Gefängnis auf dem Hohenasperg Museum wird im Juli eröffnet
Der Hohenasperg bekommt von Juli an einMuseum zur Geschichte des Gefängnisses. Knapp 300 Jahre der Haftanstalt werden beleuchtet.
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Im Arsenalbau (großes Gebäude hinten) wird nach zwölf Jahren der Überlegungen und Planungen ein Museum eingerichtet.
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Joseph Süß Oppenheimer (1698 bis 1738)Als Jud Süß diffamiert, wird Oppenheimer Opfer eines Justizmordes. Der Finanzrat muss nach dem Tod des Herzogs Karl Alexander für dessen unpopuläre Finanzpolitik büßen. Als erster Häftling sitzt er ein Jahr auf dem Hohenasperg in Haft. Das Todesurteil steht von Anfang an fest.
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Christian F. D. Schubart (1739 bis 1791)Der Name des Dichters und Journalisten ist untrennbar mit dem Hohenasperg verbunden. Der Komponist kritisiert die Obrigkeit stark und ist dem württembergischen Herzog Carl Eugen ein Dorn im Auge. Als Opfer fürstlicher Willkür kommt Schubart 1777 zehn Jahre in Haft.
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Gottlieb Rau (1816 bis 1854)Der Demokrat und Herausgeber der Zeitschrift „Die Sonne“ ruft bei der Revolution 1848 zum bewaffneten Marsch auf das Cannstatter Volksfest. Das Unternehmen scheitert, nur sieben Unbewaffnete machen mit. Rau stellt sich, wird zu 13 Jahren Haft verurteilt, wandert 1853 in die USA aus.
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Eugen Bolz (1881 bis 1945)Der württembergische Staatspräsident wird von den Nazis aus dem Amt gedrängt, im Juni 1933 in "Schutzhaft" genommen und mehrere Wochen auf der Festung inhaftiert. 1942 knüpft er Kontakte zum Widerstand, wird aber am 23. Januar 1945 in Berlin hingerichtet.
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Günter Sonnenberg (geboren 1954)Der Terrorist der Roten-Armee-Fraktion (RAF) sieht sich als politischer Gefangener. Im Jahr 1977 wird er bei seiner Verhaftung schwer verletzt, unter anderem am Kopf. Bis zu seiner Entlassung 1992 kommt er immer wieder in das Justizvollzugskrankenhaus auf dem Hohenasperg.