Gefahr in hohen Wiesen Rettung der Rehkitze vor dem Tod durch das Mähwerk
Im Mai und Juni bekommen Ricken ihren Nachwuchs gerne in hohen Wiesen. Um sie vor den Mähwerken der Traktoren zu retten, arbeiten Jäger, Landwirte und Ehrenamtliche zusammen. Wir haben sie vor Sonnenaufgang begleitet.
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Jäger Karl-Martin Haag packt das Rehkitz mit einem Büschel Grashalme vorsichtig in eine Kiste, damit die Ricke ihren Nachwuchs wieder annimmt – sobald der Landwirt seine Wiese gemäht hat.
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„Wenn Gefahr droht, ducken sich die Kitze, sie haben noch keinen Fluchtreflex“, erklärt Sarah Schweizer, die Göppinger Kreisjägermeisterin, die auch durch ihre Rolle als CDU-Landtagsabgeordnete bekannt ist.
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Kurz vor Sonnenaufgang gegen 5 Uhr starten das Rettungsteam des Vereins Schwabenkitz und Jäger die Suche nach den Tieren im hohen Gras.
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Seit etwa fünf Jahren und auch an diesem Morgen hilft bei der Suche nach den Rehkitzen modernste Technik: Hans-Jörg Andonovic-Wagner hält die Fernsteuerung mit Display in der Hand und lässt eine Drohne mit Wärmebildkamera aufsteigen.
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„Sobald die Sonne auf die Wiese knallt, sehen wir keine Ausschläge mehr“, erklärt der ausgebildete Drohnenpilot. In den kühlen Morgenstunden aber sind schnell weiße Flecken auf dem Bildschirm zu sehen, sobald die Kamera ein Kitz im Gras entdeckt.
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Jäger Karl-Martin Haag stapft mit der Kiste unter dem Arm durch die Wiese.
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Grasbüschel zwischen Mensch und Tier sind wichtig, damit die Ricke ihren Nachwuchs später wieder annimmt.
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So kurz wie möglich sollen die Kitze in der Box verharren, denn alle zwei bis drei Stunden gibt es frische Milch von der Mutter.
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Bei der Rehkitzrettung ziehen alle an einem Strang: Jäger wie Thomas Maier (links), Landwirte und Vereine wie Schwabenkitz mit dem Co-Vorsitzenden Hans-Jörg Andonovic-Wagner (rechts).
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Auch Ehrenamtliche wie diese Mutter mit ihrer Tochter helfen bei der Rehkitzrettung mit.
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Der Einsatz der Drohne macht die Rehkitzrettung um einiges unkomplizierter. Mit einer Menschenkette durch die Wiese und Hunden mussten sich die Retter früher noch behelfen.
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Per Walkie-Talkie werden Sarah Schweizer und die anderen Helfer vom Drohnenpilot zum Rehkitz navigiert.
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Für Landwirt Karl Kaißer hat sich diese Methode bewährt: Der Bauer steckt Stäbe in den Boden, an deren Spitze weiße Plastiktüten wehen. „Der Ricke gefällt das Rascheln nicht, sie holt dann ihre Kitze aus der Wiese“, erklärt er.
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In diesem Jahr aber lässt Kaißer die Fläche auch noch mal durch die Drohne von Schwabenkitz kontrollieren. Dann steigt er auf seinen Traktor, lässt das Mähwerk runter und beginnt zu mähen.
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Eigentlich arbeitet Hans-Jörg Andonovic-Wagner als selbstständiger Webdesigner, mit der Rehkitzrettung aber hat er eine neue Leidenschaft gefunden. Er sagt: „Als ich das erste Kitz gerettet habe, hatte ich seit Langem mal wieder das Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.“