff (Bild) in den vergangenen Jahren eine immer zentralere Rolle zu. Als Vorstandsvorsitzender des Hauptvereins und Vorsitzender der Geschäftsführung der ausgegliederten Fußballabteilung ist er seit dem Abgang von Ralf Rangnick der zentrale Mann bei RB Leipzig.
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Den Hauptverein TSV Bayer 04 Leverkusen führt seit 2003 Präsident Klaus Beck, der im Gesellschafterausschuss der Fußballer sitzt. Die sportlichen Geschicke in der ausgegliederten Fußballabteilung führen der Vorsitzende der Geschäftsführung Fernando Carro (l.) und Geschäftsführer Sport Rudi Völler (r.).
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Vorstandsvorsitzender des FSV Mainz 05 ist seit dem Frühjahr 2018 Stefan Hofmann (Bild). Neben dem 57-Jährigen ist seit dem Jahresende 2020 auch Christian Heidel als Verantwortlicher für Strategie, Sport und Kommunikation wieder in leitender Verantwortung beim 1. Fußball- und Sportverein Mainz 05 e. V.
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Rolf Königs (Bild) ist seit 2004 als Präsident von Borussia Mönchengladbach tätig und erlebte als dieser neben dem zweiten Bundesliga-Abstieg der Borussen 2007 auch den Höhenflug der letzten Jahre mit. Der Aufschwung ist dabei eng verknüpft mit dem Namen Max Eberl, der als einer von vier Geschäftsführern in der ausgegliederten Fußball-Abteilung fungiert. Auch Rolf Königs sitzt in der Geschäftsführung.
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Herbert Hainer (Bild) ist seit 2019 Präsident des FC Bayern München. Der ehemalige CEO von Adidas folgte vor eineinhalb Jahren auf Uli Hoeneß und kann bereits jetzt das „Sextuple“ der Bayern als Errungenschaft seiner Amtszeit vorweisen. Der mitgliederstärkste Sportverein der Welt besitzt eine ausgegliederte Fußballabteilung in Form einer Aktiengesellschaft, deren Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge ist.
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Der FC Schalke 04 organisiert seine Lizenzspielerabteilung nach wie vor unter dem Dach eines eingetragenen Vereins. Neben dem Vorstand, der sich aus Alexander Jobst (Marketing, Vertrieb & Organisation) und Christina Rühl-Hamers (Finanzen, Personal & Recht) zusammensetzt, bildet der Aufsichtsrat ein wichtiges Gremium des Vereins. Als Nachfolger von Clemens Tönnies (l.) fungiert als Aufsichtsratsvorsitzender seit vergangenem Jahr Jens Buchta (r.).
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Beim VfB Stuttgart hat Claus Vogt (Bild) seit 2019 das Zepter in der Hand. Nach internen Querelen mit dem Vorstandsvorsitzenden der ausgegliederten Fußballabteilung, Thomas Hitzlsperger, startet das Bewerbungsverfahren um eine erneute Kandidatur demnächst neu. Auf der Mitgliederversammlung im Juni oder Juli wird der Präsident, der aktuell auch Aufsichtsratsvorsitzender der VfB AG ist, für vier Jahre gewählt.
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In Wolfsburg wird der Hauptverein von Präsident Peter Haase geführt. Das sportliche Sagen in der ausgegliederten Fußballabteilung hat dagegen der ehemalige Torhüter Jörg Schmadtke (Bild), der neben Michael Meeske und Tim Schumacher Teil der Geschäftsführung ist.