Gefährliche Fahrradwege Hier lauern die größten Gefahren für Stuttgarts Radler
Immer mehr Menschen in Stuttgart fahren Fahrrad. Obwohl eine bessere Infrastruktur für die Radler gewollt ist, stockt es an vielen Stellen. Wir zeigen die größten Probleme für Fahrradfahrer im Kessel.
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Radeln in der „Autostadt“ Stuttgart: In unserer Bildergalerie zeigen wir – basierend auf den Einschätzungen des Stuttgarter Radentscheids – die gefährlichsten Stellen für Fahrradfahrer im Kessel.
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1. Kein durchgängiges Radwegenetz: „Für Radfahrende fehlt in Stuttgart ein durchgängiges Radwegenetz“, kritisiert der Stuttgarter Radentscheid. Nur ein Beispiel dafür sei der Wilhelmsplatz in Bad Cannstatt.
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Selbst die Hauptradroute 1, die quer durch die Innenstadt führt, sei nicht durchgehend ausgebaut. „Zwischen der Innenstadt und Vaihingen wird man in Kaltental auf den vorhandenen Schutzstreifen regelmäßig viel zu eng von Autofahrern überholt.“ Vor dem Marienplatz landeten Radler plötzlich in einer Fußgängerzone, in Bad Cannstatt müsse man sich zwischen Bussen und Autos durchkämpfen. Das Fazit der Bürgerinitiative: „Eine solche Routenführung macht es für viele Menschen unmöglich, einfach und sicher Fahrrad zu fahren.“
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2. Gefährliche Ein- und Ausfahrten: Wie etwa an der Holzstraße oder am Katharinenhospital gebe es entlang wichtiger Radrouten häufig keine freien Sichtachsen, bemängelt die Rad-Initiative.
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Beispielhaft für eine solche Gefahrenstelle sei auch die Tiefgaragenein- und -ausfahrt am Breuninger. Auch parkende Autos auf den Bürgersteigen, Klo-Häuschen oder Werbetafeln sorgten für Gefahr, weil sie Sichtachsen versperrten und Radler so übersehen werden.
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3. Problematische Schutzstreifen: Sie sind an der gestrichelten Linie und häufig zusätzlich durch Piktogramme auf der Fahrbahn zu erkennen. Besonders in Kaltental, aber auch an anderen Stellen in der Stadt wie etwa der Nürnberger Straße oder der Silberburgstraße laden die Schutzstreifen Autofahrer laut Radentscheid Stuttgart dazu ein, ohne Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Meter zu überholen. Die Bürgerinitiative meint: Die Schutzstreifen bieten – anders als der Name vermuten lässt – keinen Schutz für Radler.
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4. Problematische Baustellenführung: Baustellen und Umleitungen sind laut Radentscheid ein großes Problem in Stuttgart. Mal werde eine Radroute über eine Treppe umgeleitet, mal über einen Fußweg – oder man vergesse die Radler komplett. Häufig bleibe keine andere Wahl, als in den Straßenverkehr auszuweichen. So werde Vertrauen in das Verkehrsmittel Fahrrad zerstört. „Denn während man in Stuttgart sicher sein kann, mit dem Auto eine funktionierende Umleitung vorzufinden, ist für viele an Treppen oder gefährlichen Straßen Schluss und es bleibt nur der Rückweg.“
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5. Falschparker, Bordsteinkanten, zugestellte Fußwege und Kreuzungen: „Zahlreiche Radwege in Stuttgart sind nur so von Bordsteinkanten gespickt“, bemängelt die Bürgerinitiative. Seien diese ordentlich abgesenkt und die Kreuzungsbereiche frei von abgestellten Autos, sei das noch hinnehmbar. Häufig müssten sich Radfahrer aber notgedrungen mit zugeparkten Radwegen, zugestellten Kreuzungen und hohen Bordsteinkanten arrangieren. „Gerade Kindern und älteren Menschen wird dadurch das Radfahren in der Stadt unnötig erschwert.“