Gefährdete Welterbestätten Wenn die Unesco rotsieht
Die Unesco kann Stätten die begehrte Auszeichnung des Weltkulturerbes verleihen. Sie kann diese aber auch auf die sogenannte Rote Liste setzen – oder ihnen den Status des Weltkulturerbes gar ganz entziehen. Über Sinn und Zweck dieses Prozederes.
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Foto UNESCO/GN Consulting Agency
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Das Zentrum der ukrainischen Hafenstadt Odessa könnte auch auf die Roten Liste der gefährdeten Weltkulturerbestätten der Unesco kommen.
Foto © Pro Denkmal
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Als deutsche Stätte steht das jüdisch-mittelalterlichen Erbe in Erfurt auf der Liste der Nominierten zum Kulturdenkmal beziehungsweise zur Naturstätte. Im Bild zu sehen ist die Nordfassade der alten Synagoge.
Foto © World Heritage Nomination Office for the Gaya Tumuli /Seo Heun Kang
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Gaya-Tumuli ist der Titel des Vorschlags Südkoreas zur Aufnahme in das Unesco-Welterbe. Es handelt sich dabei um mehrere Gruppen von Hügelgräbern (Tumuli) der Gaya-Stammeskonföderation, die von 42 n. Chr. bis 562 n. Chr. existierte.
Foto © Xavi Marquès Triay/Xavi Marquès Triay
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Spanien geht mit Talatí de Dalt ins Rennen, einer archäologischen Ausgrabungsstätte auf der Baleareninsel Menorca. Die talayotische Siedlung wurde ab dem 9. Jahrhundert v. Chr. errichtet.
Foto © Penn Museum Gordion Project Archives
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Auch das türkische Gordion bewirbt sich: Die Stätte liegt rund 80 Kilometer westsüdwestlich von Ankara (Türkei). Sie war die Hauptstadt des Phrygerreichs und wurde 1895 von den Gebrüdern Gustav und Alfred Körte wiederentdeckt. 1900 führten diese erste Grabungen am Siedlungshügel durch und erforschten einige Tumulus-Gräber in der Umgebung. Seit 1950 wird der Fundplatz systematisch unter der Leitung von Archäologen der University of Pennsylvania ausgegraben.
Foto © Marcus Westberg/Marcus Westberg
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Ein Nationalpark ist ebenfalls unter den Bewerbern: Der Nationalpark Odzala liegt im Nordwesten der Republik Kongo nahe der Grenze zu Gabun auf 400 bis 600 m Höhe über dem Meeresspiegel. Er ist 1260 Quadratkilometer groß und wurde 1935 eingerichtet, womit er einer der ältesten Nationalparks von Afrika ist. Nur sehr wenige Straßen führen durch ihn. Bereits seit 1977 ist das Gebiet als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesen.